Windows: Dateien Verwalten: Unterschied zwischen den Versionen
(2 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 599: | Zeile 599: | ||
==== Windows-Explorer ==== | ==== Windows-Explorer ==== | ||
Der WINDOWS-EXPLORER kann über das Startmenü | Der WINDOWS-EXPLORER kann über das Startmenü gestartet werden. Der WINDOWS-EXPLORER ist eine andere Darstellungsform des COMPUTERS, das bedeutet, dass alle Einstellungsmöglichkeiten und Bedienungsfunktionen des COMPUTERS gleichermaßen auch für den WINDOWS-EXPLORER gelten. Aus diesem Grund wird an dieser Stelle auch nicht weiter auf diese eingegangen. Sie können bei Bedarf beim Thema COMPUTER nachgelesen werden. | ||
Genauso wie beim COMPUTER ist beim WINDOWS-EXPLORER Strukturansicht vorhanden, welche am linken Rand des Fensters angezeigt wird. Mit TAB wechselt man im WINDOWS-EXPLORER zwischen den einzelnen Fensterelementen und kann so auch die Strukturansicht anspringen. | |||
Die Strukturansicht zeigt eine Liste der Laufwerke und Ordner des Computers. Dateien werden in ihr nicht angezeigt. Die Strukturansicht ist hierarchisch geordnet, ihre Elemente (Laufwerke und Ordner) werden in einer Baumstruktur dargestellt. Der Begriff Baumstruktur soll tatsächlich an das Aussehen eines Baumes erinnern. Aus einem Stamm (dem DESKTOP) wachsen verschiedene Äste (die Laufwerke), welche sich wiederum in kleinere Äste (die Order) verzweigen usw.. (Der Begriff Wurzelstruktur wäre in diesem Zusammenhang eigentlich zutreffender, da Bäume von unten nach oben wachsen, während sich die Strukturansicht von oben nach unten "verzweigt".) Je nach dem, auf welchem Ast man sich aufhält, befindet man sich auf einer anderen Ebene. Die unterste Ebene, Ebene 0, also sozusagen der Stamm, bildet der DESKTOP. Auf den Hauptästen in Ebene 1 befinden sich der Ordner EIGENE DATEIEN, der | Die Strukturansicht zeigt eine Liste der Laufwerke und Ordner des Computers. Dateien werden in ihr nicht angezeigt. Die Strukturansicht ist hierarchisch geordnet, ihre Elemente (Laufwerke und Ordner) werden in einer Baumstruktur dargestellt. Der Begriff Baumstruktur soll tatsächlich an das Aussehen eines Baumes erinnern. Aus einem Stamm (dem DESKTOP) wachsen verschiedene Äste (die Laufwerke), welche sich wiederum in kleinere Äste (die Order) verzweigen usw.. (Der Begriff Wurzelstruktur wäre in diesem Zusammenhang eigentlich zutreffender, da Bäume von unten nach oben wachsen, während sich die Strukturansicht von oben nach unten "verzweigt".) Je nach dem, auf welchem Ast man sich aufhält, befindet man sich auf einer anderen Ebene. Die unterste Ebene, Ebene 0, also sozusagen der Stamm, bildet der DESKTOP. Auf den Hauptästen in Ebene 1 befinden sich der Ordner EIGENE DATEIEN, der COMPUTER, die NETZWERKUMGEBUNG und der PAPIERKORB. Innerhalb jedes dieser Elemente befinden sich Äste der Ebene 2. Die Äste der Ebene 2 innerhalb des COMPUTERS sind die Laufwerke (z.B. A: für das Diskettenlaufwerk oder C: für die erste Festplatte (genauergesagt die erste Festplattenpartition)). Ebene 3 innerhalb eines Laufwerkes besteht aus Ordnern, diese wiederum können sich auf Ebene 4 in Unterordner untergliedern usw.. | ||
Sobald man in die Strukturansicht wechselt, sagt Jaws das Element an, auf dem man sich befindet, seine Ebene und wie viele Elemente es in der nächst tieferen Ebene gibt. Außerdem erhält man noch die Ansage "geschlossen" oder "geöffnet". Zur besseren Übersicht lassen sich Elemente einer tieferen Ebene ausblenden und bei Bedarf wieder einblenden. Die Bedeutung versteht man am Beispiel des Schrankes mit Schubladen besser. Öffnet man die Schranktür, sieht man alle darin enthaltenen Fächer. Diese können wiederrum durch eigene Türen verschlossen sein, die man erst öffnen muss, bevor man hineinblicken kann. | Sobald man in die Strukturansicht wechselt, sagt Jaws das Element an, auf dem man sich befindet, seine Ebene und wie viele Elemente es in der nächst tieferen Ebene gibt. Außerdem erhält man noch die Ansage "geschlossen" oder "geöffnet". Zur besseren Übersicht lassen sich Elemente einer tieferen Ebene ausblenden und bei Bedarf wieder einblenden. Die Bedeutung versteht man am Beispiel des Schrankes mit Schubladen besser. Öffnet man die Schranktür, sieht man alle darin enthaltenen Fächer. Diese können wiederrum durch eigene Türen verschlossen sein, die man erst öffnen muss, bevor man hineinblicken kann. | ||
In der Strukturansicht navigiert man mit den PFEILTasten AB und AUF. Jeder Ebenenwechsel wird über die Sprachausgabe angesagt. Geschlossene Elemente lassen sich mit RECHTS öffnen, geöffnete Elemente mit LINKS schließen. Sobald man in der Strukturansicht auf ein neues Element wechselt, zum Beispiel auf einen Ordner, so wird dessen Inhalt, also die in ihm vorhandenen Dateien, in der Listenansicht angezeigt. Der blinde Benutzer bekommt sie also erst zu sehen, wenn er mit TAB in die Listenansicht wechselt. | In der Strukturansicht navigiert man mit den PFEILTasten AB und AUF. Jeder Ebenenwechsel wird über die Sprachausgabe angesagt. Geschlossene Elemente lassen sich mit RECHTS öffnen, geöffnete Elemente mit LINKS schließen. Sobald man in der Strukturansicht auf ein neues Element wechselt, zum Beispiel auf einen Ordner, so wird dessen Inhalt, also die in ihm vorhandenen Dateien, in der Listenansicht angezeigt. Der blinde Benutzer bekommt sie also erst zu sehen, wenn er mit TAB in die Listenansicht wechselt. | ||
Zeile 610: | Zeile 610: | ||
Problematisch für den blinden Benutzer ist, dass er vielleicht gar nicht den Wechseldatenträger öffnen wollte, sondern drei Elemente weiter unten ein Netzlaufwerk auswählen wollte. In diesem Fall spielt Zeit eine entscheidende Rolle. Bevor Windows auf den Wechseldatenträger zugreift, um ihn in der Listenansicht anzuzeigen, vergeht eine kurze "Schrecksekunde". Innerhalb dieser Zeit kann der Benutzer durch mehrfaches Drücken von AB bzw. AUF quasi über das problematische Laufwerk "springen". Diese Vorgehensweise ist möglich, aber nicht sonderlich effizient, weshalb für blinde Benutzer eher die Navigation mit dem Arbeitsplatz zu empfehlen ist. Die Strukturansicht bringt für den blinden Benutzer nur wenig praktischen Zugewinn. | Problematisch für den blinden Benutzer ist, dass er vielleicht gar nicht den Wechseldatenträger öffnen wollte, sondern drei Elemente weiter unten ein Netzlaufwerk auswählen wollte. In diesem Fall spielt Zeit eine entscheidende Rolle. Bevor Windows auf den Wechseldatenträger zugreift, um ihn in der Listenansicht anzuzeigen, vergeht eine kurze "Schrecksekunde". Innerhalb dieser Zeit kann der Benutzer durch mehrfaches Drücken von AB bzw. AUF quasi über das problematische Laufwerk "springen". Diese Vorgehensweise ist möglich, aber nicht sonderlich effizient, weshalb für blinde Benutzer eher die Navigation mit dem Arbeitsplatz zu empfehlen ist. Die Strukturansicht bringt für den blinden Benutzer nur wenig praktischen Zugewinn. | ||
==== Tastaturbefehle für | ==== Tastaturbefehle für Computer und Windows-Explorer ==== | ||
{| cellspacing="0" cellpadding="4" border="1" | {| cellspacing="0" cellpadding="4" border="1" | ||
| Tastaturkürzel | | Tastaturkürzel | ||
Zeile 622: | Zeile 622: | ||
|- | |- | ||
|ALT | |ALT | ||
|in das Menü eines Programmes (z.B. des | |in das Menü eines Programmes (z.B. des Computers) springen | ||
|- | |- | ||
|PFEILTASTEN | |PFEILTASTEN | ||
Zeile 639: | Zeile 639: | ||
|vorwärts gehen | |vorwärts gehen | ||
|- | |- | ||
|ALT+ | |ALT+E | ||
|in die Adressleiste springen | |in die Adressleiste springen | ||
|- | |- | ||
|ALT+ | |ALT+E, ALT+AB | ||
|in der Adressleiste die Listenansicht mit Laufwerken und Ordnern öffnen | |in der Adressleiste die Listenansicht mit Laufwerken und Ordnern öffnen | ||
|- | |- | ||
Zeile 667: | Zeile 667: | ||
|- | |- | ||
|} | |} | ||
=== Tipps zum Verwalten von Dateien === | === Tipps zum Verwalten von Dateien === | ||
Beim Erstellen oder Umbenennen von Dateien auf aussagekräftige Dateinamen achten. Statt "ham2107.doc" lieber "Hausaufgaben Mathematik vom 02.10.2007.doc" | Beim Erstellen oder Umbenennen von Dateien auf aussagekräftige Dateinamen achten. Statt "ham2107.doc" lieber "Hausaufgaben Mathematik vom 02.10.2007.doc" |
Aktuelle Version vom 24. Februar 2014, 12:58 Uhr
Dateien verwalten
Begriffe
Datenträger
Ein Datenträger ist ein Medium, welches physisch Informationen speichern kann. Beispiele für Datenträger sind magnetische Datenträger (Disketten und Festplatten), optische Datenträger (CDs und DVDs) und Flash-Speicher (USB-Sticks, SD-Karten, MMB-Karten). Datenträger sind entweder in den Computer eingebaut (z.B. Festplatten) oder sie benötigen spezielle Abspielgeräte (z.B. Disketten-Laufwerk, CD-Laufwerk, DVD-Laufwerk) oder spezielle Anschlüsse (z.B. USB-Anschluss, Firewire (IEEE1394)).
Wechseldatenträger
Einen Datenträger, der nicht fest in den Computer eingebaut ist, nennt man auch Wechseldatenträger. Einen Wechseldatenträger kann man durch Ausstöpseln (USB-Stick) oder durch das Herausnehmen aus dem entsprechenden Abspielgerät (Disketten, DVDs) getrennt vom Computer mitnehmen oder im laufenden Betrieb austauschen.
Laufwerke
Wird ein Datenträger mit einem Computer verbunden oder in ein entsprechendes Abspielgerät eingelegt, erscheint er unter Windows als Laufwerk. Jedem Datenträger wird mindestens ein Laufwerksname zugeteilt. Dieser Laufwerksname besteht aus einem Großbuchstaben, gefolgt von einem Doppelpunkt. Die Zuteilung kann man im Windows-Explorer einsehen. Typische Laufwerksbuchstaben sind:
- A: für das Diskettenlaufwerk
- C: für die erste Festplatte
- D:, E:, F:, für weitere Laufwerke, wie zum Beispiel ein DVD-Laufwerk oder ein USB-Stick
Manche Datenträger lassen sich auch in mehrere Teile, so genannte Partitionen, aufteilen. Jede Partition erhält dann einen eigenen Laufwerksbuchstaben. Durch die Wahl verschiedener Symbole für die verschiedenen Laufwerkstypen kann der Sehende sofort erkennen, auf was für einem Datenträger das Laufwerk liegt. So ist beispielsweise auf dem Symbol für ein CD-Laufwerk eine kleine CD abgebildet.
Lokale Laufwerke
Unter lokalen Laufwerken versteht man Laufwerke, die sich auf Datenträgern befinden, welche direkt mit dem Computer verbunden sind. Beispiele für lokale Laufwerke sind Laufwerke auf der Festplatte oder auf einem an den Computer angeschlossenen USB-Stick.
Netzlaufwerke
Ist ein Computer mit einem Netzwerk verbunden, kann Windows freigegebenen Speicherplatz auf einem anderen Computer als Laufwerk einbinden und im Windows-Explorer anzeigen. Genau wie ein lokales Laufwerk erhält ein so genanntes Netzlaufwerk einen Laufwerksbuchstaben. In der Benutzung unterscheidet sich ein Netzlaufwerk prinzipiell nicht von einem lokalen Laufwerk. Beim ersten Aufruf eines Netzlaufwerkes können aber - je nach Einstellung - ein Benutzername und ein Passwort abgefragt werden.
Ordner bzw. Verzeichnisse
Die Begriffe Ordner und Verzeichnis sind synonym zu verwenden. Mit Hilfe von Ordnern lassen sich die Daten auf einem Laufwerk in thematische Gruppen einteilen. Innerhalb eines Ordners können sich weitere Unterordner befinden, die ihrerseits ebenfalls wieder in Unterordner untergliedert sein können. Mit einem einfachen Vergleich lässt sich dieser Sachverhalt leichter verstehen. Man stelle sich einen Schrank vor. Prinzipiell könnte man alle Gegenstände, die man in diesem Schrank aufbewahren will, einfach in ihm aufeinanderstapeln (und dann hoffen, dass die Schranktür noch zu geht). Für wenige Gegenstände klappt dies recht gut. Je mehr neue Gegenstände aber hinzukommen, desto unübersichtlicher wird es im Schrank. Die Lösung ist es, Fächer einzubauen und die Gegenstände auf die Fächer zu verteilen. Das gleiche Prinzip verfolgen Ordner. Wenn wir annehmen, dass das Laufwerk einem Schrank entspricht, dann sind die Ordner die Schrankfächer. Sie untergliedern den Schrank in voneinander abgetrennte Bereiche und ermöglichen es so, besser Ordnung zu halten. Und genau wie sich im wirklichen Leben ein Schrankfach durch das Einziehen von Trennwänden oder Schubladen weiter untergliedern lässt, können Ordner auf einem Laufwerk auch weitere Unterordner enthalten. Um einen besseren Überblick über den Inhalt der Ordner zu erhalten, darf man ihnen beliebige Ordnernamen geben. Windows teilt Ordner in verschiedene Ebenen ein. Jaws kann diese Ebenen ansagen und ermöglicht es dadurch, den Überblick über die Ordnerstruktur zu behalten. Vorgehen: Das Betriebssystem Windows ist auf einem Laufwerk mit Namen C: installiert. Schauen wir uns den Inhalt dieses Laufwerks in der Strukturansicht des Windows-Explorers an, so meldet Jaws, dass wir uns in der Ebene 1 befinden. Wechseln wir nun in den Unterordner Windows, welcher sich auf dem Laufwerk C: befindet, so sagt Jaws einen Ebenenwechsel in die Ebene 2 an. Im Ordner Windows befindet sich ein Unterordner Fonts. Wechseln wir in diesen Ordner hinein, meldet Jaws einen Ebenenwechsel in die Ebene 3 usw.
Dateien
Informationen werden auf einem Computer in Form von Dateien gespeichert. Eine Datei kann beispielsweise einen Text oder ein Musikstück enthalten oder aber auch ein kleiner Baustein eines großen Programms sein. In Anlehnung an das oben genannte Schrankbeispiel entsprechen Dateien den Gegenständen, welche im Schrank aufbewahrt werden sollen. Dateien werden auf dem Computer auf einem Laufwerk und meist auch noch in einem Ordner oder sogar Unterordner aufbewahrt. Der Name einer Datei ist frei wählbar. Allerdings ist es trotzdem wichtig, einige Konventionen zu kennen. Die meisten sinnvoll benannten Dateien bestehen aus zwei Teilen. Der erste Teil ist der eigentliche Name, welcher durch einen Punkt vom zweiten Teil, der sogenannten Dateinamenerweiterung (Dateiendung), getrennt ist. Die Dateinamenerweiterung (auch Dateiendung genannt) besteht in der Regel aus drei Buchstaben und verrät, welche Art von Daten die Datei enthält. Beispiele:
- Schule.txt - Name der Datei ist „Schule“ – Dateinamenerweiterung ist „txt“ - Die Datei enthält einen Text.
- Mein kleiner grüner Kaktus.mp3 - Name der Datei ist „Mein kleiner grüner Kaktus“ - Dateinamenerweiterung ist „mp3“ - Die Datei enthält ein Musikstück.
- calc.exe - Name der Datei ist „calc“ - Dateinamenerweiterung ist „exe“ - Die Datei enthält ein ausführbares Programm.
Zusammenfassende Tabelle
Dateinamenserweiterung | Art und Inhalt der Datei |
.txt | Textdokument |
.doc | Microsoft Word 97-2003 Textdokument |
.docx | Microsoft Word 2010 Textdokument |
.odt | OpenOffice Writer Textdokument |
.dot | Microsoft Word Textvorlage |
.ott | OpenOffice Writer Textvorlage |
.xls | Microsoft Excel Tabellendokument |
.ods | OpenOffice Calc Tabellendokument |
.mdb | Microsoft Access Datenbank |
.odb | OpenOffice Base Datenbank |
.cdr | CorelDraw Zeichnung |
.odg | OpenOffice Draw Zeichnung |
.wav | unkomprimierte Audiodatei (Wave) |
.mp3 | komprimierte Audiodatei (Frauenhofer) |
.ogg | komprimierte Audiodatei |
.wma | komprimierte Audiodatei (Windows Media Audio) |
.avi | komprimierte oder unkomprimierte Videodatei (Audio Video Interleave) |
.mpg | komprimierte Videodatei (Moving Picture Experts Group) |
.wmv | komprimierte Videodatei (Windows Media Video) |
.mov | komprimierte oder unkomprimierte Videodatei (Quicktime) |
.bmp | unkomprimiertes Bild (Bitmap) |
.jpg | komprimiertes Bild (Joint Photographic Experts Group) |
.gif | komprimiertes Bild (Graphics Interchange Format) |
.png | komprimiertes Bild (Portable Network Graphics) |
.zip | komprimiertes Dateiarchiv |
.rar | komprimiertes Dateiarchiv |
.exe | ausführbare Programmdatei (executable) |
.com | ausführbare Programmdatei |
.lnk | Dateiverknüpfung (Link) |
.hlp | Windows Hilfedatei |
.tmp | Temporäre Datei |
Über die Dateinamenerweiterung entscheidet Windows, mit welchem Programm eine Datei geöffnet wird. Stimmt die Dateinamenerweiterung nicht, wird beim Öffnen der Datei das falsche Programm gestartet und es kommt zu einer Fehlermeldung. Daher ist es wichtig, immer die richtige Dateinamenerweiterung für eine Datei zu vergeben. Dies ist allerdings nicht schwer, da die meisten Anwendungsprogramme den Benutzer nur den Namen der Datei wählen lassen und die Dateinamenerweiterung automatisch hinzufügen.
