LibreOffice Draw: Unterschied zwischen den Versionen

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==== Bedienkonzept ====
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Nach dem Start des Programms blickt der Anwender auf ein "leeres Blatt", seine Arbeitsfläche. In der Voreinstellung entspricht diese in Größe und Seitenverhältnis in etwa einem DIN-A4-Blatt.
Nach dem Start des Programms blickt der Anwender auf ein "leeres Blatt", seine Arbeitsfläche. In der Voreinstellung entspricht diese in Größe und Seitenverhältnis in etwa einem DIN-A4-Blatt.
Das Arbeitsfenster in LibreOfficeDraw unterteilt sich in die Bereiche
Das Arbeitsfenster in LibreOfficeDraw unterteilt sich in die Bereiche



Version vom 15. Juli 2021, 15:02 Uhr

LibreOffice Draw ist ein Bestandteil der LibreOffice Suite, einem freiem Office Paket, welches es beispielsweise hier zum Download gibt. Alternativ kann man auch die OpenOffice Draw verwenden, welches die gleichen Funktionen bietet. In der Bedienung gibt es minimale Unterschiede.

Die folgenden Videos sollen einen Einblick in die Möglichkeiten des Arbeitens mit Draw geben. Sie stellen immer nur individuelle Lösungen dar - daneben bestehen viele weitere Möglichkeiten. Die Techniken haben sich jedoch im täglichen Arbeiten mit dem Programm bewährt.

Siehe auch aktualisierte Videos unter: https://vimeo.com/mbz

Downloads

LibreOffice, genauer gesagt die Teilkomponente LibreOfficeDraw (wie auch das eng verwandte OpenOffice), ist ein vektororientiertes Zeichenprogramm. Abbildungen entstehen durch die geschickte Kombination und Manipulation einfacher Grundobjekte, wie Linien oder Flächen. Jedes Kind kennt und nutzt diese Arbeitsweise, wenn es Formen aus Tonpapier ausschneidet, auf einer Unterlage positioniert, aufklebt und ggf. mit Malstiften weiterbearbeitet.

Jedes Grundobjekt in LibreOfficeDraw hat Eigenschaften, dazu gehören z.B. Linienstärke, Linienfarbe, Position der Anfangs-, End- oder Eckpunkte, Füllung der Fläche und Krümmungen. Jede Eigenschaft kann zu jeder Zeit vom Benutzer verändert werden, ganz egal wie viele weitere Bearbeitungsschritte zwischen der ursprünglichen Erstellung eines Objekts und dem Ist-Zustand liegen. Das unterscheidet das Arbeiten mit einem vektororientierten Zeichenprogramm vom oben gemachten Vergleich zur Arbeit mit Tonpapier.

Bedienkonzept

Nach dem Start des Programms blickt der Anwender auf ein "leeres Blatt", seine Arbeitsfläche. In der Voreinstellung entspricht diese in Größe und Seitenverhältnis in etwa einem DIN-A4-Blatt.

Das Arbeitsfenster in LibreOfficeDraw unterteilt sich in die Bereiche

  • Werkzeugleiste links (beinhaltet verschiedene Zeichenobjekte wie z.B. Linien, Rechtecke usw.)
  • Werkzeugleiste oben (Speichern, Drucken, Objekte einfügen (z.B. Schrift, Pixelgrafiken) usw.)
  • Menüleiste
  • Eigenschaftenbereich rechts (Anzeige und Manipulation von Objekteigenschaften)

Grundlegendes Arbeitsprinzip ist die Auswahl eines Zeichenobjekts aus der linken Werkzeugleiste, z.B. ein Rechteck (Mauszeiger verändert seine Form), anschließendes Positionieren der Maus auf der Arbeitsfläche an dem Punkt an dem das Zeichenobjekt, eingefügt werden soll, drücken und gedrückt halten der linken Maustaste und "aufziehen" des Zeichenobjekts bis zur gewünschten Größe.

