Arbeitsplätze für blinde SchülerInnen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Augenbit

 
Zeile 1: Zeile 1:
==Arbeitsplätze für blinde SchülerInnen (MBZ-Ilvesheim) ==
==Arbeitsplätze für blinde SchülerInnen (MBZ-Ilvesheim) ==
Die folgende Liste ist noch unvollständig und dient der groben Orientierung für die Ausstattung von Abrbeitsplätzen für blinde SchülerInnen.
===allgemeine Beurteilungskriterien===
Systemanforderungen, Support, Preis, Ergonomie, Gewicht, Robustheit, Garantie
Rechtliches: Braillezeile, Screenreader
==Braillezeile==
Mit der Braillezeile können meist 40 Zeichen bzw. Buchstaben dargestellt werden. Mit Hilfe des Screenreaders wird ein bestimmter Teil des PC-Bildschirms auf den 40 Brailleelementen widergegeben. Damit kann der Schüler z.B. lesen, was er geschrieben hat.
===Anforderungen an eine Braillezeile===
* mindestens 40 Brailleelemente
* transportabel (Gewicht und Größe der Zeile und eventuell des Netzteils)
* Unterstützung durch einen gängigen Screenreader
* Möglichkeit der Brailleeingabe über Brailleeingabetasten
* Ergonomie der Tasten und Brailleelementenanordnung
* Einfacher und stabiler Anschluss an den PC per USB
* interner Editormodus zum PC unabhänigigen Schreiben und Lesen (Lerngang, im Sessel)
* Bluetooth mit der Möglichkeit kabelunabhängig mit dem PC zu arbeiten (Gruppenarbeit, Kommunikation mit z.B. Handy)
* lange Akkulaufzeit
* guter kompetenter Support durch den Hilfsmittelhersteller in der Region
===Geräte===
* Trio (Papenmeier)
* Braillewave, Braillestar (Handytech)
==PC==
Fragen:
* 2 PCs oder Notebook:
** PCs:
*** der Transport des PCs entfällt werden
*** Wenn keine Fachräume benutzt werden, wie in der Grundschule, muss der PC auch nicht innerhalb der Schule transportiert werden
*** Schul-PC steht für die Assistenzkraft am Nachmittag zur Verfügung
*** Daten befinden sich nur auch einem USB-Speicherstick
*** Geräte sollten Hardwaremäßig identisch sein, so kann man über ein Software-Image beide Rechner identisch installieren
*** Wenn ein PC defekt ist, gibt es immer noch ein 2. Gerät
*** Stand-PC ist robuster als ein Notebook, die Tastatur kann z.B. ausgetauscht werden, wenn Flüssigkeit darüber gelaufen ist. Beim Notebook hat ein Flüssigkeitsunfall auswirkungen auf das gesamte Gerät
** Vorteile Notebook:
*** Notebook sollte leicht sein. Mittlerweile gibt es sog. Netbooks, die um 1 Kilo wiegen. Nachteil ist, dass die Tastatur etwas kleiner ist.
***  man sollte ein Business-Notebook kaufen mit 24h Vor-Ort-Service, so dass man schnell ein Ersatzgerät bekommt
*** Man muss nur ein Gerät einrichten
*** Kosten für Notebooks sind nicht mehr viel höher als Stand-PCs
==Monitor==
Es ist günstig einen Monitor mit Schwenkarm auszustatten. Dann kann auch bei den Notebook-Lösung entweder die Assistenzkraft oder der Lehrer sehr einfach beobachten, was der Schüler tut
==Brailleeingabetastatur==
*8-Punkt-Brailletastatur
* wichtig beim Schriftspracherwerb, um die Parallelen zwischen den geschriebenen Buchstaben (Brailleeingabetastatur) und den gelesenen Buchstaben (Braillezeile) nachvollziehen zu können
* darauf achten, dass die Sondertasten wie Return, Shift, Alt etc. nicht durch Tastenkombination ausgelöst werden müssen, sondern wie später bei der Schwarzschrifttastatur durch einen direkten Druck betätigt werden können und in ihrer Lage den Anordnungen der Standardtastatur entsprechen.
* Schwarzschrifttastatur sollte parallel betrieben werden können, um Eingaben von Assistenzkraft und Lehrer zu ermöglichen
===Produkte===
==== Brailleeingabetastatur von Handytech ====
=====Vorteile=====
* Sondertasten wie bei Schwarzschrifttastatur
=====Nachteile=====
* recht groß (Transportproblem)
* teuer (2x anschaffen wegen Transportproblem wirtschaftlich unsinnig?)
====Brailleeingabetastatur in Braillezeile integriert====
wie z.B. Trio (Papenmeier), Braillewave (Handytech)
=====Vorteile=====
* sehr leicht und dadurch sehr gut transportabel
* kostengünstig
=====Nachteile=====
*Sondertasten müssen über spezielle Tastenkombinationen ausgelöst werden. Vorbereitung auf Schwarzschrifttastatur dadurch erschwert
==Punktschriftdrucker==
Seit einigen Jahren gibt es neben den klassischen Punktschriftdruckern auch noch die sogenannten grafikfähigen Punktschriftdrucker. Diese können auch Grafiken, bzw. schematische Skizzen drucken.
===allgemeine Kriterien / Hinweise===