Dokumente
Ein Dokument ist eine Datei, welche mit einem Anwendungsprogramm (z.B. Microsoft Word) erstellt wurde. Die Begriffe Dokumente und Dateien werden häufig synonym verwendet. Jedes Dokument ist auch tatsächlich eine Datei, nur der umgekehrte Schluss ist nicht korrekt. Beispielsweise sind Programmdateien keine Dokumente. Wird ein Dokument aus dem Windows-Explorer heraus geöffnet, startet die Anwendung, mit welcher das Dokument erstellt wurde. Sehende Anwender können am Symbol, das im Arbeitsplatz oder im Windows-Explorer angezeigt wird, erkennen, zu welcher Anwendung das Dokument gehört. Die Voraussetzung ist, dass sie die Bedeutung des Symbols kennen.
Programmdateien und ausführbare Dateien
Programmdateien und ausführbare Dateien sind die Bausteine, aus welchen die Funktionen des Computers aufgebaut sind. Die meisten Computerprogramme bestehen aus einer Fülle von Dateien, deren Zusammenspiel die Funktion des Programmes erst ermöglicht. Vergleichbar ist dies mit einem Auto. Dieses besteht aus tausenden von Einzelteilen, deren geschicktes Zusammenspiel es uns ermöglicht, schnell von Punkt A zu Punkt B zu gelangen. Jede Programmdatei ist ein kleines Einzelteil, welches eine einzelne oder eine ganze Reihe von Funktionen bereitstellt. Gestartet werden die meisten Autos durch das Drehen des Zündschlüssels im Zündschloss. Dies setzt das Zusammenspiel aller Einzelteile in Gang. Auf den Computer übertragen würden wir das Zündschloss als ausführbare Datei bezeichnen. Eine ausführbare Datei startet ein Programm, indem sie alle zugehörigen Programmdateien zum Zusammenspiel bringt. Ganz wenige Programme für Microsoft Windows bestehen aus nur einer einzigen ausführbaren Datei. Meist sind dies kleinere Programme, die auf nur eine bestimmte Funktion spezialisiert sind. Ausführbare Dateien kann man leicht an der Dateinamenerweiterung .exe (in seltenen Fällen auch .com) erkennen.
Verknüpfungen
Eine Verknüpfung ist eine Datei, die auf eine andere Datei oder auf einen Ordner verweist. Ihre Dateinamenerweiterung ist .lnk. In einer Verknüpfung ist der Pfad zur Zieldatei oder zum Zielordner gespeichert. Verknüpfungen ermöglichen es, Dateien oder Ordner zu öffnen, ohne vorher den Speicherort des Originals öffnen zu müssen. Wird eine Verknüpfung geöffnet, öffnet sich nicht die Verknüpfung selbst, sondern die Datei oder der Ordner, auf welche oder welchen sie verweist. Verknüpfungen werden meist in Kombination mit ausführbaren Dateien verwendet, sie lassen sich aber auch für jede beliebige andere Datei und für Ordner verwenden. Eine Verknüpfung übernimmt automatisch das Symbol der Datei oder des Ordners, mit der/dem sie verknüpft ist. Um eine Verknüpfung dennoch vom Original unterscheiden zu können, blendet Windows bei einer Verknüpfung zusätzlich zum Dateisymbol in der linken, unteren Ecke einen kleinen, nach oben gerichteten Pfeil ein.
Anwendungsgebiete von Verknüpfungen
Den Anwender interessiert es in der Regel nicht, wie ein Programm funktioniert oder, aus wie vielen Programmdateien es besteht. Er möchte es lediglich benutzen und möglichst komfortabel starten. Aus diesem Grund werden im Startmenü oder an anderer Stelle, z.B. auf dem Desktop, Verknüpfungen mit den ausführbaren Dateien des Computers angelegt. Über diese kann der Benutzer die Programme starten, ohne sich jemals die Frage stellen zu müssen, wo die Dateien tatsächlich liegen. Der Benutzer kann neben den automatisch angelegten Verknüpfungen auch eigene hinzufügen, um häufig benötigte Programme besonders schnell starten zu können. Verknüpfungen lassen sich auch zu besonderen Objekten erstellen, zum Beispiel zum Drucker, zur Systemsteuerung, zur Netzwerkumgebung oder zum Papierkorb. Diese Objekte lassen sich so schneller ansteuern als auf herkömmlichem Wege. Der Benutzer passt seine Windows-Oberfläche dadurch noch stärker an seine individuellen Bedürfnisse an. Einige wichtige Ordner, zum Beispiel der Ordner EIGENE DATEIEN, benutzen Verknüpfungen, um dem Benutzer einen möglichst einfachen Pfad zu seinen Dateien zu präsentieren. Während die Benutzerdateien in der Realität an den unterschiedlichsten Orten liegen können, sich in manchen Fällen noch nicht einmal auf dem Computer selbst befinden müssen, findet der Benutzer sie dennoch immer an der gleichen Stelle. Solange in der Verknüpfung immer der richtige Pfad zum tatsächlichen Speicherort steht, bemerkt der Benutzer im optimalen Fall überhaupt nichts davon, dass er an eine andere Stelle umgeleitet wurde. Weiß ein Benutzer, dass er in der kommenden Zeit immer wieder auf gewisse Ordner zugreifen muss, so legt er sich an einer für ihn immer gut erreichbaren Stelle, zum Beispiel auf dem Desktop, eine Verknüpfung zu diesen Ordnern an und kann dadurch sein Arbeitstempo steigern.
Regeln für Datei- und Ordnernamen
- Datei- und Ordnernamen können bis zu 215 Zeichen lang sein.
- Groß- und Kleinschreibung kann benutzt werden, allerdings dürfen keine zwei Dateien im gleichen Ordner sein, die sich im Namen nur in Groß- und Kleinschreibung unterscheiden. Wird nach einer Datei gesucht, wird die Groß- und Kleinschreibung nicht berücksichtigt.
- Datei- und Ordnernamen dürfen aus allen beliebigen Kombinationen von Buchstaben (A-Z), Zahlen (0-9), Sonderzeichen (- , ...) und Leerzeichen bestehen.
- Ausnahme sind die Zeichen / \ : | < > * ? " Diese Zeichen dürfen nicht in Datei- und Ordnernamen verwendet werden.
- Leerzeichen am Anfang oder am Ende eines Datei- oder Ordnernamens werden automatisch entfernt.
Pfadangaben
Die Pfadangabe zu einer Datei, oder kurz auch nur der Pfad genannt, gibt an, wo eine Datei auf dem Computer zu finden ist. Sie ist eine Art Adresse oder Wegbeschreibung. Zu Beginn einer Pfadangabe steht der Laufwerksbuchstabe, also zum Beispiel C:. Auf den Laufwerksbuchstaben folgt ein \ (umgekehrter Schrägstrich – englisch: backslash). C:\ bedeutet: Laufwerk C: auf der Ebene 1 Diese Pfadangabe lässt sich durch Angabe eines Ordners erweitern.
C:\Windows\ bedeutet: Laufwerk C:, Ordner Windows auf der Ebene 2 Auch diese Pfadangabe lässt sich erweitern, indem wir einen Unterordner anfügen.
C:\Windows\Fonts bedeutet: Laufwerk C:, Ordner Windows, Unterordner Fonts auf der Ebene 3 Durch das Anhängen eines Dateinamens an die Pfadangabe ist der Weg zu einer Datei auf einem Laufwerk vollständig beschrieben.
C:\Windows\Fonts\arial.ttf bedeutet: Die Datei arial.ttf findest du, wenn du auf dem Laufwerk C: in den Ordner Windows gehst und von dort in den Unterordner Fonts.
Sollte an dieser Stelle das Prinzip noch nicht klar sein, hilft vielleicht der Vergleich mit dem bereits erwähnten Schrank weiter. Angenommen, wir suchen einen Ball. Ein Freund sagt uns: „Der Ball ist im Kinderzimmerschrank, drittes Fach von oben, zweites Fach von links. Um den Ball (unsere Datei) zu finden, öffnen wir den Schrank im Kinderzimmer (unser Laufwerk), zählen das dritte Fach von oben ab (unseren Ordner) und greifen dort ins zweite Fach von links (unseren Unterordner). War die Beschreibung (unsere Pfadangabe) richtig, halten wir nun den Ball in unseren Händen. War sie falsch, wenden wir uns Rat suchend erneut an unseren Freund.
Mit Dateien und Ordnern arbeiten
Mit einem Computer arbeiten heißt immer auch, mit Dateien arbeiten. Jedes Programm, das man startet, ist in einer, meist sogar in mehreren Dateien gespeichert. Windows selbst besteht ohne zusätzlich installierte Programme bereits aus über 14000 Einzeldateien, welche sich auf über 1100 Ordner verteilen. Schreibt man einen Text, so wird dieser in einer Datei gespeichert, hört man ein Musikstück an, so ist dieses ebenfalls in einer Datei gespeichert. Dateien zu kopieren, zu verschieben, zu löschen, umzubenennen und sie überhaupt ersteinmal zu finden, gehört zur täglichen Arbeit an einem Computer.
Unterschiedliche Einheiten zur Datei-, bzw. Ordnergrößen
Je mehr Inhalt eine Datei besitzt, bzw. je mehr Dateien sich in einem Ordner befinden, desto mehr Speicherplatz benötigen sie. Einfache Textdateien sind meistens zwischen 1 und 100 Kilobyte (Kb) groß. Ausführbare Dateien (*.exe) benötigen oftmals mehr Speicherplatz als eine Textdatei. Sie können 1000 Kilobyte (1 Mb) aber auch bis zu 600000 Kilobyte (600 Mb) groß sein. In der folgenden Auflistung wird gezeigt, welche Einheiten zur Dateigröße es gibt:
- Kilobyte (Kb) - Z.B. einfache Textdateien, Excel- und PowerPoint-Dateien.
- Megabyte (Mb) - Z.B. ausführbare Dateien (*.exe)
- Gigabyte (Gb) - Z.B. ein installiertes Windows auf einer Festplatte
- Terabyte (Tb) - Festplatten mit einem Speichervolumen von 1 tb
- 1000 Kb = 1 Mb
1000 Mb = 1 Gb 1000 Gb = 1 Tb Hinweis: Die Datei- bzw. die Ordnergröße kann wie folgt ermittelt werden: Navigieren Sie auf die Datei oder auf den Ordner, wovon Sie die Größe wissen möchten. Drücken Sie die KONTEXTMENÜTASTE und gehen Sie mit Pfeil AB oder AUF auf EIGENSCHAFTEN. Drücken Sie EINGABE und lesen Sie das Fenster mit dem Jaws-Cursor aus. Hinweis: Das Fenster mit den Eigenschaften können Sie auch schneller mit ALT+EINGABE erreichen. Für die Arbeit mit Dateien benutzt man den WINDOWS-EXPLORER oder den COMPUTER (ehemal. ARBEITSPLATZ). Sowohl der WINDOWS-EXPLORER als auch der COMPUTER sind zwei verschiedene Ansichten des eigentlich gleichen Programms, die sich vor allem in ihren Voreinstellungen unterscheiden. Beide können die Laufwerke eines Computers anzeigen und ermöglichen es, durch die Ordner zu navigieren und Dateien auszuwählen, zu kopieren, zu löschen usw.. Auch wenn es sich bei WINDOWS-EXPLORER und COMPUTER um das gleiche Programm handelt, so ist die Bedienung in Teilen unterschiedlich. Daher wird zunächst der COMPUTER vorgestellt.
Computer
Starten des Computers
Um den Computer zu öffnen, gibt es viele Wege. Diese aber alle aufzuzählen, wäre unsinnig, weshalb hier exemplarisch ein Weg beschrieben wird. Mit der Tastenkombination WINDOWS+D wechselt man auf den Desktop. Alle eventuell offenen Fenster werden minimiert und die Desktop-Oberfläche wird sichtbar. Durch einmaliges oder bei Bedarf mehrmaliges Drücken von A (dem Anfangsbuchstaben von Arbeitsplatz) gelangt man zu dem Symbol des COMPUTERS. Jaws liest dabei die Namen aller Symbole zum einen mit der Sprachausgabe vor, zum anderen wird der Name des Symbols, auf welchem sich der Cursor gerade befindet, auch auf der Braillezeile angezeigt. Dort erscheint er unterstrichen, d.h. Punkt 7 und 8 sind hochgestellt. Auf dem Symbol COMPUTER drückt man EINGABE, um das Programm COMPUTER zu starten. Die schnellere Variante ist das Drücken von WINDOWS+E!
Aufbau des Arbeitsplatzes
Das Programmfenster des COMPUTERS besteht von oben nach unten betrachtet aus:
- Menüleiste - mit den Menüpunkten DATEI (D), BEARBEITEN (B), ANSICHT (A), FAVORITEN (F), EXTRAS (X), ? (?)
- Adressleiste - zur Anzeige und direkten Eingabe von Pfadangaben
- Listenansicht - zur Anzeige von Laufwerken, Ordnern und Dateien
Zwischen Listenansicht und Adressleiste wechselt man mit TAB. Alternativ kann man die Adressleiste auch durch die Tastenkombination ALT+E direkt anspringen. Das Menü kann man wie immer durch Drücken von ALT aufrufen. Ebenso ist es möglich, die Menüpunkte über ihre Tastenkombinationen auch direkt anzusteuern (z.B. ALT+D für das Dateimenü). Wichtigster Bereich des Arbeitsplatzes ist die Listenansicht. In ihr wird nach dem Start des Computers eine Liste aller Laufwerke des Computers mit den jeweiligen Laufwerksbuchstaben und -namen sowie einer Reihe von Zusatzinformationen angezeigt. Die Sortierung der Laufwerke erfolgt nach unserer Voreinstellung alphabetisch nach den Laufwerksbuchstaben. An oberster Stelle sollte (sofern im Computer vorhanden) also 3 1/2 DISKETTE (A:) stehen. Darauf folgt höchstwahrscheinlich LOKALER DATENTRÄGER (C:), also die erste Festplatte, und danach alle weiteren Laufwerke in alphabetischer Ordnung.
Kurzzusammenfassung
- AUF und AB navigiert durch die Elemente einer Liste.
- TAB wechselt zwischen Listenansicht und Adressleiste (wenn diese eingeschaltet ist, auch Symbolleiste).
- EINGABE öffnet Ordner oder Dateien.
Sobald man den COMPUTER aufgerufen (gestartet) hat, beginnt Jaws, eine Reihe von Informationen anzusagen. Neben der Ansage, dass der Computer geöffnet wurde, erhält man die wesentlich wichtigere Information, auf welchem Element sich der Cursor gerade im Arbeitsplatz befindet. In der Regel steht der Cursor auf dem ersten Element der Listenansicht (ohne dieses aber ausgewählt zu haben). (Steht der Cursor wider Erwarten nicht in der Listenansicht, wechselt man durch ggf. mehrfaches Drücken von TAB in diese hinein. Die Sprachausgabe gibt an, wo sich der Cursor gerade befindet.) Mit AUF und AB lassen sich die anderen Elemente der Liste betrachten und auswählen. Ein mögliches Beispiel könnte folgendermaßen aussehen: Der Arbeitsplatz zeigt in der Listenansicht fünf Einträge an. An oberster Position die "3 1/2-Diskette (A:)", danach "Lokaler Datenträger (C:)", "DVD-Laufwerk (E:), "Gemeinsame Dokumente" und an unterster Stelle "Dateien von Benutzer". Nach dem Start des Computers, sagt die Sprachausgabe fünf Elemente an. Das erste Element "3 1/2 Diskette (A:)" wird angesagt und auf der Braillezeile ohne Unterstreichung angezeigt. Der Cursor sitzt also auf dem Element "3 1/2 Diskette (A:)", aber das Element ist nicht ausgewählt. Drückt man einmal AB, wird das zweite Element der Liste, also "Lokaler Datenträger (C:)" angesagt. Die Anzeige auf der Braillezeile ändert sich entsprechend, mit dem Unterschied, dass der Text ab nun unterstrichen dargestellt wird. Dies ist das Zeichen dafür, dass das Element "Lokaler Datenträger (C:)" ausgewählt ist. Ein weiterer Druck auf AB bewegt den Cursor auf "DVD-Laufwerk (D:)". AUF navigiert zurück auf "Lokaler Datenträger (C:)" usw. Um den Inhalt eines Laufwerkes oder Ordners sehen zu können, muss man es/ihn öffnen. Dazu navigiert man mit AB und AUF zum gewünschten Laufwerk oder Ordner und drückt dann EINGABE. Die Sprachausgabe meldet den Wechsel sofort, indem sie erneut die Listenansicht und das erste Element der neuen Liste ansagt. In der Voreinstellung zeigt Windows von oben betrachtet erst alle Ordner und dann alle Dateien an. Mit AB oder AUF wählt man ein gewünschtes Element aus und öffnet dieses mit EINGABE (oder mit einem Doppelklick auf einer der TAC-Tasten bei der Anzeige des Ordnernamens auf der Braillezeile). Wählt man eine Datei aus, so wird diese automatisch mit dem für sie zuständigen Programm geöffnet. Bei einer Datei mit der Dateinamenserweiterung .doc würde also Microsoft Word gestartet und dort die Datei angezeigt, bei einer Datei mit der Endung .mp3 würde eine Abspielsoftware für Musik gestartet, wie zum Beispiel der Windows Media Player. Hierbei ist es wichtig zu wissen, dass eine Datei vom zuständigen Programm in der Regel in einem neuen Fenster geöffnet wird, welches sich zusätzlich zum Computer öffnet. Dieser wird durch das Öffnen einer Datei also verlassen, läuft aber im Hintergrund weiter. Wählt man einen weiteren Ordner aus, so wird dieser wie oben beschrieben geöffnet und angesagt. Das Öffnen eines Ordners bringt einen immer eine Ebene tiefer in der Hierarchie der Ordner, man befindet sich also weiterhin im Computer. Um nocheinmal auf das oben erwähnte Schrankbeispiel zurückzukommen: Nach dem Öffnen einer Schranktür (Laufwerksauswahl) sieht man alle Schrankabteile (Ordner). Von diesen wählt man eines aus, schaut hinein und entdeckt weitere Unterteilungen usw. Irgendwann finden sich in einer Unterteilung die gesuchten Socken. Diese nimmt man und gibt sie außerhalb des Schranks an das zuständige Körperteil (Programm), die Füße, weiter. Um sich wieder "rückwärts" in der Hierarchie zu bewegen, also um aus einem Unterordner wieder in den übergeordneten Ordner zu wechseln, benutzt man die Tastenkombination ALT+LINKS oder die RÜCK-Taste. ALT+LINKS ist die Tastenkombination für "zurück". Sie funktioniert nicht nur im Computer, sondern zum Beispiel auch im Internet-Explorer und zahlreichen anderen Programmen. Ist man zu weit zurück gegangen, so kann man mit ALT+RECHTS wieder einen Schritt "vor" gehen. Egal, wie viele Unterordner geöffnet waren, drückt man ALT+LINKS oft genug, kehrt man immer wieder zur ersten Ansicht des Computers zurück. In Laufwerken und Ordnern mit zahlreichen Unterordnern oder hunderten von Einzeldateien ist ein einfacher Trick sehr hilfreich. Kennt man den Anfangsbuchstaben (genauer gesagt das Anfangszeichen) des gesuchten Ordners oder der gesuchten Datei, kann man diesen einfach auf der Tastatur eingeben. Der Cursor springt dann zum ersten Eintrag, der mit dem gewünschten Buchstaben (bzw. Zeichen) anfängt. Durch erneutes Drücken des gleichen Buchstabes wird der zweite, danach der dritte Eintrag angesprungen. Am Ende der Möglichkeiten angekommen, springt der Cursor wieder zum ersten Eintrag zurück und danach wieder zum zweiten usw. Um eine Datei zu öffnen, drückt man EINGABE. Die Datei wird daraufhin mit dem ihr zugeordneten Programm geöffnet.