Sobald das Objekt auf der Arbeitsfläche liegt und ausgewählt ist, sind seine Eigenschaften (Linienfarbe, Flächenfüllung usw.) im Eigenschaftenbereich rechts einseh- und veränderbar. Liegen mehrere Objekte auf der Arbeitsfläche, so kann das für den nächsten Arbeitsschritt gewünschte durch einen Mausklick ausgewählt werden. Als Zeichen, dass ein Objekt ausgewählt wurde erscheinen kleine "Kästchen" um das Objekt herum. Ausgewählte Objekte können mit der Maus auf der Arbeitsfläche verschoben werden.

Die Linie

Das Rechteck und die Ellipse

Das Textwerkzeug

Die Masteransicht (anhand einer einfachen Grafik) - Optimieren von Abbildungen durch "Abpausen"

Ein typisches Einsatzgebiet für LibreOfficeDraw ist die Optimierung von Abbildungen aus gedruckten Vorlagen, wie z.B. aus einem Schulbuch, für sehbehinderte oder blinde Schüler. In der Regel sind diese zu klein, enthalten unwichtige Details oder sind aus anderen Gründen in der dargebotenen Form nicht einsetzbar.

Im ersten Schritt muss die zu optimierende Abbildung als Vorlage in den Computer gelangen, z.B. durch Einscannen. Im zweiten Schritt wird der Scan als "Tapete" zum "Abpausen" in den Hintergrund der Arbeitsfläche gelegt.

Die Arbeitsfläche von LibreOfficeDraw hat zwei Ebenen. Die Ebene "Normal" und die Ebene "Master", zwischen denen man über das Menü wechseln kann. Um eine eingescannte Vorlage zum Nachzeichnen so einzufügen, dass sie nicht aus Versehen verschoben oder auf eine andere ungewünschte Art manipuliert werden kann, muss sie in der Masterebene eingefügt werden. Dazu wechselt man in die Ebene Master und fügt dann, z.B. über das Menü EINFÜGEN - BILD, den Scan der Vorlage ein. Nach dem Einfügen passt man die Größe der Vorlage auf der Arbeitsfläche an und wechselt anschließend zurück in die Ebene "Normal". Ab jetzt ist die Vorlage auf der Arbeitsfläche zwar sichtbar, kann aber nicht mehr ausgewählt werden.

Nun Beginnt man mit dem Nachzeichnen der Vorlage mit Hilfe der Zeichenwerkzeuge von LibreOfficeDraw. Entspricht das Ergebnis der Vorlage, bzw. wurde die Vorlage entsprechend optimiert, so wechselt man zurück in die Masterebene und löscht dort den Scan der Vorlage heraus.

Sobald eine Abbildung in LibreOfficeDraw vorliegt, kann sie mit nur wenig Aufwand an die Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppe angepasst werden. So können zum Beispiel Beschriftungen in Größe und Schriftart angepasst werden, oder durch den Einsatz eines Braillefonts und dem späteren Ausdruck auf Schwellpapier, auch blinden Schülern zugänglich gemacht werden. Farben und Linienstärken lassen sich exakt an die Bedürfnisse der jeweiligen Zielpersonen anpassen. Um sich innerhalb einer Datei einer Abbildung nicht auf eine Zielgruppe beschränken zu müssen, können mehrere Seiten durch Duplikation der Ausgangsseite angelegt und individuell angepasst werden.

Die Weitergabe der digitalen Variante der Abbildung im LibreOfficeDraw Format ermöglicht es weiteren Bearbeitern mit nur wenig Aufwand Anpassungen für eine andere Nutzergruppe vorzunehmen.

Duplizieren, Gruppieren und Verteilen (anhand eines Zahlenstrahls)

Duplizieren, Gruppieren und Verteilen (anhand eines Koordinatensystems)

Anmerkung zum Video: Die optimale Punktgröße ist sehr von Papier und Fuser abhängig. Teilweise ist auch eine Größe von 0,2 cm erforderlich.

Nachzeichnen einer Kurve

Füllungen und Linienmuster

Formatvorlagen und LibreOffice Oberfläche

Verschmelzen, Schneiden, Subtrahieren

In dieser Videoreihe werden anhand einer komplexen Abbildung unter anderem die Boolschen Operatoren eingesetzt, dabei wird auch der Umgang mit Kurven vertieft dargestellt.