Übersetzung LaTeX in Formeleditor: Unterschied zwischen den Versionen

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== Benutzung ==
== Benutzung ==

Version vom 11. Oktober 2021, 14:16 Uhr

Für sehbehinderte Schüler, welche digital arbeiten, ist LaTeX nicht die einzige Option.

Mit wenig Aufwand lassen sich Worddokumente in LaTeX umwandeln in die Formeleditorschreibweise von Word.

Vor der Benutzung bitte die "alte" Umwandlung mit MathType (Menü Formelumwandlung) aus dem Startup Ordner herauslöschen.

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Umwandlungsmenüband

Benutzung

Das Umwandlungsmenü ist ab Word 2007 nutzbar und funktioniert auch unter macOS.

Wichtige Unterschiede zum Formelumwandlungsmenü:

- Brüche können im Quelldokument sowohl in der Kurzschreibweise 3/4 oder in der ausführlichen Schreibweise \frac{3}{4} geschrieben werden

- Auch in Tabellen ist eine Wandlung möglich

- Tiefstellungen (z.B. x_1) müssen nicht mehr händisch nachgearbeitet werden, sondern werden automatisch gewandelt.

- Unterstriche bitte im Formelkontext nur für Tiefstellungen verwenden, nicht für Hervorhebungen _x_ würde ein tiefgestellte x produzieren.

Die Idee: ein Quelldokument für unterschiedliche Nutzer und Ausgabeformate

Aus der Praxis der Prüfungsübertragung heraus hatte sich der Gedanke ergeben, nur eine Quelldatei für verschiedene Nutzergruppen zu erstellen. Dies sollte die Arbeit erleichtern, gerade, wenn nochmals Überarbeitungen anstanden. Inzwischen hat sich dieses Vorgehen sehr bewährt und bietet auch für den normalen Lehreralltag viele Möglichkeiten.

Die Umsetzung: Kennzeichnung spezifischer Bereiche

In dieser Quelldatei lassen sich dann über die normalen Kennzeichnungen hinaus Bereiche spezifisch kennzeichnen, die nur für sehbehinderte Nutzer oder nur für blinde Nutzer von Interesse sind.

Dies erfolgt über die sb- bzw. bl-Tags. In der Version sb wird am Ende alles herausgelöscht, was mit <bl> getagged war, in der Version bl verschwindet alles, was mit <sb> getagged war.

Im mathematischen Kontext hat die größte Bedeutung die Formel-Schreibweise. Hier hat sich im digitalen Bereich für blinde Nutzer nun schon seit vielen Jahren LaTeX als geeignetes Schriftsystem durchgesetzt.

Für sehbehinderte Nutzer bedeutet aber der Verzicht auf die Zweidimensionalität eher einen Nachteil. Gerade wenn eine hohe Vergrößerung benötigt wird, führen die linearen Darstellungen einer Bruchgleichung schnell über den Bildschirmrand hinaus.

Besser nutzbar kann dann der Formeleditor sein, der sich - mit etwas Übung - auch gut mit der Tastatur bedienen lässt.

Damit nun nicht alle Formeln nochmals neu gesetzt werden müssen, wurde dieses Menüband erstellt. Mithilfe dieses Menüs lassen sich LaTeX-Formeln per Knopfdruck in Formeleditorschreibweise umwandeln. Damit die Umwandlung funktioniert, müssen alle Ausdrücke "getagged"  - also speziell ausgezeichnet - sein. Der Ausdruck muss zwischen <L> und </L> stehen. (Beispiel: <L> \frac{1}{2} </L> ). Die Tags lassen sich leicht über das Menü einfügen. Hierzu den Ausdruck markieren und dann den Menüpunkt anwählen.

Die Umwandlung - verschiedene Endprodukte

Hat man das Quelldokument nach den oben aufgeführten Richtlinien erstellt, so wird man durch das Menüband bei der Erstellung der verschiedenen Versionen unterstützt. Die Gliederung in den Gruppen gibt die Reihenfolge der Schritte vor. Wichtig ist, dass man vor der Wandlung das Dokument unter einem neuen Dateinamen abspeichert

Version blind:

1. Speichern (z.B. Dokument-bl.docx) 2. Löschen der LaTeX-Tags 3. Version für Blinde (Filter - alles, was mit <sb> gekennzeichnet ist, wird gelöscht, alle <bl> Tags verschwinden, Inhalt bleibt stehen)

4. unnötige Leerzeilen aufspüren und herauslöschen

5. Speichern

Version sehbehindert:

1. Speichern (z.B. Dokument-sb.docx)

2. Umwandlung in Word-Formel (Formeln werden "übersetzt") - Achtung: wurden im Quelldokument LaTeX-Kürzungen verwendet, so  muss man vor der Wandlung die Kürzungen in ausführliche Schreibweise wandeln. 3. Löschen der LaTeX-Tags 4. Version für Sehbehinderte (Filter - alles, was mit <bl> gekennzeichnet ist, wird gelöscht, alle <sb> Tags verschwinden, Inhalt bleibt stehen)

5. unnötige Leerzeilen aufspüren und herauslöschen

6. Speichern Anschließend lässt sich mit der Individualisierung das Ganze noch weiter anpassen, für sehbehinderte Schüler empfiehlt es sich, die E-Buch-Tags zu entfernen.