Windows kann einer Datei kein Programm zuordnen
Windows kann eine Datei nur dann öffnen, wenn die Dateinamenserweiterung der Datei auch einer Anwendung zugeordnet ist (.docx ist beispielsweise Microsoft Word zugeordnet). Weiß Windows nicht, zu welcher Anwendung eine Dateinamenserweiterung gehört, und wird eine solche Datei über den Computer oder über den Windows-Explorer geöffnet, erscheint ein Dialogfenster mit dem wenig aussagekräftigen Titel WINDOWS. Im Text des Dialogfensters wird der Benutzer darüber informiert, dass die Datei nicht geöffnet werden kann, da Windows keine Anwendung kennt, die mit der Datei umgehen kann. Der Benutzer muss entscheiden, was zu tun ist. Über Auswahlschalter hat er die Möglichkeit, zwischen zwei Optionen zu wählen. Er kann im Internet eine Webseite aufrufen und hoffen, dort nähere Informationen zur Dateinamenserweiterung zu finden. Dazu wählt er WEBDIENST FÜR DIE SUCHE NACH EINEM GEEIGNETEN PROGRAMM VERWENDEN und bestätigt anschließend mit EINGABE. Diese Möglichkeit liefert aber allerhöchstens weiterführende Informationen, löst aber das Problem des Benutzers noch nicht. In der Regel weiß der Benutzer aber, zu welchem Programm eine Datei gehört und muss dies Windows lediglich mitteilen. Dazu wählt er durch AB den Auswahlschalter PROGRAMM AUS EINER LISTE WÄHLEN und bestätigt dann mit EINGABE. Es öffnet sich ein neues Dialogfenster mit dem Titel ÖFFNEN MIT. Innerhalb dieses Fensters gibt es eine Strukturansicht, in welcher untereinander alle Programme aufgeführt sind, die bereits mit einer oder mehreren Dateinamenserweiterungen verknüpft sind. Ab hier gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, fortzufahren. Möglichkeit 1: Möchte man die Windows bisher noch unbekannte Dateinamenserweiterung einem der in der Strukturansicht aufgeführten Programme zuordnen, so wählt man das zugehörige Programm mit AB und AUF aus. Mit TAB springt man danach weiter in ein Eingabefeld (GEBEN SIE EINE BESCHREIBUNG FÜR DATEIEN DIESES TYPS AN). In dieses kann man auf Wunsch eine kurze Beschreibung für die neue Dateinamenserweiterung eintragen, zwingend notwendig ist dies aber nicht. Nach erneutem Drücken von TAB befindet sich der Cursor im Kontrollfeld DATEITYP IMMER MIT DEM AUSGEWÄHLTEN PROGRAMM ÖFFNEN. Mit LEERTASTE kann man dieses Kontrollfeld (de)aktivieren. Aktiviert man das Kontrollfeld, werden von nun an alle Dateien mit dieser Dateinamenserweiterung mit dem oben ausgewählten Programm geöffnet. Aktiviert man das Kontrollfeld nicht, wird die Datei ein einziges Mal mit dem gewählten Programm geöffnet. Beim nächsten Versuch, diese Datei zu öffnen, fragt Windows erneut nach. Diese Option sollte man wählen, wenn man zunächst testen möchte, ob das oben gewählte Programm überhaupt in der Lage ist, die Datei zu öffnen. Möglichkeit 2: Möchte man die Windows bisher noch unbekannte Dateinamenserweiterung einem anderen Programm zuordnen, welches noch nicht in der Strukturansicht aufgeführt ist, so springt man mit TAB zum Schalter DURCHSUCHEN und bestätigt mit EINGABE. Wieder öffnet sich eine Dialogfenster mit dem sehr ähnlichen Titel ÖFFNEN MIT ... . Windows erwartet vom Benutzer, ein Programm zu nennen, mit welchem es die gewünschte Datei öffnen kann. Der Benutzer muss also zu diesem Programm navigieren und es auswählen. Dies geht folgendermaßen: In diesem Dialogfenster springt man durch mehrfaches Drücken von TAB oder einmaliges Drücken von ALT+S (oder UMSCHALT+TAB) in die Ausklappliste SUCHEN IN. Mit AB klappt man die Ausklappliste zunächst aus. Sie enthält eine Liste von Laufwerken und Ordnern. Leider variieren die Einträge in der Liste von Windowsinstallation zu Windowsinstallation. Eine gute Taktik ist es, mit AUF und AB zunächst auf den COMPUTER zu navigieren und dann EINGABE zu drücken. Anschließend drückt man so lange TAB, bis man sich in der Listenansicht befindet. Man wählt das Laufwerk aus, auf welchem das Programm gespeichert ist, dann den oder die Ordner und schließlich die ausführbare Datei des Programmes selbst. Meist ist dies eine Datei mit der Dateinamenserweiterung .exe. Sobald die Datei markiert auf der Braillezeile erscheint (Punkt 7 und 8 sind oben), bestätigt man mit EINGABE. Das eben ausgewählte Programm wird nun in die Strukturansicht im ersten Dialogfeld aufgenommen und ab hier laufen alle Schritte wie in Möglichkeit 1 beschrieben ab.
Probleme beim Öffnen des Disketten- oder CD-/DVD-Laufwerks
Bei der Navigation im Computer werden sowohl das Disketten-, als auch das CD- bzw. DVD-Laufwerk immer mit einem Laufwerksbuchstaben angezeigt, unabhängig davon, ob sich auch tatsächlich ein Datenträger (Diskette, CD, DVD) im Laufwerk befindet. Versucht der Benutzer, ein solches leeres Laufwerk zu öffnen, fordert Windows ihn dazu auf, erst einen entsprechenden Datenträger in das Laufwerk einzulegen. Möchte er dies nicht, so kann er durch den Schalter ABBRECHEN zum COMPUTER zurückkehren.
Computer aktualisieren
Manchmal zeigt der COMPUTER Änderungen nicht sofort an, nachdem Dateien kopiert, verschoben oder gelöscht wurden. Es kann beispielsweise passieren, dass der Benutzer eine Datei gelöscht hat, JAWS diese aber immer noch vorliest. Durch Drücken der Tastenkombination STRG+F5 wird die Bildschirmanzeige aktualisiert und dieser Fehler dadurch behoben.
Adressleiste
Sollte man einmal den Überblick darüber verlieren, wo genau man sich in der Hierarchie gerade befindet, kann man in die Adressleiste schauen. In dieser wird immer der komplette Pfad als Text angezeigt. Um in die Adressleiste zu wechseln, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder man drückt so lange TAB, bis der Cursor in die Adressleiste gesetzt wird (Jaws sagt dies an), oder man benutzt die Tastaturkombination ALT+E. Ein typischer Eintrag in der Adressleiste könnte wie folgt aussehen: "C:\Dokumente und Einstellungen\Benutzer\Eigene Dateien" Die gegenwärtige Position ist also auf dem Laufwerk C: im Ordner "Dokumente und Einstellungen", in dessen Unterordner "Benutzer", in dessen Unterordner "Eigene Dateien".
Aufruf eines Ordners durch Eingabe des Pfades in die Adressleiste
Es gibt die Möglichkeit, in der Adressleiste direkt zu einem bekannten Ordner zu springen, indem man seinen Pfad mit der Tastatur eingibt. Sobald man in die Adressleiste wechselt, ist der in ihr enthaltene Text markiert, die Braillezeile zeigt dies durch die Unterstreichung (Punkt 7 und 8 erhaben) an. Sobald der Benutzer ein beliebiges Zeichen eingibt, wird aller Text in der Adressleiste durch dieses ersetzt. Ein Wechsel zum Laufwerk D: ist somit sehr schnell möglich. Der Benutzer ersetzt den Text einfach durch die Zeichenfolge "D:\" und bestätigt mit EINGABE. Möchte der Benutzer lieber den bestehenden Pfad anpassen, also zum Beispiel von "C:\Dokumente und Einstellungen\Benutzer\Eigene Dateien" zu "C:\Dokumente und Einstellungen\Benutzer\" wechseln, so muss er die Markierung des Textes zunächst wegnehmen. Dies erreicht er durch Drücken einer PFEILTaste, am besten durch RECHTS, da der Cursor in der Adressleiste dann automatisch hinter den Text gesetzt wird. Durch mehrfaches Drücken von RÜCK wird der Text soweit gelöscht, bis in der Adressleiste nur noch der neue, gewünschte Pfad zu lesen ist. Anschließend muss nur noch durch EINGABE bestätigt werden. Der COMPUTER ruft sofort das angegebene Laufwerk oder den Ordner auf und stellt die Inhalte in der Listenansicht dar. Der Cursor verbleibt allerdings nach dem Drücken von EINGABE noch in der Adressleiste und Windows bietet die sehr praktische Funktion der automatischen Vervollständigung an.
Automatische Vervollständigung der Pfadangabe
Die Adressleiste ist ein sogenanntes "kombiniertes Eingabefeld" also ein Eingabefeld, welches man nach unten durch Drücken von AB erweitern kann. Gleich nach dem Laufwerks- oder Ordnerwechsel sucht der COMPUTER (und auch der Windows-Explorer) alle verfügbaren Unterordner. Drückt man im Eingabefeld auf AB, so werden alle Unterordner untereinander aufgelistet. Mit AB und AUF sucht man anschließend den gewünschten aus und öffnet ihn mit EINGABE. Diese Methode kombiniert die Möglichkeit der Adressleiste zur direkten Eingabe von Text mit den Vorzügen der Navigation über die PFEILTasten. Sie lässt sich zudem weiter verfeinern. Angenommen, ein Ordner, z.B. "C:\Musik\", enthält eine unüberschaubare Anzahl an Unterordnern und der Benutzer weiß, dass sein gesuchter Ordner mit "U" anfängt. Er benutzt die Adressleiste und trägt in sie den Pfad soweit ein, wie er ihn kennt. Also "C:\Musik\U". Dann drückt er AB. Die sich öffnende Liste zeigt jetzt nur alle Unterordner an, die auch mit "U" anfangen.
Wechseln von Ordnern oder Laufwerken ohne manuelle Pfadangabe
Die Adressleiste ist eine Kombination aus Eingabe- und Listenfeld. Mit der Tastaturkombination ALT+AB kann man das Listenfeld öffnen. Es erscheint eine hierarchisch sortierte Liste der Laufwerke und einiger Ordner des Computers. An oberster Stelle steht der DESKTOP, gefolgt vom Ordner EIGENE DATEIEN. Darauf folgen der ARBEITSPLATZ mit seinen Laufwerken, sowie die besonderen Ordner SYSTEMSTEUERUNG, GEMEINSAME DOKUMENTE, DATEIEN VON BENUTZER, die NETZWERKUMGEBUNG und zum Schluss der PAPIERKORB. Durch diese Liste kann man mit AUF und AB navigieren und mit EINGABE ein Element (also ein Laufwerk oder einen Ordner) öffnen. Der Inhalt dieses Elements wird dann in der Listenansicht des Computers angezeigt.
Ansichten von Dateien und Ordnern verändern
In unserer Voreinstellung werden Dateien in der sogenannten Detailansicht im Computer und im Windows-Explorer angezeigt. Für Blinde machen andere Ansichten als die Detailansicht nur wenig Sinn. Sollte diese aber einmal - vielleicht durch einen sehenden Benutzer - durch eine andere Ansicht ersetzt worden sein, ist es sehr sinnvoll zu wissen, wo man den Ansichtstyp einstellen kann. Da der Computere und der Windows-Explorer nur zwei unterschiedliche Ansichten des gleichen Programmes sind, wird der Weg hier nur einmal beschrieben. Mit ALT+A öffnet man das Menü ANSICHT. Mit AB navigiert man bis zum Punkt DETAILS und bestätigt dann mit EINGABE. Aus Gründen der Vollständigkeit seien hier noch die anderen Ansichtstypen kurz beschrieben.
Ansicht | Beschreibung | Tastaturkombination | notwendige Tasten zum Navigieren |
Miniaturansicht | Ordner, Dateien und Laufwerke erscheinen umrahmt von einem Kasten neben- und übereinander angeordnet mit großen, iconischen Darstellungen und Text. Bilder und Dokumente werden - sofern Windows mit ihrem Format umgehen kann - stark verkleinert dargestellt. | ALT+A,N | AUF, AB, RECHTS, LINKS |
Kacheln | Ordner, Dateien und Laufwerke erscheinen neben- und übereinander angeordnet mit großen, iconischen Darstellungen und Text. Da gegenüber der Miniaturansicht auf den Kasten um die Dateien verzichtet wird, passen mehr Elemente auf die gleiche Bildschirmfläche. Bilder und Dokumente werden nur mit ihrer iconischen Darstellung angezeigt | ALT+A,K | AUF, AB, RECHTS, LINKS |
Symbole | Ordner, Dateien und Laufwerke erscheinen neben- und übereinander angeordnet mit kleinen, iconischen Darstellungen und Text. Gegenüber der Kachel-Ansicht passen hier noch mehr Elemente auf die gleiche Bildschirmfläche | ALT+A,S | AUF, AB, RECHTS, LINKS |
Liste | Alle Ordner, Dateien und Laufwerke werden mit kleinen, iconischen Darstellungen und Text untereinander angezeigt | ALT+A,L | AUF, AB |
Details | Alle Ordner, Dateien und Laufwerke werden mit kleinen, iconischen Darstellungen und Text untereinander angezeigt. Neben den Laufwerks-, Ordner- und Dateinamen werden zusätzliche Informationen wie Dateigröße, Erstelldatum und Dateityp angezeigt. | ALT+A,D | AUF, AB |
Detailansicht anpassen
Die Informationen, die in der Detailsansicht angezeigt werden sollen, lassen sich den Bedürfnissen des Benutzers anpassen. Es kann sowohl die Art der Zusatzinformationen, die angezeigt werden sollen, als auch ihre Reihenfolge verändert werden. Voreingestellt sind:
- Größe
- Typ
- Geändert am
Diese Zusatzinformationen stehen in Spalten neben dem Dateinamen. Mit ALT+A öffnet man das Menü ANSICHT. Mit AB navigiert man bis zum Punkt DETAILS AUSWÄHLEN und bestätigt dann mit EINGABE (alternativ kann man auch die Tastaturkombination ALT+A,W benutzen). Es öffnet sich das Dialogfenster DETAILS AUSWÄHLEN. Innerhalb dieses Fensters gibt es eine Listenansicht mit einer langen Liste von Auswahlschaltern. Mit AB und AUF navigiert man durch diese Liste und aktiviert, bzw. deaktiviert Elemente mit der LEERTASTE. Auf diese Weise stellt man sich die Auswahl von Zusatzinformationen zusammen, die man in der Detailansicht angezeigt haben möchte. Um auch noch die Reihenfolge der Anzeige Zusatzinformationen zu ändern, navigiert man in der Listenansicht auf die gewünschte Zusatzinformation und drückt ALT+O. Die ausgewählte Zusatzinformation wird dadurch schrittweise weiter nach vorne gesetzt. ALT+U rückt die Zusatzinformation schrittweise weiter nach hinten. Wichtig ist es zu wissen, dass in der Detailansicht nicht unendlich Platz für Zusatzinformationen ist. Jede Spalte, also jede Zusatzinformation, bekommt einen gewissen Platz reserviert. Reicht dieser Platz nicht aus, so wird der Text der Zusatzinformation mitten im Wort abgeschnitten und die nächste Zusatzinformation eingeblendet. Wie viel Platz einer Spalte mit einer Zusatzinformation zur Verfügung stehen soll, lässt sich pixelgenau einstellen. In der Listenansicht navigiert man wie oben beschrieben auf die gewünschte Zusatzinformation und drückt dann ALT+R. Der Cursor wird in ein Eingabefeld gesetzt, in welchem man die Spaltenbreite in Pixeln angeben kann. Dabei sollte man beachten, dass Werte unter 50 Pixeln nur wenig Sinn machen, da dann zu wenig Platz für Text zur Verfügung steht. Normal und sinnvoll sind Werte um die 100 Pixel. Hat man alle Einstellungen fertiggestellt, verlässt man das Dialogfenster DETAILS AUSWÄHLEN, indem man mit TAB auf den OK Schalter springt und dann mit EINGABE bestätigt.