* In Baden Württemberg beginnen die Schüler mit Eurobraille, daher muss darauf geachtet werden, dass ein Brailledrucker 8-punktfähig ist.
* die Installation, der Anschluss und die Bedienung sollte möglichst einfach sein.
* Der Punktschriftdrucker sollte nicht auf einen Druckkonverter festgelegt sein.
* Es empfiehlt sich ein Schallschutzgehäuse.
* Support durch Druckerfirma (erstmalige Einrichtung, Schulung der hausinternen Supportmitarbeiter, ggf. Reparatur)sollte gegeben sein.
===klassische Punktschriftdrucker===
* Der klassische Punktschriftdrucker zeichnet sich durch ein gutes Schriftbild aus. Die Punkte sind klar und eindeutig zu tasten. Bei vielen Modellen kann man auch die Druckstärke voreinstellen.
* Es gibt Drucker für Endlos-Traktor-Papier und Drucker mit Einzelblatteinzug. Endlospapier hat den Vorteil, dass es weniger Papierstau gibt und das Papier bestmöglich ausgenutzt werden kann, da Drucker für Endlospapier bis zur letzen Zeile drucken können. Bei Druckern mit Einzelblatteinzug kann man billigeres Standardpapier verwenden.
* Bei der Anschaffung eines Brailledruckers muss unbedingt geklärt werden, ob die notwendige Anschlussschnittstelle auf dem Laptop, bzw. dem Computer vorhanden ist. Die meisten Drucker verfügen nur über eine seriellen oder parallelen Anschluss. Evlt. kann man sich mit einem USB-Parallel Adapter oder USB-LPT Adapter helfen.
====gängige Drucker====
===== Index Basic=====
+ druckt zuverlässig auf Endlospapier mit Traktorlochung
+ angenehmens Schriftbild
+ Doppelseitendruck möglich
+ leichte Menüführung
+ gut zu konfigurieren
+ guter Support über Papenmeier
- Achtpunktdruck einstellbar, aber etwas versteckt im Menü
- sollte unbedingt mit einer Schallschutzhaube verwendet werden
- nicht ESC-Sequenz fähig
+ Druckeranschluss: LPT, USB und LAN
===== Index Everest=====
+ Drucker mit Einzelblatteinzug mit Papierfach
+ gleiches Druckbild wie der Index Basic
+ gleiche Menüführung
- kann wegen des Rolleneinzugs nicht bis an das Blattende drucken
+ Einzelblätter sind günstiger als Endlospapier
- nicht ESC-Sequenz fähig
+ guter Support über Papenmeier
+ Druckeranschluss: LPT, USB und LAN
===== PortaThiel blue=====
- Einzelblattdrucker ohne Papiefach und ohne Papiertraktor
+ Gute Ausdrucke auf Folie möglich
+ Zieht Endlospapier zuverlässig ein
+ fehlende Braillezeichen sind leicht per ESC-Sequenz zu ergänzen.
+ Einstellungen können per BATCH-Datei an den Drucker gschickt werden
- nicht ESC-Sequenz fähig
- Druckereinstellungen gehen immer mal verloren, daher sollten die Einstellungen immer per RTCF an den Drucker geschickt werden.
- Druckeranschluss: seriell, parallel
=====Enabling Bookmaker=====
+ solider Drucker, gut geignet für größere Druckaufkommen, weniger für den Einsatz in der Integration
- Druckeranschluss: seriell, parallel
=====(Elotype)=====
+ Punktschriftmaschine, lässt sich auch als Drucker für sehr kleine Druckmengen einsetzen
+ Traktor für Endlospapier
- Druckereinstellungen gehen immer mal verloren und müssen mühselig per Reset und Hand wieder eingestellt werden
- nicht ESC-Sequenz fähig
- Druckeranschluss: Parallel und Seriell
===grafikfähige Punktschriftdrucker===
=====Tiger=====
+ ermöglicht neben dem Ausdruck von Punktschrift auch den Druck einfacher Grafiken
+ Text und Grafiken können auf einer Seite dargestellt werden
+ Grafiken können in verschiedenen Höhen gedruckt werden
- Die Braillepunkt fühlen sich stachelig an (unbedingt zuvor einen Lesetest durchführen)
- Taktile Qualität wird von den Nutzern sehr unterschiedlich empfunden.  Manche empfinden den Druck als unangenehm, andere erfreuen sich des hohen taktilen Reizes. Das Reiznivieau entsteht wegen der rauhen Linienführung.
- Druckeranschluss: erflogt bei den Modellen Cub Junior/ Cub Embosser / Max über die parallel bzw. serielle Schnittstelle. Emprint und Tiger Professional können zusätzlich per USB angeschlossen werden.
- In der Praxis zeigt es sich, dass die Nutzer einen hohen Sachverstand im Umgang mit der Zeichensoftware, Officeanwendung, etc. mitbringen müssen. Oft muss die Seitengröße die Schriftart. etc per Hand angepasst werden.
- Der Drucker eignet sich kaum zum Selbstausdrucken von Texten, da die Druckvorlagen schwierig zu erstellen sind.
====Fazit====
