Grundlegende Anforderungen
Aus Augenbit
Version vom 21. März 2007, 13:50 Uhr von Ukalina (Diskussion | Beiträge) (hat Grundsätze und Leitlinien nach Grundlegende Anforderungen verschoben)
Die Entwicklung eines e-Buch-Standards stellt in gewisser Weise einen Spagat dar: Auf der einen Seite muss den Anforderungen der Benutzer Rechnung getragen werden, auf der anderen Seite sind aber auch die Interessen der Produzenten zu beachten.
Anforderungen aus Sicht der Schüler
Aus der Sicht der Schüler sollten das e-Buch-Konzept z.B. folgende Aspekte berücksichtigen:
- Es soll für Materialien verschiedener Schulfächer und Schulformen geeignet sein und so flexibel, dass es mit den wachsenden Anforderungen höherer Jahrgangsstufen "mitwächst".
- E-Bücher müssen barrierefrei und einfach zu handhaben sein, d.h. sie dürfen nicht mit software-technischem Balast überladen sein, der das Arbeiten für die Schülerinnen und Schüler unnötig verkompliziert.
- Andererseits sollen aber auch die Stärken und neuen Möglichkeiten computer-gestützter Arbeitsformen unterstützt werden.
Dazu gehören z.B.- der schnelle Überblick über die Struktur eines Textes in der Gliederungsansicht
- die einfache Anpassung des Schrift- und Seitenlayouts an individuelle Bedürfnisse (Großschrift, 40-Zeichen-Breite für Braillezeile, ...)
- das schnelle Aufsuchen von Textstellen durch Volltextsuche und Hyperlinks,
- das einfache Übertragen von Textstellen aus dem e-Buch in das elektronische Arbeitsheft des Schülers
- das einfache Zusammenspiel mit weiterer Schul-Software wie einem wissenschaftlichen Taschenrechner oder einem elektronischen Nachschlagewerk,
- die systematische Verknüpfung mit anderen Medien (taktile Abbildungen, akustische Dokumente, Bilder-Dateien, ...)
- Auch das Schreiben im Dokument sollte möglich sein (Beispiel Lückentexte, eigene Randnotizen).
Anforderungen aus Sicht der Produzenten
Aus der Sicht der Produzenten sollte das e-Buch-Konzept folgende Aspekte unterstützen:
- Die Erstellung von elektronischem Unterrichtsmaterial sollte möglichst unkompliziert und mit Standard-Programmen auch ohne vertiefte Informatikkenntnisse zu bewerkstelligen sein.
- Der Produktionsprozess sollte rationell und kostengünstig gestaltet sein (z.B. durch automatisierte Weiterverarbeitung einmal erfasster Texte, Stichwort "eine Quelle - viele Endprodukte").
- Für einfache und rationelle Produktionsformen spricht auch, dass die Bücher häufig unter großem Zeitdruck erstellt werden müssen.