Spalten ausdehnen
JAWS gibt mit der Braillezeile oder der Sprachausgabe immer nur das aus, was auch auf dem Bildschirm zu sehen ist. Da der Platz innerhalb eines Fensters aber begrenzt ist, werden vor allem in der Detailansicht immer wieder Elemente unvollständig angezeigt. Die Spalte ist nicht breit genug, um das Wort oder den Ausdruck vollständig darzustellen. Hierdurch kann es passieren, dass ein Wort nur zur Hälfte lesbar und der Sinn nicht mehr zu erkennen ist. Möchte der Benutzer die volle Information erhalten, so muss er die Spalte mit der Tastaturkombination STRG+NUM PLUS ausdehnen.
Sortierung von Dateien und Ordnern verändern
In der Voreinstellung von Windows werden Dateien und Ordner im Computer und im Windows-Explorer alphabetisch angezeigt. Diese Sortierreihenfolge lässt sich leicht verändern. Mit ALT+A wechselt man in das Menü ANSICHT. Mit AB navigiert man zum Menüpunkt ANORDNEN NACH und bestätigt dann mit EINGABE (alternativ kann man auch die Tastaturkombination ALT+A,O benutzen). Es klappt ein kleines Untermenü auf, innerhalb dessen man mit AB und AUF zwischen den folgenden Sortieroptionen wählen kann.
Sortieroption | Funktion | Tastaturkombination |
Name | Elemente werden alphabetisch sortiert (erst von A-Z, bei erneutem Auswählen von Z-A). | ALT+A,O,N |
Größe | Elemente werden nach ihrer Dateigröße sortiert. | ALT+A,O,N |
Typ | Elemente werden nach ihrer Dateinamenserweiterung sortiert. Alle Microsoft Word Dokumente stehen so z.B. direkt beieinander. | ALT+A,O,T |
Freier Speicherplatz | Elemente werden dem freien Speicherplatz nach geordnet. | ALT+A,O,F |
Objekte in Gruppen anzeigen
Zusätzlich zu den Sortieroptionen lässt sich im Menüpunkt ANORDNEN NACH die Option GRUPPIEREN NACH ein- und ausschalten. Ist sie aktiv, so werden die Dateien und Ordner entsprechend der aktivierten Sortieroption in Gruppen zusammengefasst. Am leichtesten lässt sich der Sinn dieser Option in der Kombination mit der Sortierung der Dateien nach TYP verstehen. Jeder Dateityp wird hier in einer Gruppe zusammengefasst. Man stelle sich einen Ordner vor, in dem ein Benutzer ohne Rücksicht auf Übersichtlichkeit hunderte verschiedener Dateien gespeichert hat: Microsoft-Word-Textdokumente, Microsoft-Excel-Tabellen, Bilder usw. Sucht man ausschließlich auf Basis des vielleicht nur unvollständig bekannten Dateinamens in diesem Chaos nach einem bestimmten Microsoft-Word-Textdokument, so ist man unter Umständen sehr lange beschäftigt, da man jeden einzelnen Dateinamen lesen und dann seinen Dateityp feststellen muss. Die Sortierung nach Typ und das Anzeigen der Dateien und Ordner in Gruppen kann hingegen die Suche stark beschleunigen. Alle Microsoft-Word-Textdokumente werden in einer Gruppe zusammengefasst und dargestellt. Genauso geschieht dies auch mit allen Microsoft-Excel-Tabellen oder mit allen Bilddateien. Der Benutzer muss nun in der Listenansicht nur noch zur richtigen Gruppe navigieren und findet dort alle Mitglieder der Gruppe in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet. Er kann sich bei der weiteren Suche auf den Dateinamen konzentrieren, da er den Dateityp nicht weiter berücksichtigen muss, solange er nicht in eine andere Gruppe wechselt. Für blinde Benutzer problematisch ist allerdings die Tatsache, dass die Gruppennamen bei der Navigation mit AUF und AB (und aktiviertem PC-Cursor) nicht angesagt oder auf der Braillezeile angezeigt werden. Für den sehenden Benutzer wird zu Beginn jeder Gruppe der Gruppenname als Text angezeigt, zum Beispiel ANWENDUNG für alle Dateien mit der Dateinamenerweiterung .exe oder WORD-DOKUMENT für alle Dateien mit der Dateinamenerweiterung .docx. Diese Information erhält der blinde Benutzer nicht. Aus diesem Grund ist es besonders für blinde Computerbenutzer wichtig, die verschiedenen Dateitypen bereits im Vorfeld durch das Anlegen von Unterordnern sauber voneinander zu trennen.
Arbeiten mit Ordnern
Um bei einer Vielzahl von Dateien nicht den Überblick zu verlieren, ist es sinnvoll, Dateien logisch gruppiert in Ordnern zu speichern. Der Brief an Oma und Opa hat nichts im gleichen Ordner mit einem Bewerbungsschreiben zu suchen. Eine Musiksammlung mit tausenden von Titeln lässt sich nur dann sinnvoll nutzen, wenn Interpret und gewünschtes Album nur ohne ausufernde Suchaktion schnell gefunden werden können. Mathematikaufgaben sollten getrennt von Religionstexten gespeichert werden, um in einer Unterrichtsstunde schnell auf sie zugreifen zu können. Im ersten Beispiel wäre beispielsweise das Anlegen eines Ordners "Eigene Texte" und unterhalb dieses das Anlegen zweier weiterer Ordner "privat" und "beruflich" sinnvoll. Im zweiten Beispiel würde es sich empfehlen, einen Ordner "Eigene Musik" anzulegen. In diesem wiederrum erstellt man für jeden Interpreten einen eigenen Ordner mit dessen Namen und innerhalb dieses Ordners einen Unterordner für jedes Album. In der Schule sollte für jedes Fach mindestens ein eigener Ordner erstellt werden.
Ordner erstellen
Um einen Ordner zu erstellen, gibt es zahlreiche Wege. Bei jedem Weg besteht grundsätzlich der erste Schritt darin, an die Stelle des Laufwerks oder Ordners zu navigieren, an der man den neuen Ordner anlegen möchte. Beispiel: Im Ordner "C:\Dokumente und Einstellungen\Benutzer\Eigene Dateien" sollen Ordner für einzelne Schulfächer angelegt werden. Mit Hilfe des COMPUTERS muss man zunächst zu diesem Ordner navigieren. Dann wählt man im Menü des Computers DATEI - NEU - ORDNER (ALT,D,N,O). Der Cursor springt in die Listenansicht und die Sprachausgabe sagt "Neuer Ordner" an. Auf der Braillezeile ist "Neuer Ordner" ebenfalls zu lesen. Man kann nun direkt den Namen des Ordners eintippen. Sobald man mit der EINGABE bestätigt, ist der Ordner erstellt.
Ordner umbenennen
Hat man sich bei der Eingabe des Ordnernamens vertan oder möchte man nach einiger Zeit einen Ordner einfach umbenennen, kann man dies ohne Probleme tun. Hierfür existieren mehrere Wege. Weg 1: Man navigiert auf den gewünschten Ordner und drückt F2. Weg 2: Man navigiert auf den gewünschten Ordner und drückt die APPLIKATIONSTASTE. Im sich öffnenden Kontextmenü navigiert man mit AUF oder AB auf UMBENENNEN und bestätigt mit EINGABE. (APPLIKATIONSTASTE, U) Weg 3: Bei der Anzeige des Ordnernamens auf der Braillezeile drückt man einmal auf eine der TAC-Tasten und wartet eine Sekunde. Egal für welchen Weg man sich entscheidet, die Sprachausgabe sagt "Eingabefeld" an und der bisherige Ordnername erscheint markiert auf der Braillezeile. Der neue Ordnername kann nun direkt über den alten geschrieben werden. Durch das Drücken einer PFEILTaste kann die Markierung auch aufgehoben und der alte Ordnername beliebig angepasst werden. Hinweis: Ein Ordner kann nur dann umbenannt werden, wenn keine der in ihm enthaltenen Dateien von einem Programm geöffnet ist.
Ordner löschen
Achtung: Das Löschen eines Ordners löscht gleichzeitig auch alle Dateien und Unterordner, die sich in ihm befinden. Für das Löschen eines Ordners existieren verschiedene Wege. Weg 1: Man navigiert auf den gewünschten Ordner und drückt ENTF. Weg 2: Man navigiert auf den gewünschten Ordner und wählt im Menü des Computers DATEI - LÖSCHEN (ALT+D,L). Weg 3: Man navigiert auf den gewünschten Ordner und drückt die APPLIKATIONSTASTE. Im sich öffnenden Kontextmenü navigiert man mit AUF oder AB auf LÖSCHEN und bestätigt mit EINGABE. (APPLIKATIONSTASTE, L) Der Computer öffnet das kleine Dialogfeld LÖSCHEN VON ORDNERN BESTÄTIGEN und fragt nach, ob der Ordner tatsächlich gelöscht werden soll. Jaws liest die Frage über die Sprachausgabe vor und auf der Braillezeile sind JA und NEIN zu lesen. J löscht den Ordner, N oder ESC brechen das Löschen des Ordners ab. Nach dem "Löschen" ist der Ordner übrigens noch nicht ganz verschwunden. Er ist lediglich in den Papierkorb verschoben worden und wird nicht mehr angezeigt. Bei Bedarf oder nach unabsichtlichem Löschen lässt er sich zusammen mit seinem Inhalt wiederherstellen. Hinweis: Die Wiederherstellung funktioniert nur auf lokalen Laufwerken und nur dann, wenn der Inhalt des Ordners nicht größer ist als das maximale Fassungsvermögen des Papierkorbs). Hinweis: Ein Ordner kann nur dann gelöscht werden, wenn keine der in ihm enthaltenen Dateien von einem Programm geöffnet ist.
Ordner kopieren
Hinweis: Die beiden Vorgänge, einen Ordner zu kopieren oder zu verschieben, unterscheiden sich kaum voneinander. Beim Kopieren bleibt das Original erhalten und es wird von ihm ein Duplikat angelegt, beim Verschieben bleibt das Original erhalten, es ändert sich aber sein Speicherort. Einen Ordner zu kopieren bedeutet, ihn mit all seinem Inhalt zu duplizieren und die so entstandene Kopie an einem anderen Speicherort abzulegen. Dies kann beispielsweise notwendig sein, um einer anderen Person eine Reihe von Dateien, z.B. Texte, zur Weiterbearbeitung zur Verfügung zu stellen, ohne die Originale abgeben zu müssen. Das Kopieren beinhaltet zwei Schritte. Im ersten Schritt wird der zu kopierende Ordner zum Kopieren markiert, indem man ihn in die Zwischenablage legt. Im zweiten Schritt wird der Ordner aus der Zwischenablage an seinem neuen Bestimmungsort wieder eingefügt. Schritt 1: Für das Kopieren eines Ordners gibt es verschiedene Wege.
- Weg 1: Man navigiert im Quellordner auf den gewünschten Ordner (ohne ihn aber zu öffnen) und drückt STRG+C.
- Weg 2: Man navigiert im Quellordner auf den gewünschten Ordner (ohne ihn aber zu öffnen), dann wählt man im Menü des Computers BEARBEITEN - KOPIEREN (ALT+B,K).
- Weg 3: Man navigiert im Quellordner auf den gewünschten Ordner und drückt die APPLIKATIONSTASTE. Im sich öffnenden Kontextmenü navigiert man mit AUF oder AB auf KOPIEREN und bestätigt mit EINGABE. (APPLIKATIONSTASTE, K)
Der Ordner ist nun zum Kopieren markiert. Die Sprachausgabe von Jaws meldet "Markierung in die Ablage kopiert". Schritt 2: Nach dem Markieren und dem Einfügen in die Zwischenablage navigiert man zum Zielordner bzw. zum Ziellaufwerk, also zum neuen Speicherort für den Ordner in der Zwischenablage. Dies kann ein Laufwerk oder auch ein anderer Ordner sein. Von hier aus gibt es wieder verschiedene Wege, fortzufahren.
- Weg 1: Man drückt STRG+V.
- Weg 2: Man wählt im Menü des Computers BEARBEITEN - EINFÜGEN (ALT+B,E).
- Weg 3: Man navigiert auf den gewünschten Ordner und drückt die APPLIKATIONSTASTE. Im sich öffnenden Kontextmenü navigiert man mit AUF oder AB auf Einfügen und bestätigt mit EINGABE. (APPLIKATIONSTASTE, N)
Der Ordner wird nun aus der Zwischenablage eingefügt, vorausgesetzt, es existiert im Zielordner bzw. im Ziellaufwerk noch kein Ordner mit dem gleichen Namen. Sollte bereits ein Ordner mit gleichem Namen vorhanden sein, fragt Windows nach, wie es sich verhalten soll. Es öffnet sich das Dialogfenster ERSETZEN VON ORDNERN BESTÄTIGEN. Hintergrund: Ordner werden immer mitsamt ihres Inhalts kopiert. Existiert im Zielordner bereits ein gleichnamiger Ordner, so werden alle Dateien aus dem zu kopierenden Ordner in diesen hineinkopiert. Hierbei kann es passieren, dass sich bereits Dateien oder Ordner mit gleichem Namen dort befinden. Da sich innerhalb eines Ordners aber niemals zwei Dateien (oder Ordner) mit genau gleichem Namen befinden dürfen, kommt es zu einem Konflikt, den der Benutzer lösen muss. Der Benutzer hat die folgenden Wahlmöglichkeiten.
- 1. Möglichkeit: Er kann einzelne Dateien oder Ordner im Zielordner durch die zu kopierenden Dateien/Ordner ersetzen lassen, indem er bei jedem Konflikt von Hand durch Wählen des Schalters JA (J) eine Bestätigung gibt.
- 2. Möglichkeit: Er kann alle Dateien oder Ordner im Zielordner durch die zu kopierenden Dateien/Ordner ersetzen lassen, indem er einmal den Schalter JA, ALLE (A) wählt.
- 3. Möglichkeit: Er kann den Vorgang abbrechen, indem er den Schalter NEIN (N) wählt.
- 4. Möglichkeit: Er kann den Vorgang abbrechen, indem er auf den ABBRECHEN-Schalter navigiert und mit EINGABE bestätigt.
Ordner verschieben
Hinweis: Die beiden Vorgänge, einen Ordner zu kopieren oder zu verschieben, unterscheiden sich kaum voneinander. Beim Kopieren bleibt das Original erhalten und es wird von ihm ein Duplikat angelegt, beim Verschieben bleibt das Original erhalten, es ändert sich aber sein Speicherort. Einen Ordner zu verschieben bedeutet, ihn mit all seinem Inhalt von einem Speicherort zu einem anderen Speicherort zu bewegen. Dies kann beispielsweise notwendig sein, um mehr Ordnung auf einem Laufwerk zu schaffen. Das Verschieben beinhaltet zwei Schritte. Im ersten Schritt wird der zu verschiebende Ordner zum Verschieben markiert, indem man ihn ausschneidet und damit in die Zwischenablage legt. Im zweiten Schritt wird der Ordner aus der Zwischenablage an seinem neuen Bestimmungsort wieder eingefügt. Schritt 1: Für das Aussschneiden eines Ordners gibt es verschiedene Wege.
- Weg 1: Man navigiert im Quellordner auf den gewünschten Ordner (ohne ihn aber zu öffnen) und drückt STRG+X.
- Weg 2: Man navigiert im Quellordner auf den gewünschten Ordner (ohne ihn aber zu öffnen) und wählt im Menü des Computers BEARBEITEN - AUSSCHNEIDEN(ALT+B,A).
- Weg 3: Man navigiert im Quellordner auf den gewünschten Ordner und drückt die APPLIKATIONSTASTE. Im sich öffnenden Kontextmenü navigiert man mit AUF oder AB auf AUSSCHNEIDEN und bestätigt mit EINGABE. (APPLIKATIONSTASTE, A)
Der Ordner ist nun zum Verschieben markiert. Die Sprachausgabe von Jaws meldet "Markierung in Zwischenablage ausschneiden". Schritt 2: Nach dem Markieren und Ausschneiden navigiert man zum Zielordner bzw. zum Ziellaufwerk, also zum neuen Speicherort für den Ordner in der Zwischenablage. Dies kann ein Laufwerk oder auch ein anderer Ordner sein. Von hier aus gibt es wieder verschiedene Wege, fortzufahren.
- Weg 1: Man drückt STRG+V.
- Weg 2: Man wählt im Menü des Computers BEARBEITEN - EINFÜGEN (ALT+B,E).
- Weg 3: Man navigiert auf den gewünschten Ordner und drückt die APPLIKATIONSTASTE. Im sich öffnenden Kontextmenü navigiert man mit AUF oder AB auf EINFÜGEN und bestätigt mit EINGABE. (APPLIKATIONSTASTE, N)
Der Ordner wird nun verschoben, vorausgesetzt, es existiert im Zielordner bzw. im Ziellaufwerk noch kein Ordner mit dem gleichen Namen. Sollte bereits ein Ordner mit gleichem Namen vorhanden sein, fragt Windows nach, wie es sich verhalten soll. Es öffnet sich das Dialogfenster ERSETZEN VON ORDNERN BESTÄTIGEN. Hintergrund: Ordner werden immer mitsamt ihres Inhalts verschoben. Existiert im Zielordner bereits ein gleichnamiger Ordner, so werden alle Dateien aus dem zu verschiebenden Ordner in diesen hineinverschoben. Hierbei kann es passieren, dass sich bereits Dateien oder Ordner mit gleichem Namen dort befinden. Da sich innerhalb eines Ordners aber niemals zwei Dateien (oder Ordner) mit genau gleichem Namen befinden dürfen, kommt es zu einem Konflikt, den der Benutzer lösen muss. Der Benutzer hat die folgenden Wahlmöglichkeiten.