In den meisten Fällen sollte ein Schüler mit dem Basic D oder dem Everest mit Schallschutzhaube gut beraten sein. Für weiterführende Schulen kann man den Tiger in Betracht ziehen, da er evtl. einen Fuser zum Erstellen von taktilen Grafiken ersetzen kann. Die taktilen Fähigkeiten des Schülers sowie die technische Versiertheit der Assistenzkraftsind sind aber unbedingt zuvor zu testen.
==Schwarzschriftdrucker==
Zum Ausdruck von Texten für Schwarzschriftleser sowie zum Drucken auf das Fuserpapier (Schwellkopier-Papier) wird ein Drucker benötigt.
Besonders beim Druck auf das Schwellkopierpapier darf das Druckwerk nicht zu heiß werden, da sich sonst die Gummierung des Papiers auflöst und das Druckwerk zerstört wird.
+ Besonders gute Erfahrungen haben wir mit Brother Laserdruckern (Z.B. HL-2030) gemacht.
==Brailledruckkonverter==
Brailleausdrucke lassen sich nicht ohne weiteres aus einem Officeprogramm wie Word drucken. Dies liegt daran, dass ein Brailledrucker ein völlig anderes Druckkonzept als ein üblicher Schwarzschriftdrucker verfolgt. Das Dokument muss demnach für den Brailleausdruck vorbereitet werden. Zum einen musss das Layout angepasst werden, zum anderen muss für 6-Punktausdrucke die Schrift gewandelt werden.
===Mitgelieferte Druckkonverter===
Die meisten Drucker haben bereits ein Druckerprogramm bei der Lieferung dabei, aber es zeigt sich, dass die Druckmöglichkeiten meist eingeschränkt oder fehlerhaft sind.
Möchte man einen Standardtext in 6-Punkt Voll- oder Kurzschrift wandeln, gelingt dies meist mit den mitgelieferten Druckkonvertern.
Bei gemischten Texten (deutsch - englisch) gelingt dies oft schon nicht mehr.
Auch kann man die Stufen der Kürzung nicht wählen (besonders hilfreich beim Lernen von Kurzschrift).
===Züsätzliche Druckkonverter===
====RTFC====
+ kann zum Ausdruck aller Schriftsysteme genutzt werden
+ unterstützt viele Sprachen
+ beherrscht die Kurzschriftrückübersetzung
+ integriert sich mit einem eigenen Menü in Word
+ interpretiert die in e-Buch Standard erzeugten Bücher (Buchseitenzahl /Rahmen/ ...)
+ kann man ab der Version 7 zum Erzeugen von Daisy Büchern nutzen
- für Sehende gewöhnungsbedürftige Oberfläche
- wenn möglich ist immer die Professional Version vorzuziehen (300 EUR. Diese hat gegenüber der Personal Version folgende Vorteile: Interpreter für den E-Buch Standard, auswählbare Stufen der Kurzschrift, gängige Fremdsprachen.
====HBS====
+ sehr gutes Übersetzungsmodul in Voll- und Kurzschrift
+ interpretiert die in e-Buch Standard erzeugten Bücher (Buchseitenzahl /Rahmen/ ...)
+ Integriert sich mit einem eigenen Menü in Word
==Punktschriftschreibmaschine (8-Punkt)==
===Geräte===
* Elotype 4e
* Mountbatten Brailler
* Erika Picht  (Modell E 505/1)(rein mechanisch)
===Praxis===
In der Praxis hat sich die Elotype am besten bewährt:
+ leichtergäniger Tastenanschlag
+ mit Traktor als Zweitdrucker zu nutzen
+ im Vergleich zur Mountbatten robuster
- teuer
- erreicht bei weitem nicht die Robustheit einer Perkins
==Screenreader==
Der Screenreader sorgt dafür, dass der Bildschirminhalt mithilfe der Braille-Zeile ausgelesen werden kann. Der Screenreader verfügt über eine Sprachausgabe, um zusätzliche Informationen des Bildschirms, die nicht auf der Zeile dargestellt werden, auszugeben. Durch die Sprachausgabe des Screenreaders kann sich das Kind über Kopfhörer vergewissern, ob es den richtigen Buchstaben getippt hat, ohne seine Mitschüler zu stören. Damit muss nicht jedes Mal die Schreibstellung auf der Eingabetastatur aufgegeben und zur Braillezeile gewechselt werden. Es erhöht sich dadurch die Schreibgeschwindigkeit und schafft die Möglichkeit, dem Unterricht im normalen Tempo der Sehenden folgen zu können.
===Jaws===
Jaws ist der Marktführer. An fast allen Schulen wird Jaws eingesetzt.
==== Vorteile ====
* gute Durchlässigkeit bei Schulwechsel von Integration in Sonderschule
* gute Kommunikationsmöglichkeit untereinander (z.B. bei Schülerkursen, wenn alle Jaws verwenden)
* breite Unterstützung von Standardprogrammen (z.B. Office) und darüber hinaus
* sehr gut Dokumentiert (Hilfe von Jaws, www.ecdl-blind-bw.de)
* seit Jahren in der Schulpraxis erprobt
====Nachteile====
* relativ teuer (die Krankenkassen drängen u.U. auf kostengünstigere Lösungen)
* mit Handytech ist ein großer Zeilenhersteller offiziell nicht mehr berechtigt, Jaws zu verkaufen
* Support in Deutschland ist merklich schlechter geworden
===Windoweyes===
==== Vorteile ====
* kostengünstig
* leichter anpassbar als Jaws
====Nachteile====