- 1. Möglichkeit: Er kann einzelne Dateien oder Ordner im Zielordner durch die zu verschiebenden Dateien/Ordner ersetzen lassen, indem er bei jedem Konflikt von Hand durch Wählen des Schalters JA (J) eine Bestätigung gibt.
- 2. Möglichkeit: Er kann alle Dateien oder Ordner im Zielordner durch die zu verschiebenden Dateien/Ordner ersetzen lassen, indem er einmal den Schalter JA, ALLE (A) wählt.
- 3. Möglichkeit: Er kann den Vorgang abbrechen, indem er den Schalter NEIN (N) wählt.
- 4. Möglichkeit: Er kann den Vorgang abbrechen, indem er auf den ABBRECHEN-Schalter navigiert und mit EINGABE bestätigt.
Hinweis: Ein Ordner kann nur dann verschoben werden, wenn keine der in ihm enthaltenen Dateien von einem Programm geöffnet ist.
Eigene Dateien
Der Ordner EIGENE DATEIEN ist ein besonderer Ordner. Er ist der voreingestellte Ordner, in dem die meisten Windows-Programme ihre vom Benutzer erstellten Dokumente speichern möchten. Der Ordner EIGENE DATEIEN existiert für jeden Benutzer, der ein Benutzerkonto auf dem Computer hat, an einer anderen Stelle. Von dieser Tatsache bekommt der angemeldete Benutzer aber normalerweise nichts mit. Er findet den Ordner EIGENE DATEIEN immer an der gleichen Stelle, zum Beispiel auf dem DESKTOP. In Wirklichkeit ist der Ordner EIGENE DATEIEN aber nur eine Verknüpfung mit dem wirklichen Speicherordner, welcher sich in der Voreinstellung von Windows in C:\Dokumente und Einstellungen\Benutzername\Eigene Dateien befindet. Auf den Ordner EIGENE DATEIEN dürfen nur der angemeldete Benutzer und der Administrator, bzw. andere Benutzer mit Administratorrechten, zugreifen. Für alle anderen Benutzer des Computers ist der Ordner nicht einsehbar. Kursiver Text
Arbeiten mit Dateien
Hinweis: Die Vorgänge, Dateien zu erstellen, umzubenennen, zu löschen, zu kopieren und zu verschieben, unterscheiden sich nur unwesentlich von dem Vorgehen bei Ordnern.
Dateien erstellen
Um eine Datei zu erstellen, gibt es zahlreiche Wege. Meist wird man eine Anwendung, z.B. eine Textverarbeitung starten und dann aus dieser Anwendung heraus seine Arbeit in eine Datei speichern. Diese wird dann von der Anwendung auf einem Laufwerk oder in einem Ordner abgespeichert. Es ist aber für eine Reihe von Dateien ebenfalls möglich, diese über den Computer am gewünschten Speicherort direkt zu erstellen und erst später durch das Starten der zuständigen Anwendung mit Inhalt zu füllen. Wer Dateien auf diesem Wege erstellen möchte, muss zunächst an die Stelle des Laufwerks oder Ordners navigieren, an der die neue Datei angelegt werden soll. Beispiel: Im Ordner "C:\Dokumente und Einstellungen\Benutzer\Eigene Dateien\Schule\Mathematik\Hausaufgaben\" soll eine Datei angelegt werden, die später als Hausaufgabenheft verwendet wird. Die zuständige Anwendung für einen Text ist Microsoft Word, die neu zu erstellende Datei also ein Microsoft-Word-Dokument. Mit Hilfe des Computers muss man zunächst zum oben genannten Ordner navigieren. Dort wählt man im Menü des Computers DATEI - NEU - MICROSOFT WORD-DOKUMENT (ALT+D,N, AB bis MICROSOFT WORD-DOKUMENT). Der Cursor springt in die Listenansicht und die Sprachausgabe sagt "Neu Microsoft Word-Dokument.docx" an. Auf der Braillezeile ist "Neu Microsoft Word-Dokument.docx" ebenfalls zu lesen. Man kann nun direkt den Namen der Datei eintippen, darf dabei aber nicht vergessen, die Dateinamenerweiterung ".docx" am Ende des Dateinamens ebenfalls einzugeben, ansonsten weiß der Computer später nicht, mit welchem Programm er die Datei öffnen kann. Sobald man mit der EINGABE bestätigt, ist die Datei erstellt. Um sie zu bearbeiten, navigiert man auf die Datei und drückt EINGABE.
Dateien umbenennen
Hat man sich bei der Eingabe eines Dateinamens vertan, oder möchte man nach einiger Zeit eine Datei einfach umbenennen, kann man dies ohne Probleme tun. Hierfür existieren mehrere Wege.
- Weg 1: Man navigiert auf die gewünschte Datei und drückt F2.
- Weg 2: Man navigiert auf die gewünschte Datei und drückt die APPLIKATIONSTASTE. Im sich öffnenden Kontextmenü navigiert man mit AUF oder AB auf UMBENENNEN und bestätigt mit EINGABE. (APPLIKATIONSTASTE, U)
- Weg 3: Bei der Anzeige des Dateinamens auf der Braillezeile drückt man einmal auf eine der TAC-Tasten und wartet eine Sekunde.
Egal, für welchen Weg man sich entscheidet, die Sprachausgabe sagt "Eingabefeld" an und der bisherige Dateiname erscheint markiert auf der Braillezeile. Der neue Dateiname kann nun direkt über den alten geschrieben werden. Durch das Drücken einer PFEILTaste kann die Markierung auch aufgehoben und der alte Dateiname beliebig angepasst werden. Wichtig: Man darf nicht vergessen, die Dateinamenerweiterung am Ende des Dateinamens ebenfalls einzugeben, ansonsten weiß der Computer später nicht, mit welchem Programm er die Datei bearbeiten kann. Hinweis: Eine Datei kann nur dann umbenannt werden, wenn sie nicht gerade von einem Programm geöffnet ist.
Dateien löschen
Für das Löschen einer Datei existieren verschiedene Wege.
- Weg 1: Man navigiert auf die gewünschte Datei und drückt ENTF.
- Weg 2: Man navigiert auf die gewünschte Datei und wählt im Menü des ComputersnDATEI - LÖSCHEN (ALT+D,L).
- Weg 3: Man navigiert auf die gewünschte Datei und drückt die APPLIKATIONSTASTE. Im sich öffnenden Kontextmenü navigiert man mit AUF oder AB auf LÖSCHEN und bestätigt mit EINGABE. (APPLIKATIONSTASTE, L)
Der Computer öffnet das kleine Dialogfeld LÖSCHEN VON DATEIEN BESTÄTIGEN und fragt nach, ob die Datei tatsächlich gelöscht werden soll. Jaws liest die Frage über die Sprachausgabe vor und auf der Braillezeile sind JA und NEIN zu lesen. J löscht die Datei, N oder ESC brechen den Löschvorgang ab. Nach dem "Löschen" ist die Datei übrigens noch nicht ganz verschwunden, sie ist lediglich in den Papierkorb verschoben worden und wird nicht mehr angezeigt. Bei Bedarf oder nach versehentlichem Löschen lässt sie sich wiederherstellen. Hinweis: Die Wiederherstellung funktioniert nur auf lokalen Laufwerken und nur dann, wenn die Datei nicht größer ist als das maximale Fassungsvermögen des Papierkorbs). Hinweis: Eine Datei kann nur dann gelöscht werden, wenn sie nicht gerade von einem Programm geöffnet ist.
Dateien kopieren
Hinweis: Die Vorgänge, eine Datei zu kopieren oder zu verschieben, unterscheiden sich kaum. Beim Kopieren bleibt das Original erhalten und es wird von ihm ein Duplikat angelegt, beim Verschieben bleibt das Original erhalten, es ändert sich aber sein Speicherort. Eine Datei zu kopieren bedeutet, sie zu duplizieren und die so entstandene Kopie an einem anderen Speicherort abzulegen. Dies kann beispielsweise notwendig sein, um einer anderen Person eine Datei, z.B. einen Text, zur Weiterbearbeitung zur Verfügung zu stellen, ohne das Original abgeben zu müssen. Das Kopieren beinhaltet zwei Schritte. Im ersten Schritt wird die zu kopierende Datei zum Kopieren markiert, indem man sie in die Zwischenablage legt. Im zweiten Schritt wird die Datei aus der Zwischenablage an ihrem neuen Bestimmungsort wieder eingefügt. Schritt 1: Für das Kopieren einer Datei gibt es verschiedene Wege.
- Weg 1: Man navigiert im Quellordner auf die gewünschte Datei und drückt STRG+C.
- Weg 2: Man navigiert im Quellordner auf die gewünschte Datei und wählt im Menü des Computers BEARBEITEN - KOPIEREN (ALT+B,K).
- Weg 3: Man navigiert im Quellordner auf die gewünschte Datei und drückt die APPLIKATIONSTASTE. Im sich öffnenden Kontextmenü navigiert man mit AUF oder AB auf KOPIEREN und bestätigt mit EINGABE. (APPLIKATIONSTASTE, K)
Die Datei ist nun zum Kopieren markiert. Die Sprachausgabe von Jaws meldet "Markierung in die Ablage kopiert". Schritt 2: Nach dem Markieren und dem Einfügen in die Zwischenablage navigiert man zum Zielordner bzw. zum Ziellaufwerk, also zum neuen Speicherort für die Datei in der Zwischenablage. Von hier aus gibt es wieder verschiedene Wege, fortzufahren.
- Weg 1: Man drückt STRG+V.
- Weg 2: Man wählt im Menü des Computers BEARBEITEN - EINFÜGEN (ALT+B,E).
- Weg 3: Man drückt die APPLIKATIONSTASTE. Im sich öffnenden Kontextmenü navigiert man mit AUF oder AB auf EINFÜGEN und bestätigt mit EINGABE. (APPLIKATIONSTASTE, N)
Die Datei wird nun aus der Zwischenablage eingefügt, vorausgesetzt, es existiert im Zielordner bzw. im Ziellaufwerk noch keine Datei mit dem gleichen Namen. Sollte bereits eine Datei mit gleichem Namen vorhanden sein, fragt Windows nach, wie es sich verhalten soll. Es öffnet sich das Dialogfenster ERSETZEN VON DATEIEN BESTÄTIGEN. Hintergrund: Innerhalb eines Ordners dürfen sich niemals zwei Dateien mit genau gleichem Namen befinden. Beim Versuch, eine Datei in einen Ordner zu kopieren, deren Dateiname in diesem Ordner bereits existiert, kommt es zu einem Konflikt. Diesen muss der Benutzer lösen. Der Benutzer hat die folgenden Wahlmöglichkeiten:
- 1. Möglichkeit: Er kann einzelne Dateien im Zielordner durch die zu kopierenden Dateien ersetzen lassen, indem er bei jedem Konflikt von Hand durch Wählen des Schalters JA (J) eine Bestätigung gibt.
- 2. Möglichkeit: Er kann alle Dateien im Zielordner durch die zu kopierenden Dateien ersetzen lassen, indem er einmal den Schalter JA, ALLE (A) wählt.
- 3. Möglichkeit: Er kann den Vorgang abbrechen, indem er den Schalter NEIN (N) wählt.
- 4. Möglichkeit: Er kann den Vorgang abbrechen, indem er auf den ABBRECHEN Schalter navigiert und mit EINGABE bestätigt.
Hinweis: Es ist möglich, mehrere Dateien auf einmal zu kopieren. Der Weg ist der gleiche wie oben beschrieben, nur werden statt einer Datei alleine gleich mehrere auf einmal markiert (siehe Mehrfachselektion von Dateien und Ordnern).
Dateien verschieben
Hinweis: Die Vorgänge, eine Datei zu kopieren oder zu verschieben, unterscheiden sich kaum. Beim Kopieren bleibt das Original erhalten und es wird von ihm ein Duplikat angelegt, beim Verschieben bleibt das Original erhalten, es ändert sich aber sein Speicherort. Eine Datei zu verschieben bedeutet, sie von einem Speicherort zu einem anderen Speicherort zu bewegen. Dies kann Beispielsweise notwendig sein, um mehr Ordnung auf einem Laufwerk zu schaffen. Das Verschieben beinhaltet zwei Schritte. Im ersten Schritt wird die zu verschiebende Datei zum Verschieben markiert, indem man sie ausschneidet und damit in die Zwischenablage legt. Im zweiten Schritt wird die Datei aus der Zwischenablage an ihrem neuen Bestimmungsort wieder eingefügt. Schritt 1: Für das Aussschneiden einer Datei gibt es verschiedene Wege:
- Weg 1: Man navigiert im Quellordner auf die gewünschte Datei und drückt STRG+X.
- Weg 2: Man navigiert im Quellordner auf die gewünschte Datei und wählt im Menü des Computers BEARBEITEN - AUSSCHNEIDEN(ALT+B,A).
- Weg 3: Man navigiert im Quellordner auf die gewünschte Datei und drückt die APPLIKATIONSTASTE. Im sich öffnenden Kontextmenü navigiert man mit AUF oder AB auf AUSSCHNEIDEN und bestätigt mit EINGABE. (APPLIKATIONSTASTE, A)
Die Datei ist nun zum Verschieben markiert. Die Sprachausgabe von Jaws meldet "Markierung in Zwischenablage ausschneiden". Schritt 2: Nach dem Markieren und Ausschneiden navigiert man zum Zielordner bzw. zum Ziellaufwerk, also zum neuen Speicherort für die Datei in der Zwischenablage. Von hier aus gibt es wieder verschiedene Wege, fortzufahren.
- Weg 1: Man drückt STRG+V.
- Weg 2: Man wählt im Menü des Computers BEARBEITEN - EINFÜGEN (ALT+B,E).
- Weg 3: Man drückt die APPLIKATIONSTASTE. Im sich öffnenden Kontextmenü navigiert man mit AUF oder AB auf EINFÜGEN und bestätigt mit EINGABE. (APPLIKATIONSTASTE, N)
Die Datei wird nun verschoben, vorausgesetzt, es existiert im Zielordner bzw. im Ziellaufwerk noch keine Datei mit dem gleichen Namen. Sollte bereits eine Datei mit gleichem Namen vorhanden sein, fragt Windows nach, wie es sich verhalten soll. Es öffnet sich das Dialogfenster ERSETZEN VON DATEIEN BESTÄTIGEN. Hintergrund: Innerhalb eines Ordners dürfen sich niemals zwei Dateien mit genau gleichem Namen befinden. Beim Versuch, eine Datei in einen Ordner zu verschieben, deren Dateienamen es in diesem Ordner bereits gibt, kommt es zu einem Konflikt. Diesen muss der Benutzer lösen. Der Benutzer hat die folgenden Wahlmöglichkeiten:
- 1. Möglichkeit: Er kann einzelne Dateien im Zielordner durch die zu verschiebenden Dateien ersetzen lassen, indem er bei jedem Konflikt von Hand durch Wählen des Schalters JA (J) eine Bestätigung gibt.
- 2. Möglichkeit: Er kann alle Dateien im Zielordner durch die zu verschiebenden Dateien ersetzen lassen, indem er einmal den Schalter JA, ALLE (A) wählt.
- 3. Möglichkeit: Er kann den Vorgang abbrechen, indem er den Schalter NEIN (N) wählt.
- 4. Möglichkeit: Er kann den Vorgang abbrechen, indem er auf den ABBRECHEN Schalter navigiert und mit EINGABE bestätigt.
Hinweis: Es ist möglich, mehrere Dateien auf einmal zu verschieben. Der Weg ist der Gleiche wie oben beschrieben, nur werden statt einer Datei alleine gleich mehrere auf einmal markiert (siehe Mehrfachselektion von Dateien und Ordnern). Hinweis: Eine Datei kann nur dann verschoben werden, wenn sie von keinem Programm geöffnet ist.
Verknüpfungen erstellen und verändern
Verknüpfungen erstellen
Um selbst Verknüpfungen zu erstellen, gibt es mindestens sechs Wege.
Wege 1 und 2 - über einen Assistenten:
- Weg 1: Man navigiert im Windows-Explorer oder im Compputer zum Ordner, in welchem man die Verknüpfung erstellen möchte, und ruft das DATEI-Menü auf. Mit AB oder AUF bewegt man sich zum Eintrag NEU. RECHTS klappt das Untermenü von NEU auf. Mit AB oder AUF bewegt man sich zum Eintrag VERKNÜPFUNG und drückt EINGABE(ALT+D,N,V).
- Weg 2: Man navigiert im Windows-Explorer oder im Arbeitsplatz zum Ordner, in welchem man die Verknüpfung erstellen möchte, und drückt die APPLIKATIONSTASTE. Mit AB oder AUF bewegt man sich zum Eintrag NEU. RECHTS klappt das Untermenü von NEU auf. Mit AB oder AUF bewegt man sich zum Eintrag VERKNÜPFUNG und drückt EINGABE (APPLIKATIONSTASTE,N,V).
Es öffnet sich ein Dialogfeld mit dem Titel VERKNÜPFUNG ERSTELLEN. Dieses enthält ein Eingabefeld, welches man mit TAB anspringen kann. In dieses kann man per Hand den Pfad zu einer Datei oder zu einem Ordner angeben. Man kann auch mit TAB auf den Schalter DURCHSUCHEN springen und ihn mit EINGABE aufrufen. Es öffnet sich das Dialogfeld ORDNER SUCHEN. Es enthält eine Strukturansicht der Laufwerke und Ordner des Computers. Man springt mit TAB in die Strukturansicht und navigiert mit AB oder AUF, bzw. RECHTS und LINKS zu dem Ordner oder zu der Datei, mit der man eine Verknüpfung erstellen möchte (Navigieren in der Strukturansicht siehe Kapitel Windows-Explorer). Über den Schalter NEUEN ORDNER ERSTELLEN (ALT+O) kann man auch an einer beliebigen Stelle einen neuen Ordner anlegen. Hat man einen Ordner oder eine Datei ausgewählt, springt man mit TAB auf den OK-Schalter und bestätigt mit EINGABE. Im Dialogfeld VERKNÜPFUNG ERSTELLEN springt man mit TAB auf den Schalter WEITER. Im nächsten Fenster des Assistenten gibt es ein Eingabefeld, in das man noch einen frei wählbaren Namen für die Verknüpfung angeben kann. Gibt man keinen eigenen Namen an, bekommt die Datei automatisch den Namen "Verknüpfung mit Dateiname" zugewiesen. Mit TAB springt man schließlich auf FERTIG STELLEN und bestätigt mit EINGABE.