* noch geringe Verbreitung (Probleme bei Schulwechsel, Schülerkursen)
* noch nicht gut in der Praxis erprobt
==Betriebssystem==
Das bewährte, stabile und vor allem schnelle Betriebssystem der Wahl ist Windows XP. Es ist sehr gut auch im Umgang mit Jaws dokumentiert (Hilfe von Jaws und www.ecdl-blind-bw.de ). Zur Zeit werden die meisten neuen PC mit dem Betriebssystem Windows Vista ausgestattet. Allerdings ist Vista nur bedingt zu empfehlen, die Handhabung ist umständlich und die Programme arbeiten langsamer als von XP gewohnt. Hier ist es sinnvoll, sich an einen Businessgerätehersteller (wie z.B. Dell) zu wenden, wo man auch noch wahlweise Windows XP bekommen kann. Ab Herbst 2009 wird das neue Betriebssystem Windows 7 erwartet, was wohl der legitime Nachfolger von XP sein wird und von dem erwartet wird, dass es ähnlich schnell funktioniert wie Windows XP.
==Office==
Für die tägliche Arbeit mit dem Computer als Heft und Buchersatz wird ein Office-Paket benötigt.
===Office 2003===
Office 2003 ist der derzeitig Standard für blinde und sehbehinderte Nutzer. Besonders die Programme Word und Excel, sowie PowerPoint sind durch die Menüstruktur sehr gut zugänglich und bedienbar.
* gut Dokumentiert (Jaws-Hilfe, www.ecdl-blind-bw.de)
Nachteil: Office 2003 ist nicht mehr käuflich zu erwerben
===Office 2007===
Office 2007 ist die neue Version von Microsoft.
* Findet sich auf jedem neuen PC.
* Statt Menüs findet wird Office 2007 durch die Multifunktionsleiste (Ribbons) bedient. Diese Struktur ist besonders für blinde Nutzer sehr gewöhnungsbedürftig. Tastenkombinationen zum Teil komplizierter.
* Papenmeier hat ein Workaround für die Bedienung von Word 2007 entwickelt, was käuflich erworben werden kann
===OpenOffice===
* Vollständiger Office-Ersatz
* Zugänglichkeit sehr eingeschränkt und damit für blinde Nutzer zur Zeit noch wenig geeignet
==Backup-Software (Imaging-Software)==
Erstellt komplette Abbilder eine Softwareinstallation. Ein nicht mehr funktionierender Computer (z.B. nach Virenbefall) lässt sich mit Hilfe eines damit erstellten Software-Abbildes wieder in den ursprünglichen Zustand versetzen und erspart damit viele Stunden Installationsarbeit.
===Produkte===
* Norton Ghost
* Acronis True Image
==Scanner==
Ein handelsüblicher Flachbettscanner mit USB-Anschluss ist hier ausreichend.
Bei erhöhtem Scanaufkommen ist die Anschaffung eines Einzugsscanners (ca. 2000 EUR) zu überlegen
==OCR==
Texterkennung oder auch Optische Zeichenerkennung (Abkürzung OCR von englisch Optical Character Recognition) ist eine Software, mit der man Text in einer Grafik (so liegt eine gescannte Buchseite zunächst vor) in Text für eine Textverarbeitung umwandeln kann. Zu empfehlen sind hier Finereader und Omnipage. Da die Software vor allem von sehenden Personen eingesetzt werden wird (ein Schulbuch oder Arbeitsblatt ist nicht ohne weiteres automatisch zu verarbeiten), ist auf eine teure Texterkennung speziell für Blinde an dieser Stelle zu verzichten. Nicht ausreichend sind in der Regel die Light-Versionen der Programme die häufig bei Scannern schon mit dabei sind. Hier fehlen meist Einstellmöglichkeiten für komplexere Tabellen etc.
===Produkte===
* Finereader
* Omnipage
==Fuser==
Um am PC erstellte zweidimensionale Darstellungen (Schwarz-Weiss-Zeichnungen) taktil abzubilden, wird die Zeichnung mithilfe eines Laserdruckers auf Schwellpapier gedruckt. Danach wird das Papier durch einen Fuser geschickt und "erhitzt". Dadurch werden die schwarzen Anteile der Grafik erhaben und taktil wahrnehmbar.
===Geräte===
* Piaf beim VzfB
==Zeichenprogramm==
Ein Zeichenprogramm hilft beim Erstellen von Schwellkopien. Die Programme erzeugen Vektorgrafiken, die sich beliebig (stufenlos ohne Qualitätsverlust) vergrößern und verkleinern lassen.
Ein Bild setzt sich nicht aus einzelnen Bildpunkten sondern aus Linien und Flächen zusammen. Dadurch gibt es keinen "Treppeneffekt" bei der Vergrößerung.
===Produkte:===
====Kommerzielle Produkte:====
Sehr mächtige Profi-Programme. Lange Einarbeitungszeit.
* CorelDraw:
* Adobe Illustrator:
====Kostenlose Produkte====
Heute ist den einst konkurrenzlosen Profiprogrammen ein kostenloser Konkurrent erwachsen. Für die üblichen Anforderungen beim Erstellen von Schwellkopien ausreichend
* Open Office Draw (Teil von Open Office)
= Sekundarstufe =
== Grafikfähiger Taschenrechner ==
== Nachschlagewerke ==
==Notizgerät==

Version vom 19. Juni 2009, 13:18 Uhr

Arbeitsplätze für blinde SchülerInnen (MBZ-Ilvesheim)

Die folgende Liste ist noch unvollständig und dient der groben Orientierung für die Ausstattung von Abrbeitsplätzen für blinde SchülerInnen.

allgemeine Beurteilungskriterien

Systemanforderungen, Support, Preis, Ergonomie, Gewicht, Robustheit, Garantie

Rechtliches: Braillezeile, Screenreader

Braillezeile

Mit der Braillezeile können meist 40 Zeichen bzw. Buchstaben dargestellt werden. Mit Hilfe des Screenreaders wird ein bestimmter Teil des PC-Bildschirms auf den 40 Brailleelementen widergegeben. Damit kann der Schüler z.B. lesen, was er geschrieben hat.

Anforderungen an eine Braillezeile

  • mindestens 40 Brailleelemente
  • transportabel (Gewicht und Größe der Zeile und eventuell des Netzteils)
  • Unterstützung durch einen gängigen Screenreader
  • Möglichkeit der Brailleeingabe über Brailleeingabetasten
  • Ergonomie der Tasten und Brailleelementenanordnung
  • Einfacher und stabiler Anschluss an den PC per USB
  • interner Editormodus zum PC unabhänigigen Schreiben und Lesen (Lerngang, im Sessel)
  • Bluetooth mit der Möglichkeit kabelunabhängig mit dem PC zu arbeiten (Gruppenarbeit, Kommunikation mit z.B. Handy)
  • lange Akkulaufzeit
  • guter kompetenter Support durch den Hilfsmittelhersteller in der Region

Geräte

  • Trio (Papenmeier)
  • Braillewave, Braillestar (Handytech)

PC

Fragen:

  • 2 PCs oder Notebook:
    • PCs:
      • der Transport des PCs entfällt werden
      • Wenn keine Fachräume benutzt werden, wie in der Grundschule, muss der PC auch nicht innerhalb der Schule transportiert werden
      • Schul-PC steht für die Assistenzkraft am Nachmittag zur Verfügung
      • Daten befinden sich nur auch einem USB-Speicherstick
      • Geräte sollten Hardwaremäßig identisch sein, so kann man über ein Software-Image beide Rechner identisch installieren
      • Wenn ein PC defekt ist, gibt es immer noch ein 2. Gerät
      • Stand-PC ist robuster als ein Notebook, die Tastatur kann z.B. ausgetauscht werden, wenn Flüssigkeit darüber gelaufen ist. Beim Notebook hat ein Flüssigkeitsunfall auswirkungen auf das gesamte Gerät
    • Vorteile Notebook:
      • Notebook sollte leicht sein. Mittlerweile gibt es sog. Netbooks, die um 1 Kilo wiegen. Nachteil ist, dass die Tastatur etwas kleiner ist.
      • man sollte ein Business-Notebook kaufen mit 24h Vor-Ort-Service, so dass man schnell ein Ersatzgerät bekommt
      • Man muss nur ein Gerät einrichten
      • Kosten für Notebooks sind nicht mehr viel höher als Stand-PCs

Monitor

Es ist günstig einen Monitor mit Schwenkarm auszustatten. Dann kann auch bei den Notebook-Lösung entweder die Assistenzkraft oder der Lehrer sehr einfach beobachten, was der Schüler tut

Brailleeingabetastatur

  • 8-Punkt-Brailletastatur
  • wichtig beim Schriftspracherwerb, um die Parallelen zwischen den geschriebenen Buchstaben (Brailleeingabetastatur) und den gelesenen Buchstaben (Braillezeile) nachvollziehen zu können
  • darauf achten, dass die Sondertasten wie Return, Shift, Alt etc. nicht durch Tastenkombination ausgelöst werden müssen, sondern wie später bei der Schwarzschrifttastatur durch einen direkten Druck betätigt werden können und in ihrer Lage den Anordnungen der Standardtastatur entsprechen.
  • Schwarzschrifttastatur sollte parallel betrieben werden können, um Eingaben von Assistenzkraft und Lehrer zu ermöglichen

Produkte

Brailleeingabetastatur von Handytech

Vorteile
  • Sondertasten wie bei Schwarzschrifttastatur
Nachteile
  • recht groß (Transportproblem)
  • teuer (2x anschaffen wegen Transportproblem wirtschaftlich unsinnig?)