Wege 3 und 4 - über das direkte Aufsuchen einer Datei im Windows-Explorer oder Computer:
- Weg 3: Man navigiert im Windows-Explorer oder im Computer auf die Datei oder den Ordner, zu der/dem man eine Verknüpfung erstellen möchte, ohne sie/ihn aber zu öffnen und ruft das DATEI-Menü auf. Mit AB oder AUF geht man zum Eintrag VERKNÜPFUNG ERSTELLEN und drückt EINGABE. (ALT+D, V) Windows legt jetzt zusätzlich zum Original eine Verknüpfung in den Speicherordner. Diese kopiert man anschließend an den gewünschten Bestimmungsort, zum Beispiel auf den Desktop (siehe Kapitel Kopieren von Dateien).
- Weg 4: Man navigiert im Windows-Explorer oder im Computer auf die Datei oder den Ordner, zu der/dem man eine Verknüpfung erstellen möchte, ohne sie/ihn aber zu öffnen, und drückt die APPLIKATIONSTASTE. Mit AB oder AUF sucht man den Eintrag VERKNÜPFUNG ERSTELLEN und drückt EINGABE. (APPLIKATIONSTASTE, V). Windows legt jetzt zusätzlich zum Original eine Verknüpfung in den Speicherordner. Diese kopiert man anschließend an den gewünschten Bestimmungsort, zum Beispiel auf den Desktop (siehe Kapitel kopieren von Dateien).
Wege 5 und 6 - über die Zwischenablage: Man kopiert die Datei oder den Ordner, zu welcher oder welchem man eine Verknüpfung erstellen möchte, in die Zwischenablage (siehe Kapitel Kopieren von Dateien, Kopieren von Ordnern).
- Weg 5: Nachdem die Datei in die Zwischenablage kopiert wurde, navigiert man über den Windows-Explorer oder den Computer zu dem Ort, an welchem man die Verknüpfung einfügen möchte. Man ruft das BEARBEITEN-Menü auf, navigiert mit AB oder AUF zum Eintrag VERKNÜPFUNG EINFÜGEN und drückt EINGABE(ALT+B,F).
- Weg 6: Nachdem die Datei in die Zwischenablage kopiert wurde, navigiert man mit dem Windows-Explorer oder dem Computer zu dem Ort, an welchem man die Verknüpfung einfügen möchte, wählt aber keinen Ordner oder keine Datei aus. Man drückt die APPLIKATIONSTASTE und navigiert im sich öffnenden Kontextemenü mit AB oder AUF zum Eintrag VERKNÜPFUNG EINFÜGEN und drückt EINGABE (APPLIKATIONSTASTE,V).
Verknüpfungseigenschaften verändern
Die Verknüpfungseigenschaften zeigen an, mit welchem Ordner oder welcher Datei eine Verknüpfung verbunden ist. Außerdem lässt sich über die Verknüpfungseigenschaften festlegen, welches Symbol die Verknüpfung tragen soll, ob die Verknüpfung über ein Tastaturkürzel aufrufbar sein soll, in welchem Verzeichnis eine Anwendung laufen soll oder ob eine Anwendung minimiert, maximiert oder im Fenster gestartet werden soll. Um sich die Verknüpfungseigenschaften anzeigen zu lassen, navigiert man im Windows-Explorer oder im Computer erst in den Ordner und dann auf die Datei der Verknüpfung. Man erkennt eine Verknüpfung leicht an ihrer Dateinamenerweiterung .lnk. Die Sprachausgabe sollte die Datei ansagen und auf der Braillezeile sollte sie markiert zu lesen sein (Punkt 7 und 8 oben). Ab hier gibt es wieder zwei Wege um fortzufahren.
- Weg 1: Man öffnet das DATEI-Menü und navigiert mit AB oder AUF zum Eintrag EIGENSCHAFTEN und bestätigt mit EINGABE (ALT+D,I).
- Weg 2: Man drückt die APPLIKATIONSTASTE und navigiert im sich öffnenden Kontextmenü zum Eintrag EIGENSCHAFTEN (APPLIKATIONSTASTE, I).
Es öffnet sich das Dialogfeld EIGENSCHAFTEN VON DATEINAME. Dieses hat vier Eingabefelder und eine Ausklappliste. Zwischen diesen Elementen kann man mit TAB wechseln. Das erste Eingabefeld heißt ZIEL (ALT+Z). In diesem ist der Pfad zum Ordner oder zur Datei eingetragen, mit der verknüpft wurde. Das zweite Eingabefeld heißt AUSFÜHREN IN (ALT+A): In diesem Eingabefeld wird in der Regel der Ordner eingetragen, in dem bei einem ausführbaren Programm die anderen Programmdateien liegen. Die Voreinstellung sollte nur dann geändert werden, wenn der Benutzer genau weiß, was er tut. Das dritte Eingabefeld heißt TASTATURKOMBINATION (ALT+T). Sobald der Cursor in diesem Feld steht, kann der Benutzer eine Tastaturkombination auf der Tastatur festlegen, mit der die Verknüpfung aufgerufen werden soll. Er kann zum Beispiel die STRG Taste gemeinsam mit einem Buchstaben drücken. Windows trägt diese Tastaturkombination dann automatisch in das Eingabefeld ein. Nach dem Eingabefeld TASTATURKOMBINATION folgt die Ausklappliste AUSFÜHREN (ALT+H). Sie hat drei Optionen.
- Normales Fenster: Diese Option startet die verknüpfte Anwendung, den verknüpften Ordner oder die verknüpfte Datei in einem normalen Windows-Fenster.
- Minimiert: Diese Option startet die verknüpfte Anwendung, den verknüpften Ordner oder die verknüpfte Datei in einem minimierten Fenster in der Taskleiste.
- Maximiert: Diese Option startet die verknüpfte Anwendung, den verknüpften Ordner oder die verknüpfte Datei auf maximale Bildschirmgröße vergrößert.
Das vierte Eingabefeld heißt KOMMENTAR (ALT+K). In dieses Eingabefeld kann der Benutzer einen beliebigen Kommentar schreiben. Der Kommentar wird in einem kleinen Rechteck über der Datei angezeigt, wenn ein Benutzer für kurze Zeit mit der Maus über dem Dateisymbol verweilt. Neben den Eingabefeldern gibt es auch noch drei Schalter: ZIEL SUCHEN (ALT+U), ANDERES SYMBOL (ALT+S) und ERWEITERT (ALT+W). Von diesen Schaltern ist für den Computerneuling und den blinden Benutzer nur der Schalter ZIEL SUCHEN interessant. Wer diesen Schalter betätigt, kann ein neues Ziel für die Verknüpfung suchen. Dafür öffnet sich das gleiche Dialogfeld mit Strukturansicht, das im Kapitel Verknüpfung erstellen unter Weg 1 und Weg 2 beschrieben ist.
Hinweise zum Arbeiten mit Verknüpfungen
Verknüpfungen können frei benannt und umbenannt werden, ohne dass ihre Funktion dadurch beeinträchtigt wird. Verknüpfungen können beliebig verschoben werden, ohne dass ihre Funktion dadurch beeinträchtigt wird. Wird der Ordner oder die Datei, auf welchen oder welche eine Verknüpfung verweist, umbenannt, gelöscht oder verschoben, so verliert die Verknüpfung ihre Funktion.
Mehrfachselektion von Dateien und Ordnern
Die Mehrfachselektion von Dateien kann Vorgänge wie das Kopieren, Verschieben oder Löschen von Dateien oder Ordnern beschleunigen, da die gewünschte Aktion automatisch auf alle gewählten Dateien oder Ordner auf einmal angewendet wird. Mehrere Dateien mit der Tastatur und der Braillezeile auf einmal zu markieren, ist nur dann einfach zu bewerkstelligen, wenn diese in der Listenansicht direkt unter- bzw. übereinander liegen. Man navigiert entweder auf die erste oder die letzte Datei, bzw. den ersten oder letzten Ordner, die oder den man markieren möchte und hält die UMSCHALT-Taste gedrückt. Mit AB oder AUF bewegt man sich auf die anderen zu markierenden Dateien bzw. Ordner. Die Sprachausgabe von JAWS sagt jede Datei und jeden Ordner beim Markieren an. Erst, wenn die Auswahl komplett ist, lässt man UMSCHALT wieder los und beginnt mit der gewünschten, nächsten Aktion, z.B. dem Löschen oder Kopieren der Dateien. Die Technik mit UMSCHALT funktioniert jedoch nur so lange, wie die Dateien bzw. Ordner direkt untereinander zu finden sind. Wenn sich dazwischen andere Dateien befinden, ist das Vorgehen zur Mehrfachselektion etwas komplizierter. Sie lässt sich bewerkstelligen, indem man STRG gedrückt hält, mit den AUF bzw. AB navigiert und mit LEER die Dateien/Ordner markiert bzw. entmarkiert.
Datenträger formatieren
Was bedeutet "Formatieren"?
Einen unformatierten Datenträger kann man mit einer riesigen Rolle unbeschriebenen Papiers vergleichen. Er bietet viel Platz für zukünftige Werke, ist aber völlig unübersichtlich und unstrukturiert. Beim Formatieren wird die Papierrolle in gleich große Blätter zerschnitten und jedes Blatt mit einer Seitenzahl versehen. Außerdem wird Platz für ein Inhaltsverzeichnis angelegt, welcher ausreichend groß sein muss, um einen Verweis auf jede einzelne Seite aufnehmen zu können. Beim Formatieren eines Datenträgers geschieht im Prinzip das gleiche, nur ist die Sprache ein wenig anders. Statt in Seiten und Seitenzahlen wird der Datenträger zum Beispiel in Spuren und Sektoren (oder in eine andere Art der Ordnungsstruktur) aufgeteilt. Die Art der Ordnungsstruktur ist abhängig von der Art des Datenträgers, aber auch von der Formatierungstechnik. Außerdem wird ein Inhaltsverzeichnis erstellt - der Computerfachmann spricht vom "Anlegen eines Dateisystems". Ein Inhaltsverzeichnis (oder Dateisystem) kann wie im wirklichen Leben unterschiedlich aussehen. Für die verwendeten Techniken gibt es daher auch unterschiedliche Namen. FAT12, FAT16, FAT32 (FAT steht für "file allocation table") oder NTFS (NTFS steht für "new technology file system") werden unter Windows eingesetzt. Beim Formatieren eines Datenträgers schlägt Windows in der Regel ein geeignetes Dateisystem vor, weshalb an dieser Stelle nicht auf die Unterschiede zwischen den einzelnen Formaten eingegangen wird. Das Formatieren eines Datenträgers macht einerseits den Datenträger überhaupt erst nutzbar, andererseits werden beim Formatieren alle vorher auf dem Datenträger enthaltenen Daten gelöscht. (Genau genommen wird beim Formatieren nur das Inhaltsverzeichnis gelöscht, während die Daten erhalten bleiben. Windows kann sie aber nicht mehr finden, was aus Benutzersicht einem Löschen gleichkommt). Bevor Windows das Formatieren eines Laufwerkes zulässt, weist es daher darauf hin, dass Daten verloren gehen könnten, und bittet den Benutzer um die Bestätigung, dass der Formatierungsvorgang wirklich erwünscht ist. Hinweis: Windows kann ein Laufwerk nur dann formatieren, wenn keine Datei auf diesem Laufwerk mehr geöffnet ist. Aus diesem Grund ist es auch unmöglich, aus Versehen das Laufwerk, auf welchem Windows selbst installiert ist, zu formatieren.
Formatieren eines Laufwerks
Man startet den COMPUTER und navigiert zum Laufwerk, das man formatieren möchte, ohne es aber zu öffnen. Die Sprachausgabe sollte das Laufwerk ansagen (zum Beispiel 3,5 Diskette (A:)) und auf der Braillezeile sollte das Laufwerk ebenfalls markiert (Punkt 7 und 8 oben) angezeigt werden. Durch Drücken der APPLIKATIONSTASTE öffnet man das Kontextmenü des Laufwerks und navigiert mit AB oder AUF auf FORMATIEREN. (APPLIKATIONSTASTE, o). Es öffnet sich das Dialogfenster FORMATIEREN VON "DATENTRÄGER" (z.B. 3,5-DISKETTE) mit drei Ausklapplisten, einem Eingabefeld und drei Auswahlschaltern. Zwischen den Fensterelementen navigiert man, wie gewohnt, mit TAB. Windows setzt automatisch sinnvolle Werte in allen Feldern. Diese Einstellungen sollte man nur verändern, wenn man genau weiß, was man tut. Zwei Einstellungen kann man dennoch ohne Risiko anpassen. Zum einen kann man im Eingabefeld VOLUMENBEZEICHNUNG dem zu formatierenden Laufwerk einen Namen geben (z.B. "Daten" oder "Spiele", je nach geplanter, zukünftiger Nutzung des Laufwerks), zum anderen kann man den Auswahlschalter SCHNELLFORMATIERUNG an oder ausschalten. Ohne Schnellformatierung überprüft Windows beim Formatierungsvorgang das Laufwerk auf Fehler. Diese Option sollte man wählen, wenn das Laufwerk noch nie zuvor formatiert wurde oder wenn man sich nicht sicher ist, ob das Laufwerk vielleicht einen Hardwarefehler hat. Nutzt man die Schnellformatierung, so verzichtet Windows auf diesen Test und schreibt lediglich ein neues Inhaltsverzeichnis. Wer eine startfähige Diskette erstellen möchte, der kann beim Formatieren von Disketten den Auswahlschalter bei MS-DOS STARTDISKETTE ERSTELLEN aktivieren. Dadurch werden nach dem Formatieren einige Dateien auf die Diskette geschrieben, welche diese startfähig machen. Beim Formatieren von Festplattenlaufwerken lässt sich die Option KOMPRIMIERUNG AKTIVIEREN ebenfalls über einen Auswahlschalter an- oder abschalten. Ist die Komprimierung auf einem Laufwerk aktiv, so werden alle Dateien, welche auf das Laufwerk geschrieben werden, automatisch durch Kompression besonders platzsparend gespeichert. Dadurch verliert das Laufwerk allerdings an Geschwindigkeit. Den eigentlichen Formatierungsvorgang startet man durch Aktivieren des Schalters STARTEN und dem Drücken von EINGABE. Bevor Windows das Laufwerk jetzt tatsächlich formatiert, erscheint noch ein kleines Dialogfeld und warnt, dass durch den Formatierungsvorgang auf dem Laufwerk alle Daten gelöscht werden. Dieses muss man durch Auswählen von OK und Bestätigung mit EINGABE schließen, dann beginnt Windows mit dem Formatieren. Je nach Größe und Art des Laufwerks und aktivierter bzw. deaktivierter Schnellformatierung kann es zwischen einer Sekunde und einigen Minuten dauern, bis der Vorgang abgeschlossen ist. Nach erfolgreicher Formatierung öffnet sich wiederum ein kleines Fenster und informiert den Benutzer über das Ende des Formatierungsvorgangs.
Datenträger umbenennen
Datenträger können genauso wie Dateien und Ordner einen Namen tragen. Um diesen zu ändern, startet man den COMPUTER und navigiert zum Laufwerk, das man umbenennen möchte, ohne es aber zu öffnen. Ab hier gibt es verschiedene Wege.
- Weg 1: Man drückt F2.
- Weg 2: Man drückt die APPLIKATIONSTASTE. Im sich öffnenden Kontextmenü navigiert man mit AUF oder AB auf UMBENENNEN und bestätigt mit EINGABE. (APPLIKATIONSTASTE, U)
- Weg 3: Bei der Anzeige des alten Laufwerksnamens auf der Braillezeile drückt man einmal auf eine der TAC-Tasten und wartet eine Sekunde.
Egal, für welchen Weg man sich entscheidet, die Sprachausgabe sagt "Eingabefeld" an und der bisherige Laufwerksname erscheint markiert auf der Braillezeile. Der neue Laufwerksname kann nun direkt über den alten geschrieben werden. Durch das Drücken einer PFEILTaste kann die Markierung auch aufgehoben und der alte Laufwerksname beliebig angepasst werden. Ist der Laufwerksname fertig eingegeben, bestätigt man mit EINGABE.
Diskette kopieren
Beim Kopieren einer Diskette wird versucht, den gesamten Inhalt einer Diskette auf eine andere Diskette zu übertragen. Die Inhalte beider Disketten sind nach diesem Vorgang identisch. Da in den meisten Computern, wenn überhaupt noch, nur ein Diskettenlaufwerk eingebaut ist, verläuft das Kopieren einer Diskette in zwei Schritten. Im ersten Schritt wird der gesamte Inhalt der Quelldiskette vorübergehend auf die Festplatte des Computers übertragen, im zweiten Schritt wird dieser Inhalt auf die Zieldiskette geschrieben. All dies passiert weitgehend automatisch, der Benutzer muss nur noch die Anweisungen des Computers befolgen. Man startet den Arbeitsplatz und navigiert zum Diskettenlaufwerk, ohne es aber zu öffnen. Ab hier gibt es verschiedene Wege:
- Weg 1: Man drückt die APPLIKATIONSTASTE. Im sich öffnenden Kontextmenü navigiert man mit AUF oder AB auf DATENTRÄGER KOPIEREN und bestätigt mit EINGABE.
- Weg 2: Man drückt ALT+D, um das Dateimenü des Computers aufzurufen. Mit AB und AUF navigiert man auf DATENTRÄGER KOPIEREN und bestätigt mit EINGABE.