Brailleeingabetastatur in Braillezeile integriert

wie z.B. Trio (Papenmeier), Braillewave (Handytech)

Vorteile
  • sehr leicht und dadurch sehr gut transportabel
  • kostengünstig
Nachteile
  • Sondertasten müssen über spezielle Tastenkombinationen ausgelöst werden. Vorbereitung auf Schwarzschrifttastatur dadurch erschwert

Punktschriftdrucker

Seit einigen Jahren gibt es neben den klassischen Punktschriftdruckern auch noch die sogenannten grafikfähigen Punktschriftdrucker. Diese können auch Grafiken, bzw. schematische Skizzen drucken.

allgemeine Kriterien / Hinweise

  • In Baden Württemberg beginnen die Schüler mit Eurobraille, daher muss darauf geachtet werden, dass ein Brailledrucker 8-punktfähig ist.
  • die Installation, der Anschluss und die Bedienung sollte möglichst einfach sein.
  • Der Punktschriftdrucker sollte nicht auf einen Druckkonverter festgelegt sein.
  • Es empfiehlt sich ein Schallschutzgehäuse.
  • Support durch Druckerfirma (erstmalige Einrichtung, Schulung der hausinternen Supportmitarbeiter, ggf. Reparatur)sollte gegeben sein.

klassische Punktschriftdrucker

  • Der klassische Punktschriftdrucker zeichnet sich durch ein gutes Schriftbild aus. Die Punkte sind klar und eindeutig zu tasten. Bei vielen Modellen kann man auch die Druckstärke voreinstellen.
  • Es gibt Drucker für Endlos-Traktor-Papier und Drucker mit Einzelblatteinzug. Endlospapier hat den Vorteil, dass es weniger Papierstau gibt und das Papier bestmöglich ausgenutzt werden kann, da Drucker für Endlospapier bis zur letzen Zeile drucken können. Bei Druckern mit Einzelblatteinzug kann man billigeres Standardpapier verwenden.
  • Bei der Anschaffung eines Brailledruckers muss unbedingt geklärt werden, ob die notwendige Anschlussschnittstelle auf dem Laptop, bzw. dem Computer vorhanden ist. Die meisten Drucker verfügen nur über eine seriellen oder parallelen Anschluss. Evlt. kann man sich mit einem USB-Parallel Adapter oder USB-LPT Adapter helfen.

gängige Drucker

Index Basic

+ druckt zuverlässig auf Endlospapier mit Traktorlochung

+ angenehmens Schriftbild

+ Doppelseitendruck möglich

+ leichte Menüführung

+ gut zu konfigurieren

+ guter Support über Papenmeier

- Achtpunktdruck einstellbar, aber etwas versteckt im Menü

- sollte unbedingt mit einer Schallschutzhaube verwendet werden

- nicht ESC-Sequenz fähig

+ Druckeranschluss: LPT, USB und LAN

Index Everest

+ Drucker mit Einzelblatteinzug mit Papierfach

+ gleiches Druckbild wie der Index Basic

+ gleiche Menüführung

- kann wegen des Rolleneinzugs nicht bis an das Blattende drucken

+ Einzelblätter sind günstiger als Endlospapier

- nicht ESC-Sequenz fähig

+ guter Support über Papenmeier

+ Druckeranschluss: LPT, USB und LAN

PortaThiel blue

- Einzelblattdrucker ohne Papiefach und ohne Papiertraktor

+ Gute Ausdrucke auf Folie möglich

+ Zieht Endlospapier zuverlässig ein

+ fehlende Braillezeichen sind leicht per ESC-Sequenz zu ergänzen.

+ Einstellungen können per BATCH-Datei an den Drucker gschickt werden

- nicht ESC-Sequenz fähig

- Druckereinstellungen gehen immer mal verloren, daher sollten die Einstellungen immer per RTCF an den Drucker geschickt werden.

- Druckeranschluss: seriell, parallel

Enabling Bookmaker

+ solider Drucker, gut geignet für größere Druckaufkommen, weniger für den Einsatz in der Integration

- Druckeranschluss: seriell, parallel

(Elotype)

+ Punktschriftmaschine, lässt sich auch als Drucker für sehr kleine Druckmengen einsetzen

+ Traktor für Endlospapier

- Druckereinstellungen gehen immer mal verloren und müssen mühselig per Reset und Hand wieder eingestellt werden

- nicht ESC-Sequenz fähig

- Druckeranschluss: Parallel und Seriell

grafikfähige Punktschriftdrucker

Tiger

+ ermöglicht neben dem Ausdruck von Punktschrift auch den Druck einfacher Grafiken

+ Text und Grafiken können auf einer Seite dargestellt werden

+ Grafiken können in verschiedenen Höhen gedruckt werden

- Die Braillepunkt fühlen sich stachelig an (unbedingt zuvor einen Lesetest durchführen)

- Taktile Qualität wird von den Nutzern sehr unterschiedlich empfunden. Manche empfinden den Druck als unangenehm, andere erfreuen sich des hohen taktilen Reizes. Das Reiznivieau entsteht wegen der rauhen Linienführung.

- Druckeranschluss: erflogt bei den Modellen Cub Junior/ Cub Embosser / Max über die parallel bzw. serielle Schnittstelle. Emprint und Tiger Professional können zusätzlich per USB angeschlossen werden.

- In der Praxis zeigt es sich, dass die Nutzer einen hohen Sachverstand im Umgang mit der Zeichensoftware, Officeanwendung, etc. mitbringen müssen. Oft muss die Seitengröße die Schriftart. etc per Hand angepasst werden.

- Der Drucker eignet sich kaum zum Selbstausdrucken von Texten, da die Druckvorlagen schwierig zu erstellen sind.

Fazit

In den meisten Fällen sollte ein Schüler mit dem Basic D oder dem Everest mit Schallschutzhaube gut beraten sein. Für weiterführende Schulen kann man den Tiger in Betracht ziehen, da er evtl. einen Fuser zum Erstellen von taktilen Grafiken ersetzen kann. Die taktilen Fähigkeiten des Schülers sowie die technische Versiertheit der Assistenzkraftsind sind aber unbedingt zuvor zu testen.

Schwarzschriftdrucker

Zum Ausdruck von Texten für Schwarzschriftleser sowie zum Drucken auf das Fuserpapier (Schwellkopier-Papier) wird ein Drucker benötigt.

Besonders beim Druck auf das Schwellkopierpapier darf das Druckwerk nicht zu heiß werden, da sich sonst die Gummierung des Papiers auflöst und das Druckwerk zerstört wird.

+ Besonders gute Erfahrungen haben wir mit Brother Laserdruckern (Z.B. HL-2030) gemacht.

Brailledruckkonverter

Brailleausdrucke lassen sich nicht ohne weiteres aus einem Officeprogramm wie Word drucken. Dies liegt daran, dass ein Brailledrucker ein völlig anderes Druckkonzept als ein üblicher Schwarzschriftdrucker verfolgt. Das Dokument muss demnach für den Brailleausdruck vorbereitet werden. Zum einen musss das Layout angepasst werden, zum anderen muss für 6-Punktausdrucke die Schrift gewandelt werden.

Mitgelieferte Druckkonverter

Die meisten Drucker haben bereits ein Druckerprogramm bei der Lieferung dabei, aber es zeigt sich, dass die Druckmöglichkeiten meist eingeschränkt oder fehlerhaft sind.

Möchte man einen Standardtext in 6-Punkt Voll- oder Kurzschrift wandeln, gelingt dies meist mit den mitgelieferten Druckkonvertern.

Bei gemischten Texten (deutsch - englisch) gelingt dies oft schon nicht mehr.

Auch kann man die Stufen der Kürzung nicht wählen (besonders hilfreich beim Lernen von Kurzschrift).

Züsätzliche Druckkonverter

RTFC

+ kann zum Ausdruck aller Schriftsysteme genutzt werden + unterstützt viele Sprachen + beherrscht die Kurzschriftrückübersetzung + integriert sich mit einem eigenen Menü in Word + interpretiert die in e-Buch Standard erzeugten Bücher (Buchseitenzahl /Rahmen/ ...) + kann man ab der Version 7 zum Erzeugen von Daisy Büchern nutzen - für Sehende gewöhnungsbedürftige Oberfläche - wenn möglich ist immer die Professional Version vorzuziehen (300 EUR. Diese hat gegenüber der Personal Version folgende Vorteile: Interpreter für den E-Buch Standard, auswählbare Stufen der Kurzschrift, gängige Fremdsprachen.

HBS

+ sehr gutes Übersetzungsmodul in Voll- und Kurzschrift + interpretiert die in e-Buch Standard erzeugten Bücher (Buchseitenzahl /Rahmen/ ...) + Integriert sich mit einem eigenen Menü in Word

Punktschriftschreibmaschine (8-Punkt)

Geräte

  • Elotype 4e
  • Mountbatten Brailler
  • Erika Picht (Modell E 505/1)(rein mechanisch)

Praxis

In der Praxis hat sich die Elotype am besten bewährt:

+ leichtergäniger Tastenanschlag

+ mit Traktor als Zweitdrucker zu nutzen

+ im Vergleich zur Mountbatten robuster

- teuer

- erreicht bei weitem nicht die Robustheit einer Perkins

Screenreader

Der Screenreader sorgt dafür, dass der Bildschirminhalt mithilfe der Braille-Zeile ausgelesen werden kann. Der Screenreader verfügt über eine Sprachausgabe, um zusätzliche Informationen des Bildschirms, die nicht auf der Zeile dargestellt werden, auszugeben. Durch die Sprachausgabe des Screenreaders kann sich das Kind über Kopfhörer vergewissern, ob es den richtigen Buchstaben getippt hat, ohne seine Mitschüler zu stören. Damit muss nicht jedes Mal die Schreibstellung auf der Eingabetastatur aufgegeben und zur Braillezeile gewechselt werden. Es erhöht sich dadurch die Schreibgeschwindigkeit und schafft die Möglichkeit, dem Unterricht im normalen Tempo der Sehenden folgen zu können.

Jaws

Jaws ist der Marktführer. An fast allen Schulen wird Jaws eingesetzt.

Vorteile

  • gute Durchlässigkeit bei Schulwechsel von Integration in Sonderschule
  • gute Kommunikationsmöglichkeit untereinander (z.B. bei Schülerkursen, wenn alle Jaws verwenden)
  • breite Unterstützung von Standardprogrammen (z.B. Office) und darüber hinaus
  • sehr gut Dokumentiert (Hilfe von Jaws, www.ecdl-blind-bw.de)
  • seit Jahren in der Schulpraxis erprobt

Nachteile

  • relativ teuer (die Krankenkassen drängen u.U. auf kostengünstigere Lösungen)
  • mit Handytech ist ein großer Zeilenhersteller offiziell nicht mehr berechtigt, Jaws zu verkaufen
  • Support in Deutschland ist merklich schlechter geworden