Es öffnet sich das Dialogfenster DATENTRÄGER KOPIEREN. In diesem gibt es zwei Listenfelder mit den im Computer vorhandenen Diskettenlaufwerken. Diese Listenfelder kann man mit TAB anspringen. Wenn nur ein Diskettenlaufwerk im Computer vorhanden ist, ändert man an den Voreinstellungen nichts. Sind mehrere Diskettenlaufwerke eingebaut, wählt man im ersten Listenfeld das Quelllaufwerk aus und im zweiten Listenfeld des Ziellaufwerk. Anschließend springt man mit TAB auf den Schalter STARTEN. Windows liest jetzt wie beschrieben den Inhalt der eingelegten Diskette ein und fordert anschließend zum Tausch der Quelldiskette gegen die Zieldiskette auf. Nach der Bestätigung mit EINGABE schreibt Windows die Daten auf die Zieldiskette.
Dateien auf CD schreiben
Windows 7 bietet eine einfache Möglichkeit, Dateien auf eine CD zu schreiben, oder, wie man auch sagen kann, Dateien auf CD zu brennen. Voraussetzung ist, dass der Computer mit der entsprechenden Hardware, also einem CD- oder DVD-Brenner ausgestattet ist. Wer bereits mit dem Windows-Explorer oder dem Computer Dateien kopieren kann, der kann im Prinzip auch schon Dateien auf CD schreiben. Der Vorgang besteht aus zwei Schritten.
- Schritt 1 - Aussuchen der Dateien
Um Dateien zum Brennen auszusuchen, geht man so vor, wie im Kapitel Dateien kopieren oder im Kapitel Ordner kopieren beschrieben. Man sucht die Dateien aus, die man brennen möchte und kopiert diese auf das Laufwerk des CD- bzw. DVD-Brenners. Windows erstellt daraufhin Kopien dieser Dateien in einem temporären Ordner, was je nach Größe und Anzahl der Dateien durchaus eine Weile dauern kann. Möchte man Dateien aus verschiedenen Ordnern brennen, so muss man den Kopiervorgang ggf. mehrmals wiederholen.
- Schritt 2 - Brennvorgang starten
Sobald der Benutzer die Dateien fertig kopiert hat, werden Verknüpfungen zu allen zu brennenden Dateien und Ordnern auf dem Brennerlaufwerk angezeigt. Sollte man die falschen Dateien kopiert haben, so kann man die Verknüpfungen wieder vom Laufwerk löschen. Im Dateimenü (ALT+D) des Computers oder des Windows-Explorers finden sich zwei neue Einträge. DATEIEN AUF CD SCHREIBEN und TEMPORÄRE DATEIEN LÖSCHEN. Letztere Option löscht alle Verknüpfungen zu Dateien, die man zum Schreiben/Brennen ausgewählt hatte, macht also die Arbeit von Schritt 1 wieder rückgängig. Möchte man die Dateien aber nun wirklich auf CD schreiben, so wählt man die Option DATEIEN AUF CD SCHREIBEN. Es öffnet sich ein Fenster mit Namen ASSISTENT ZUM SCHREIBEN VON CDS. In diesem Fenster existiert ein einziges Eingabefeld, das man mit TAB anspringen kann, um der CD einen Namen zu geben. Der Name darf aus bis zu 16 Zeichen bestehen. Voreingestellt ist als Name das aktuelle Datum in der Schreibweise Tag, Monat, Jahr, z.B. also "06 Jun 2007". Diese Vorgabe kann man also stehen lassen oder auf Wunsch verändern. Ein weiterer Druck auf TAB setzt den Cursor auf das Kontrollfeld ASSISTENT NACH ABSCHLUSS DES SCHREIBVORGANGS SCHLIESSEN. Aktiviert man dieses Kontrollfeld, so werden nach dem Brennenvorgang die temporären Dateien automatisch gelöscht und das Fenster mit dem Assistenten geschlossen. Diese Option ist dann sinnvoll, wenn man die gewählten Dateien auf nur eine CD schreiben möchte. Möchte man hingegen die gleichen Dateien auf mehrere CDs schreiben, so sollte man das Kontrollfeld deaktivieren. Egal, für welche Option man sich entscheidet - um den Schreibvorgang zu starten, muss man mit TAB auf den Schalter WEITER springen und EINGABE drücken. Windows beginnt nun damit, die CD im Brennerlaufwerk zu überprüfen. Liegt noch keine CD im Laufwerk oder ist diese voll, so fordert Windows dazu auf, eine neue und leere, beschreibbare CD einzulegen. Unmittelbar nach dem Einlegen beginnt der Schreibvorgang. Liegt bereits eine leere CD im Laufwerk, so wird der Schreibvorgang sofort gestartet. Wie lange der Brennvorgang dauert, hängt von der Anzahl und der Größe der zu brennenden Dateien sowie von der Geschwindigkeit des Brennerlaufwerkes ab. Normal sind Zeiten zwischen 30 Sekunden und einer halben Stunde. Eine Statusbar informiert den Benutzer über den Fortschritt. Außerdem berechnet Windows die Zeit bis zum voraussichtlichen Abschluss des Vorgangs. (Hinweis: Möchte ein blinder Benutzer diese Informationen auslesen, so muss er allerdings mit EINF+NUM-MINUS den Jawscursor zum PC-Cursor ziehen, anschließend mit STRG+POS1 den Mauszeiger an den Fensteranfang setzten und dann so lange die Maus durch Drücken auf AB nach unten bewegen, bis Status Text angesagt bzw. auf der Braillezeile angezeigt wird. Bevor der Benutzer dann weiterarbeitet, sollte er durch Drücken von NUM+PLUS den PC-Cursor wieder einschalten.) Nach Abschluss des Schreibvorgangs öffnet Windows das Laufwerk, damit der Benutzer die CD herausnehmen kann. Wurde vor dem Schreiben das Kontrollfeld ASSISTENT NACH ABSCHLUSS DES SCHREIBVORGANGS SCHLIESSEN deaktiviert, so bleibt das Fenster mit dem Assistenten geöffnet und der Benutzer hat die Möglichkeit, ein weiteres Kontrollfeld mit dem Titel JA DIESE DATEIEN AUF EINE ANDERE CD SCHREIBEN zu aktivieren und dann durch Auswahl des WEITER-Schalters den Schreibvorgang von Neuem zu beginnen. Aktiviert der Benutzer das Kontrollfeld nicht, so wird das Fenster mit dem Assistenten durch Auswahl des Schalters FERTIG STELLEN geschlossen. Hinweis: Windows kann Dateien auch "inkrementell", also in mehreren Brennvorgängen auf CD schreiben. Dies kann zum Beispiel dann sinnvoll sein, wenn man Sicherheitskopien einer großen Arbeit jeden Abend auf CD schreiben möchte und nicht jedesmal einen neuen CD Rohling zur Hand hat. Dazu legt man die bereits beschriebene CD wieder in das Laufwerk ein und führt alle Schritte so wie oben beschrieben durch. Die neuen Dateien werden zusätzlich zu den alten Dateien auf die CD geschrieben. WICHTIG: Es ist auch möglich, einzelne Dateien oder Ordner, die mit dem Windows Assistenten auf CD geschrieben wurden, scheinbar wieder von einer CD zu löschen. Dazu wählt man im Computer oder im Windows-Explorer bei eingelegter CD das Brennerlaufwerk aus und löscht, wie im Kapitel Dateien löschen beschrieben, die Dateien oder sogar ganze Ordner von der CD. Anschließend muss man fortfahren, wie oben unter Schritt 2 beschrieben. Das Löschen von einer CD unterscheidet sich allerdings grundlegend vom Löschen einer Datei von einer Festplatte oder einer Diskette. Bei einer CD wird lediglich ein neues Inhaltsverzeichnis geschrieben, in welchem die gelöschte Datei nicht mehr aufgeführt ist. Der Platz, den die Datei auf dem Datenträger eingenommen hatte, wird dadurch nicht wieder freigegeben. Durch das Neuschreiben des Inhaltsverzeichnisses geht beim Löschen der Datei sogar noch mehr Speicherplatz verloren.
Löschen einer CD
Es gibt zwei Arten von CD-Rohlingen. Zum einen gibt es Rohlinge, die man genau einmal beschreiben kann, sogenannte CD-Rs (Compact Disc Recordable) und zum anderen Rohlinge, die sich mehrfach neu beschreiben lassen, sogannennte CD-RWs (Compact Disc Rewritable). Letztere, also CD-RWs kann man komplett wieder löschen und mit neuen Daten beschreiben. Um eine solche CD-RW unter Windows zu löschen, legt man sie in das Brennerlaufwerk ein und navigiert im Computer oder im Windows-Explorer auf dieses Laufwerk. Im Dateimenü (ALT+D) findet sich nun der neue Eintrag CD-RW LÖSCHEN. Wählt man diesen, so öffnet sich das bereits bekannte Fenster mit dem Titel ASSISTENT ZUM SCHREIBEN VON CDS. Mit TAB springt man auf den Schalter WEITER. Windows beginnt, die Daten auf der CD-RW zu löschen. Der Löschvorgang dauert in etwa eine halbe Minute. Danach steht wieder der vollständige Speicherplatz zur Verfügung.
Dateien in komprimierten Ordnern speichern
Was ist Datenkompression?
Datenkompression ist eine Technik, bei der Daten (anders ausgedrückt: Informationen) durch verschiedene Techniken so weit verdichtet werden, dass sie weniger Speicherplatz benötigen als ohne Kompression. Ein einfaches Beispiel hilft dabei, diesen Sachverhalt besser verständlich zu machen. Bart Simpson muss im Vorspann jeder Folge der Zeichentrickserie "Die Simpsons" einen Satz als Strafarbeit immer wieder und wieder an eine Tafel schreiben. Nehmen wir an, er schreibt den Satz "Ich soll keine Kreide verschwenden." einhundert Mal an die Tafel. Der dafür benötigte Platz nimmt die Oberfläche der ganzen Tafel ein. Auch wenn Bart insgesamt sehr viele einzelne Zeichen schreibt, so ist doch der reine Informationsgehalt sehr gering, da sich die gleiche Information immer wieder wiederholt. Die reine Information beschränkt sich auf zwei Dinge. Zum einen auf den Satz "Ich soll keine Kreide verschwenden" selbst, zum anderen auf die Anzahl der Male, die dieser Satz an die Tafel geschrieben wird: "100". Man sagt, die Information "Ich soll keine Kreide verschwenden" ist redundant, denn wir können eigentlich 99 Mal auf sie verzichten. Statt zu schreiben, "Ich soll keine Kreide verschwenden", "Ich soll keine Kreide verschwenden", "Ich soll keine Kreide verschwenden", ... usw. ließe sich der gleiche Informationsgehalt auch durch "Schreibe 100 mal "Ich soll keine Kreide verschwenden"" ausdrücken. Diese Information benötigt nicht viel mehr als ein hundertstel des ursprünglichen Speicherplatzes. Eine erstaunliche Platzersparnis. Daten am Computer lassen sich zwar nicht ganz so einfach komprimieren, aber das Prinzip ist zumindest ähnlich: Doppelungen, besser gesagt Redundanzen, finden und entfernen. Häufig taucht in diesem Zusammenhang die Frage auf, ob sich eine durch Datenkompression bereits verkleinerte Datei durch erneute Kompression noch weiter verkleinern lässt. Die Antwort auf diese Frage ist Nein, denn durch den ersten Kompressionsvorgang wurden ja bereits alle Redundanzen entfernt (dies gilt zumindest, solange immer das gleiche Verfahren angewendet wird). Eine komprimierte Datei wird im Vergleich zur Ausgangsdatei lediglich verdichtet (wie eine Luftmatratze aus der man die Luft aussaugt). Die maximal erreichbare Kompression hängt von den Ausgangsdaten und dem verwendeten Kompressionsverfahren ab. Manche Verfahren sind auch auf ganz bestimmte Datenarten spezialisiert, z.B. auf Musik, Bilder oder Videos. Bevor man eine komprimierte Datei wieder öffnen kann, muss man die Kompression wieder umkehren. Man sagt dazu "dekomprimieren". Aus der verdichteten Version muss wieder die ursprüngliche Version hergestellt werden. Sowohl Kompression oder auch Dekompression kosten Zeit. Wann immer man diese Techniken einsetzt, muss man sich darüber im Klaren sein, dass man gegenüber der Arbeit mit unkomprimierten Dateien einen kleinen Zeitverlust in Kauf nehmen muss.
Warum komprimiert man Dateien?
Die Kompression von Dateien verfolgt zwei wesentliche Ziele. Zum einen kann man durch Datenkompression Speicherplatz auf einem Datenträger sparen und somit auf dem gleichen Speicherplatz insgesamt mehr Daten unterbringen. Zum anderen kann man durch Kompression die Übertragung von Daten auf einem Übertragungsweg mit stark beschränkter Geschwindigkeit, zum Beispiel über das Internet, beschleunigen.
Was ist ein komprimiertes Dateiarchiv?
Ein komprimiertes Dateiarchiv ist eine Datei, in der mehrere Einzeldateien in komprimierter Form gemeinsam abgespeichert werden. Was vielleicht ein wenig kompliziert klingt, ist in der Realität ganz einfach. Am besten lässt sich ein Dateiarchiv mit einem Koffer vergleichen, in welchen wir unsere Reisegarderobe (unsere Dateien) verpacken. Dieser darf zum Beispiel beim Transport mit einem Flugzeug, welches bekannterweise nur begrenzte Lademöglichkeiten hat, eine gewisse Größe nicht überschreiten. Damit möglichst viel in den Koffer passt, muss jedes einzelne Kleidungsstück sorgfältig zusammengelegt und im Koffer gestapelt werden. Je sorgfältiger man dabei arbeitet, umso mehr bringt man im Koffer unter. Das Packen des Koffers entspricht unserer Kompression, es ist ein aufwändiger und zeitraubender Vorgang. Wenn der Koffer beim Einchecken abgegeben wird, müssen wir der Fluggesellschaft nicht mitteilen, wie viele Unterhosen wir eingepackt haben. Der Fluggesellschaft reicht es zu wissen, dass alles, was in dem Koffer ist, so wie es ist befördert werden soll. Wird der ganze Koffer in einem Stück befördert, kann nichts verloren gehen und alles kommt gleichzeitig an seinem Bestimmungsort an. Da alle Passagiere ihre Garderobe sorgfältig in Koffern verpackt haben, reicht der Laderaum aus und das Flugzeug muss nicht mehrmals fliegen, um das Gepäck zu transportieren. Am Bestimmungsort angekommen, benötigen wir ein paar frische Socken aus dem Koffer. Damit wir diese anziehen können, müssen wir den Koffer öffnen, die Socken herausnehmen und auseinanderfalten. Dieser Arbeitsschritt entspricht der Dekompression. Auch er kostet uns wieder etwas Zeit. Komprimierte Dateiarchive erkennt man an ihrer Dateinamenerweiterung. Das bekannteste und am weitesten verbreitete Format ist das ZIP-Format, welches die Dateinamenerweiterung .zip trägt. Andere bekannte Formate sind .arj, .7z und .gz. Um diese komprimierten Dateiarchive öffnen und bearbeiten zu können, braucht man die passenden Kompressions- und Dekompressionsprogramme. Da das ZIP-Format aber so weit verbreitet ist, bringt WindowsXP für dieses bereits eine einfache Unterstützung mit.
Mit ZIP-komprimierten Ordnern arbeiten
Windows 7 versucht, den Umgang mit Dateiarchiven im ZIP-Format, auch ZIP-komprimierte Ordner oder einfach ZIP-Dateien genannt, möglichst einfach zu gestalten. Öffnet man über den Computer oder den Windows-Explorer einen ZIP-komprimierten Ordner, so wird sein Inhalt genauso angezeigt wie der Inhalt eines regulären Ordners. Kopiert man Dateien aus dieser Anzeige heraus in einen anderen Ordner, so werden diese automatisch während des Kopiervorgangs dekomprimiert. Kopiert man umgekehrt Dateien hinein, so werden diese während des Kopiervorgangs komprimiert.
Einen neuen ZIP-komprimierten Ordner (=eine neue ZIP-Datei) erstellen
Es gibt verschiedene Wege, einen neuen ZIP-komprimierten Ordner zu erstellen.
- Weg 1: Man navigiert mit dem Windows-Explorer oder dem Computer auf das Laufwerk und in den Ordner, in welchem man den neuen ZIP-komprimierten Ordner erstellen möchte (Hinweis: Keine Datei und kein Unterordner dürfen ausgewählt sein). Man öffnet das Dateimenü (Alt+D) und navigiert mit AB oder AUF bis zum Menüeintrag NEU. RECHTS klappt das Untermenü von NEU auf. Mit AB oder AUF navigiert man bis zum Menüpunkt ZIP-KOMPRIMIERTEN ORDNER und bestätigt mit EINGABE.
- Weg 2: Man navigiert über den Windows-Explorer oder den Computer auf das Laufwerk und in den Ordner, in welchem man den neuen ZIP-komprimierten Ordner erstellen möchte (Hinweis: Keine Datei und kein Unterordner dürfen ausgewählt sein). Man drückt die APPLIKATIONSTASTE, um das Kontextmenü des Ordners zu öffnen. Mit AB oder AUF navigiert man bis zum Menüeintrag NEU. RECHTS klappt das Untermenü von NEU auf (APPLIKATIONSTASTE,N). Mit AB oder AUF navigiert man bis zum Menüpunkt ZIP-KOMPRIMIERTEN ORDNER und bestätigt mit EINGABE.
Der Cursor springt in die Listenansicht und die Sprachausgabe sagt "Neu ZIP-komprimierter Ordner.zip" an. Auf der Braillezeile ist "Neu ZIP-komprimierter Ordner.zip" ebenfalls zu lesen. Man kann nun direkt den Namen der Datei eintippen, darf dabei aber nicht vergessen, die Dateinamenerweiterung ".zip" am Ende des Dateinamens ebenfalls einzugeben, ansonsten weiß der Computer später nicht, mit welchem Programm er die Datei öffnen kann. Sobald man mit der EINGABE-Taste bestätigt, ist die Datei erstellt. Um die Datei zu bearbeiten, also um beispielsweise Dateien hineinzukopieren, navigiert man auf die Datei und drückt EINGABE. Mit dem neuen ZIP-komprimierten Ordner kann man nun umgehen, wie mit einem regulären Ordner und wie im Kapitel Dateien kopieren beschrieben.