Windoweyes

Vorteile

  • kostengünstig
  • leichter anpassbar als Jaws

Nachteile

  • noch geringe Verbreitung (Probleme bei Schulwechsel, Schülerkursen)
  • noch nicht gut in der Praxis erprobt

Betriebssystem

Das bewährte, stabile und vor allem schnelle Betriebssystem der Wahl ist Windows XP. Es ist sehr gut auch im Umgang mit Jaws dokumentiert (Hilfe von Jaws und www.ecdl-blind-bw.de ). Zur Zeit werden die meisten neuen PC mit dem Betriebssystem Windows Vista ausgestattet. Allerdings ist Vista nur bedingt zu empfehlen, die Handhabung ist umständlich und die Programme arbeiten langsamer als von XP gewohnt. Hier ist es sinnvoll, sich an einen Businessgerätehersteller (wie z.B. Dell) zu wenden, wo man auch noch wahlweise Windows XP bekommen kann. Ab Herbst 2009 wird das neue Betriebssystem Windows 7 erwartet, was wohl der legitime Nachfolger von XP sein wird und von dem erwartet wird, dass es ähnlich schnell funktioniert wie Windows XP.

Office

Für die tägliche Arbeit mit dem Computer als Heft und Buchersatz wird ein Office-Paket benötigt.

Office 2003

Office 2003 ist der derzeitig Standard für blinde und sehbehinderte Nutzer. Besonders die Programme Word und Excel, sowie PowerPoint sind durch die Menüstruktur sehr gut zugänglich und bedienbar.

  • gut Dokumentiert (Jaws-Hilfe, www.ecdl-blind-bw.de)

Nachteil: Office 2003 ist nicht mehr käuflich zu erwerben

Office 2007

Office 2007 ist die neue Version von Microsoft.

  • Findet sich auf jedem neuen PC.
  • Statt Menüs findet wird Office 2007 durch die Multifunktionsleiste (Ribbons) bedient. Diese Struktur ist besonders für blinde Nutzer sehr gewöhnungsbedürftig. Tastenkombinationen zum Teil komplizierter.
  • Papenmeier hat ein Workaround für die Bedienung von Word 2007 entwickelt, was käuflich erworben werden kann

OpenOffice

  • Vollständiger Office-Ersatz
  • Zugänglichkeit sehr eingeschränkt und damit für blinde Nutzer zur Zeit noch wenig geeignet

Backup-Software (Imaging-Software)

Erstellt komplette Abbilder eine Softwareinstallation. Ein nicht mehr funktionierender Computer (z.B. nach Virenbefall) lässt sich mit Hilfe eines damit erstellten Software-Abbildes wieder in den ursprünglichen Zustand versetzen und erspart damit viele Stunden Installationsarbeit.

Produkte

  • Norton Ghost
  • Acronis True Image

Scanner

Ein handelsüblicher Flachbettscanner mit USB-Anschluss ist hier ausreichend. Bei erhöhtem Scanaufkommen ist die Anschaffung eines Einzugsscanners (ca. 2000 EUR) zu überlegen

OCR

Texterkennung oder auch Optische Zeichenerkennung (Abkürzung OCR von englisch Optical Character Recognition) ist eine Software, mit der man Text in einer Grafik (so liegt eine gescannte Buchseite zunächst vor) in Text für eine Textverarbeitung umwandeln kann. Zu empfehlen sind hier Finereader und Omnipage. Da die Software vor allem von sehenden Personen eingesetzt werden wird (ein Schulbuch oder Arbeitsblatt ist nicht ohne weiteres automatisch zu verarbeiten), ist auf eine teure Texterkennung speziell für Blinde an dieser Stelle zu verzichten. Nicht ausreichend sind in der Regel die Light-Versionen der Programme die häufig bei Scannern schon mit dabei sind. Hier fehlen meist Einstellmöglichkeiten für komplexere Tabellen etc.

Produkte

  • Finereader
  • Omnipage

Fuser

Um am PC erstellte zweidimensionale Darstellungen (Schwarz-Weiss-Zeichnungen) taktil abzubilden, wird die Zeichnung mithilfe eines Laserdruckers auf Schwellpapier gedruckt. Danach wird das Papier durch einen Fuser geschickt und "erhitzt". Dadurch werden die schwarzen Anteile der Grafik erhaben und taktil wahrnehmbar.

Geräte

  • Piaf beim VzfB

Zeichenprogramm

Ein Zeichenprogramm hilft beim Erstellen von Schwellkopien. Die Programme erzeugen Vektorgrafiken, die sich beliebig (stufenlos ohne Qualitätsverlust) vergrößern und verkleinern lassen. Ein Bild setzt sich nicht aus einzelnen Bildpunkten sondern aus Linien und Flächen zusammen. Dadurch gibt es keinen "Treppeneffekt" bei der Vergrößerung.

Produkte:

Kommerzielle Produkte:

Sehr mächtige Profi-Programme. Lange Einarbeitungszeit.

  • CorelDraw:
  • Adobe Illustrator:

Kostenlose Produkte

Heute ist den einst konkurrenzlosen Profiprogrammen ein kostenloser Konkurrent erwachsen. Für die üblichen Anforderungen beim Erstellen von Schwellkopien ausreichend

  • Open Office Draw (Teil von Open Office)

Sekundarstufe

Grafikfähiger Taschenrechner

Nachschlagewerke

Notizgerät