Aus einer bestehenden Datei oder einem bestehenden Ordner einen ZIP-komprimierten Ordner (=eine neue ZIP-Datei) erstellen
Möchte man aus einer bestehenden Datei oder einem bestehenden Ordner einen ZIP-komprimierten Ordner erstellen, so navigiert man im Windows-Explorer oder im Computer auf diese Datei bzw. auf diesen Ordner, ohne sie bzw. ihn zu öffnen. Ab hier gibt es wieder zwei verschiedene Wege, fortzufahren.
- Weg 1: Man öffnet das Dateimenü (ALT+D) und navigiert mit AB oder AUF bis zum Menüeintrag SENDEN AN. RECHTS klappt das Untermenü von SENDEN AN auf (ALT+D,E). Mit AB oder AUF navigiert man bis zum Menüpunkt ZIP-KOMPRIMIERTEN ORDNER und bestätigt mit EINGABE.
- Weg 2: Man drückt die APPLIKATIONSTASTE, um das Kontextmenü der Datei bzw. des Ordners zu öffnen. Mit AB oder AUF navigiert man bis zum Menüeintrag SENDEN AN. RECHTS klappt das Untermenü von SENDEN AN auf (APPLIKATIONSTASTE,E). Mit AB oder AUF navigiert man bis zum Menüpunkt ZIP-KOMPRIMIERTEN ORDNER und bestätigt mit EINGABE.
Windows erstellt ohne weitere Rückfragen einen ZIP-komprimierten Ordner, welcher den gleichen Dateinamen bzw. Ordnernamen trägt wie das Ausgangsmaterial und die Dateinamenerweiterung .zip hat. Dieser neue ZIP-komprimierte Ordner enthält nun alle Dateien des Ausgangsmaterials in komprimierter Form.
Komprimierte Dateien und Ordner mit einem Kennwort schützen
ZIP-komprimierte Ordner lassen sich mit einem Kennwort vor dem Zugriff durch unbefugte Personen schützen. Ohne das Kennwort lässt sich zwar der Inhalt eines ZIP-komprimierten Ordners wie gewohnt im Windows-Explorer oder im Computer anzeigen, die in ihm enthaltenen Dateien lassen sich aber weder öffnen noch extrahieren. Um einen ZIP-komprimierten Ordner mit einem Kennwort zu versehen, muss man ihn zunächst wie gewohnt im Windows-Explorer oder im Computer öffnen. Im Dateimenü erscheint der neue Eintrag EIN KENNWORT HINZUFÜGEN (ALT+D,H). Diesen Eintrag wählt man an. Es öffnet sich das Dialogfeld KENNWORT HINZUFÜGEN mit zwei Eingabefeldern, die man mit TAB anspringen kann. Der Benutzer muss sich nun ein Kennwort überlegen und dieses einmal in das erste Eingabefeld und zur Sicherheit noch ein zweites Mal in das zweite Eingabefeld eingeben. Beim Tippen des Kennwortes sind die Zeichen nicht sichtbar. Im Eingabefeld erscheinen lediglich kleine Kreise für jedes Zeichen, welche die Sprachausgabe mit "Stern" vorliest. Anschließend springt man mit TAB den OK-Schalter an und das Kennwort ist erstellt.
Kennwort einer komprimierten Datei oder eines komprimierten Ordners entfernen
Bei einer durch ein Kennwort geschützten und im Windows-Explorer oder im Computer geöffneten Datei wird im Dateimenü der Eintrag KENNWORT ENTFERNEN angezeigt. Über diesen kann man das Kennwort wieder entfernen und damit die Datei für jedermann zugänglich machen (ALT+D,E). Wird diese Option gewählt, öffnet Windows ein kleines Dialogfeld KENNWORT EINGEBEN mit einem Eingabefeld. In dieses schreibt man das Kennwort und bestätigt mit EINGABE. Anschließend ist das Kennwort aus der Datei gelöscht.
Einen ZIP-komprimierten Ordner extrahieren
Einen ZIP-komprimierten Ordner extrahieren bedeutet, den gesamten Inhalt dieses Ordners in umkomprimierter Form auf einem Datenträger abzuspeichern. Man navigiert im Windows-Explorer oder im Computer auf die gewünschte Datei mit der Dateinamenerweiterung .zip. Ab hier gibt es wieder zwei verschiedene Wege, fortzufahren.
- Weg 1: Man öffnet das Dateimenü (ALT+D), navigiert mit AB oder AUF bis zum Menüeintrag ALLE EXTRAHIEREN und bestätigt mit EINGABE (ALT+D,H).
- Weg 2: Man drückt die APPLIKATIONSTASTE, um das Kontextmenü der Datei zu öffnen. Mit AB oder AUF navigiert man bis zum Menüeintrag ALLE EXTRAHIEREN. (APPLIKATIONSTASTE,H).
Es öffnet sich das Dialogfenster EXTRAHIER-ASSISTENT. In diesem springt man mit TAB zunächst auf den WEITER-Schalter und bestätigt mit EINGABE. Im nächsten Fenster gibt es ein Eingabefeld, in welchem der Pfad steht, an den die Dateien extrahiert werden sollen. Voreingestellt sind immer der aktuelle Ordner, in dem der ZIP-komprimierte Ordner liegt, sowie ein Unterordner, der den gleichen Namen trägt wie der ZIP-komprimierte Ordner, der entpackt werden soll. Beispiel: Die Datei "Hausaufgaben.zip" liegt im Ordner "D:\Schule\Mathe\". Soll diese über den EXTRAHIER-ASSISTENTEN extrahiert werden, so heißt der von Windows vorgeschlagene Ordner D:\Schule\Mathe\Hausaufgaben" Möchte man den Pfad ändern, hat man zwei Möglichkeiten. Entweder man springt mit TAB in das Eingabefeld und gibt von Hand einen neuen Pfad an, indem man diesen in das Eingabefeld schreibt, oder man springt mit TAB auf den Schalter DURCHSUCHEN (ALT+D). In letzterem Fall öffnet sich ein kleines Fenster mit dem Ziel AUSWÄHLEN. Dieses enthält eine Strukturansicht der Laufwerke und Ordner des Computers. Man springt mit TAB in die Strukturansicht und navigiert mit AB oder AUF bzw. RECHTS und LINKS zu dem Ordner, in welchem man die Dateien extrahieren möchte (Navigieren in der Strukturansicht siehe Kapitel Windows-Explorer). Über den Schalter NEUEN ORDNER ERSTELLEN (ALT+O) kann man auch an einer beliebigen Stelle einen neuen Ordner anlegen. Hat man einen Ordner ausgewählt, springt man mit TAB auf den OK-Schalter und bestätigt mit EINGABE. Zurück im Dialogfenster EXTRAHIER-ASSISTENT gibt es noch einen Schalter KENNWORT. ZIP-komprimierte Ordner lassen sich mit einem Kennwort versehen, um unbefugten Personen den Zugriff zu verwehren. Ist der ZIP-komprimierte Ordner mit einem solchen Kennwort geschützt, so muss man dieses vor dem Extrahieren eingeben. Dazu springt man mit TAB auf den KENNWORT-Schalter und bestätigt mit EINGABE. Daraufhin wird ein weiteres Eingabefeld freigeschaltet, in welches man durch erneutes Drücken von TAB springen kann. Dort gibt man das Kennwort ein. Im nächsten Schritt springt man mit TAB auf den WEITER-Schalter und Windows beginnt damit, die Dateien in den gewählten Ordner zu extrahieren. Zum Schluss präsentiert Windows noch ein Dialogfenster mit einem Kontrollfeld EXTRAHIERTE DATEIEN ANZEIGEN. Ist dieses aktiviert, navigiert der Windows-Explorer oder der Arbeitsplatz nach dem Beenden des Assistenten in den Ordner mit den extrahierten Dateien. Andernfalls bleibt der Cursor in dem Verzeichnis, aus welchem heraus der ZIP-komprimierte Ordner extrahiert wurde. Mit TAB springt man schließlich auf FERTIG STELLEN und bestätigt mit EINGABE.
Dateien Suchen
Wer häufig am Computer arbeitet, steht früher oder später vor dem Problem, eine Datei finden zu müssen, deren Speicherort er vergessen hat. In diesem Fall hilft der von Windows 7 mitgelieferte Such-Assistent weiter. Er ermöglicht es, die Laufwerke eines Computers nach Dateien zu durchsuchen und stellt dafür zahlreiche Suchkriterien zur Verfügung. Der Suchassistent ist eine Erweiterung des Windows-Explorers bzw. des Computers. Es gibt zwei Möglichkeiten, den Such-Assistenten zu starten.
Möglichkeit 1, Starten über das Startmenü: Der Suchassistent kann über das Startmenü aufgerufen werden. Dazu öffnet man mit WINDOWS das Startmenü. Der Cursor steht automatisch im Eintrag SUCHEN.
Möglichkeit 2, Starten aus dem Windows-Explorer oder Computers: Ist bereits ein Fenster des Windows-Explorers oder des Computers geöffnet, so kann der Suchassistent durch die Taste F3 ein- und durch erneutes Drücken von F3 auch wieder ausgeblendet werden.
Sobald man beginnt, einen Suchbegriff in das Suchfeld einzugeben, wird oberhalb des Suchbegriffs eine Liste mit Vorschlägen erstellt, die zu dem Suchbegriff passen. Durch die Liste navigiert man mit PFEIL AUF/AB und bestätigt die Auswahl mit EINGABE. Der Vorteil vom Suchen über das Startmenü ist, dass die Suchergebnisse in "Programme", "Dokumente" und "Dateien" sowie in "weitere Ergebnisse" unterteilt werden. Bei der Suche über den Computer ensteht hingegen eine ungeordnete Liste.
Windows-Explorer
Der WINDOWS-EXPLORER kann über das Startmenü gestartet werden. Der WINDOWS-EXPLORER ist eine andere Darstellungsform des COMPUTERS, das bedeutet, dass alle Einstellungsmöglichkeiten und Bedienungsfunktionen des COMPUTERS gleichermaßen auch für den WINDOWS-EXPLORER gelten. Aus diesem Grund wird an dieser Stelle auch nicht weiter auf diese eingegangen. Sie können bei Bedarf beim Thema COMPUTER nachgelesen werden. Genauso wie beim COMPUTER ist beim WINDOWS-EXPLORER Strukturansicht vorhanden, welche am linken Rand des Fensters angezeigt wird. Mit TAB wechselt man im WINDOWS-EXPLORER zwischen den einzelnen Fensterelementen und kann so auch die Strukturansicht anspringen. Die Strukturansicht zeigt eine Liste der Laufwerke und Ordner des Computers. Dateien werden in ihr nicht angezeigt. Die Strukturansicht ist hierarchisch geordnet, ihre Elemente (Laufwerke und Ordner) werden in einer Baumstruktur dargestellt. Der Begriff Baumstruktur soll tatsächlich an das Aussehen eines Baumes erinnern. Aus einem Stamm (dem DESKTOP) wachsen verschiedene Äste (die Laufwerke), welche sich wiederum in kleinere Äste (die Order) verzweigen usw.. (Der Begriff Wurzelstruktur wäre in diesem Zusammenhang eigentlich zutreffender, da Bäume von unten nach oben wachsen, während sich die Strukturansicht von oben nach unten "verzweigt".) Je nach dem, auf welchem Ast man sich aufhält, befindet man sich auf einer anderen Ebene. Die unterste Ebene, Ebene 0, also sozusagen der Stamm, bildet der DESKTOP. Auf den Hauptästen in Ebene 1 befinden sich der Ordner EIGENE DATEIEN, der COMPUTER, die NETZWERKUMGEBUNG und der PAPIERKORB. Innerhalb jedes dieser Elemente befinden sich Äste der Ebene 2. Die Äste der Ebene 2 innerhalb des COMPUTERS sind die Laufwerke (z.B. A: für das Diskettenlaufwerk oder C: für die erste Festplatte (genauergesagt die erste Festplattenpartition)). Ebene 3 innerhalb eines Laufwerkes besteht aus Ordnern, diese wiederum können sich auf Ebene 4 in Unterordner untergliedern usw.. Sobald man in die Strukturansicht wechselt, sagt Jaws das Element an, auf dem man sich befindet, seine Ebene und wie viele Elemente es in der nächst tieferen Ebene gibt. Außerdem erhält man noch die Ansage "geschlossen" oder "geöffnet". Zur besseren Übersicht lassen sich Elemente einer tieferen Ebene ausblenden und bei Bedarf wieder einblenden. Die Bedeutung versteht man am Beispiel des Schrankes mit Schubladen besser. Öffnet man die Schranktür, sieht man alle darin enthaltenen Fächer. Diese können wiederrum durch eigene Türen verschlossen sein, die man erst öffnen muss, bevor man hineinblicken kann. In der Strukturansicht navigiert man mit den PFEILTasten AB und AUF. Jeder Ebenenwechsel wird über die Sprachausgabe angesagt. Geschlossene Elemente lassen sich mit RECHTS öffnen, geöffnete Elemente mit LINKS schließen. Sobald man in der Strukturansicht auf ein neues Element wechselt, zum Beispiel auf einen Ordner, so wird dessen Inhalt, also die in ihm vorhandenen Dateien, in der Listenansicht angezeigt. Der blinde Benutzer bekommt sie also erst zu sehen, wenn er mit TAB in die Listenansicht wechselt.
Umbennen, Kopieren, Ausschneiden, oder Löschen von Ordnern in der Strukturansicht
In der Strukturansicht lassen sich, wie in der Listenansicht, Ordner umbennen, kopieren, ausschneiden oder löschen. Die Vorgehensweise dazu entspricht der aus der Listenansicht (siehe: Arbeiten mit Ordnern). Mehrfachselektion von Ordnern ist allerdings nicht möglich.
Probleme beim Öffnen des Disketten- oder CD-/DVD-Laufwerks
Bei der Navigation in der Strukturansicht des Explorers werden sowohl das Disketten-, als auch das CD- bzw. DVD-Laufwerk immer mit einem Laufwerksbuchstaben angezeigt, unabhängig davon, ob sich auch tatsächlich ein Datenträger (Diskette, CD, DVD) im Laufwerk befindet. Beim Navigieren auf ein Laufwerk in der Strukturansicht versucht Windows automatisch, dessen Inhalt in der Listenansicht anzuzeigen. Befindet sich bei einem Wechseldatenträger wie dem Diskettenlaufwerk oder dem CD- bzw. DVD-Laufwerk kein Datenträger im Laufwerk, so schlägt dieser Versuch fehl und Windows fordert mit einem kleinen Dialogfenster dazu auf, erst einen entsprechenden Datenträger in das Laufwerk einzulegen. Dieser Aufforderung kann man entweder nachkommen, oder man kann durch den Schalter ABBRECHEN oder durch das Drücken von ESC zur vorherigen Position in der Strukturansicht zurückkehren. Problematisch für den blinden Benutzer ist, dass er vielleicht gar nicht den Wechseldatenträger öffnen wollte, sondern drei Elemente weiter unten ein Netzlaufwerk auswählen wollte. In diesem Fall spielt Zeit eine entscheidende Rolle. Bevor Windows auf den Wechseldatenträger zugreift, um ihn in der Listenansicht anzuzeigen, vergeht eine kurze "Schrecksekunde". Innerhalb dieser Zeit kann der Benutzer durch mehrfaches Drücken von AB bzw. AUF quasi über das problematische Laufwerk "springen". Diese Vorgehensweise ist möglich, aber nicht sonderlich effizient, weshalb für blinde Benutzer eher die Navigation mit dem Arbeitsplatz zu empfehlen ist. Die Strukturansicht bringt für den blinden Benutzer nur wenig praktischen Zugewinn.
Tastaturbefehle für Computer und Windows-Explorer
Tastaturkürzel | Funktion |
TAB | durch die verschiedenen Elemente innerhalb eines Fensters springen |
UMSCHALT+TAB | rückwärts durch die verschiedenen Elemente innerhalb eines Fensters springen |
ALT | in das Menü eines Programmes (z.B. des Computers) springen |
PFEILTASTEN | innerhalb eines Elements (Menü, Liste, usw.) navigieren |
UMSCHALT+PFEILTASTEN | mehrere Dateien und/oder Ordner markieren |
EINGABE | markiertes Element ausführen oder öffnen (Menüpunkt, Ordner, Datei usw.) |
ALT+LINKS | zurück gehen |
ALT+RECHTS | vorwärts gehen |
ALT+E | in die Adressleiste springen |
ALT+E, ALT+AB | in der Adressleiste die Listenansicht mit Laufwerken und Ordnern öffnen |
ENTF | Datei oder Ordner löschen |
F2 | Datei oder Ordner umbenennen |
F3 oder STRG+F | Dateisuche öffnen |
STRG+X | Datei oder Ordner (in die Zwischenablage) ausschneiden |
STRG+C | Datei oder Ordner (in die Zwischenablage) kopieren |
STRG+V | Datei oder Ordner (aus der Zwischenablage) einfügen |
STRG+Z | letzte Aktion rückgängig machen |
Tipps zum Verwalten von Dateien
Beim Erstellen oder Umbenennen von Dateien auf aussagekräftige Dateinamen achten. Statt "ham2107.doc" lieber "Hausaufgaben Mathematik vom 02.10.2007.doc" Beim Umbenennen von Dateien darauf achten, die Dateinamenerweiterung nicht aus Versehen zu löschen. Alle Dokumente eines Benutzers sollten sich in einem festen Ordner befinden, z.B. wie in der Voreinstellung unter "Eigene Dateien". Innerhalb des Ordners mit den Benutzerdateien sollten die Dokumente in Unterordnern logisch einsortiert werden. Zum Beispiel ein Ordner "Deutsch" für alle Dateien des Deutschunterrichts. Auch innerhalb dieser Unterordner sollte durch weitere Unterordner Ordnung geschaffen werden. Zum Beispiel durch das Anlegen von Ordnern für "Hausaufgaben", "Aufsätze", "Klassenarbeiten", "Diktate" usw. Im gleichen Ordner dürfen sich niemals zwei Dateien mit gleichem Namen befinden.