Formatvorlage
Was sind Formatvorlagen?
Formatvorlagen bieten in Word die Möglichkeit, alle Textelemente gleichen Typs (z.B. alle Überschriften zweiter Ordnung) über eine zentrale Einstellung zu formatieren. Anstatt also jede Überschrift zweiter Ordnung im Text einzeln mit einer bestimmten Größe und bestimmten Abständen zu versehen, zeichnet man alle diese Überschriften mit der Formatvorlage "Überschrift 2" aus und regelt dann innerhalb dieser Vorlage einmalig alle Formatiereigenschaften für alle Überschriften dieses Typs. Der Vorteil besteht darin, dass sich eine spätere Änderung der Formateigenschaften, die innerhalb der Formatvorlage vorgenommen wird, automatisch auf alle Absätze im Text auswirkt, die mit dem entsprechenden Vorlage-Namen ausgezeichnet wurden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass auch Programme wie RTFC oder HBS diese Formatvorlagen-Informationen bei der Weiterverarbeitung des Textes (z.B. bei der Übersetzung in Braille) auswerten und verwenden können.
Warum und wie werden Formatvorlagen in e-Büchern verwendet?
Überschriften und andere hervorgehobene Textblöcke wie z.B. Merksätze, die in der Überblicks- und Gliederungsansicht erscheinen sollten, werden mit Formatvorlagen entsprechender Hierarchie-Ebenen ausgezeichnet. Damit wird nicht nur das Schwarzschrift-Erscheinungsbild, das Layout der Schrift bestimmt, sondern dem Absatz wird auch die entsprechende Strukturinformation hinterlegt, die dann z.B. von Braille-Konvertierungsprogrammen erkannt werden. Es sollten bevorzugt die Vorlagen verwendet werden, die WinWord bereits zur Verfügung stellt. Aber auch eigene Formatvorlagen können bei Bedarf definiert und eingesetzt werden.
Beispiele
- Einfacher Text wird mit der Vorlage
Standard
ausgezeichnet.
- Überschriften werden mit den Vorlagen
Überschrift 1
,Überschrift 2
usw. ausgezeichnet.
Text | Formatvorlage |
Gebrüder Grimm |
Überschrift 3 |
- Aufzählungen (nummerierte und nicht-nummerierte Listen) werden mit den Vorlagen
Liste
,Liste 2
usw. ausgezeichnet. Die Aufzählungszeichen wie 1., 2., 3. oder a), b), c) sollten von Hand eingegeben und nicht automatisch erzeugt werden.
- Merksätze sollten mit dem e-Buch-Tag
<Rahmen> ... </Rahmen>
ausgezeichnet werden. Zusätzlich kann es sinnvoll sein, den Titel eines Merksatzes ("Multiplikation von Brüchen" oder "Satz des Pythagoras") als Überschrift einer passenden Ebene auszuzeichnen (z.B. Überschrift 4), wodurch ihr eine höhere Gliederungsebene als die unterse Ebene "Textkörper" zugewiesen wird. Auf diese Weise erscheinen solche Merksatztitel in der Gliederungsansicht von Word und können dort schnell gefunden werden.
Text | Formatvorlage |
|
Standard |
- Aufgabennummern In Mathematikbüchern kommen häufig Blöcke mit nummerierten Aufgaben vor. Eigentlich handelt es sich dabei um "Listen" im Sinne der Textauszeichnung. Dennoch kann es sinnvoller sein, die Aufgabennummern per Formatvorlage als "Überschriften" einer passenden Ebene auszuzeichnen, z.B. als "Überschrift 5", um ihnen eine höhere Gliederungsebene als "Textkörper" zu geben. Dadurch erscheinen diese Aufgabennummern auch in der Gliederungsansicht von Word. Um nun eine Auswahl von Aufgaben aus dem e-Buch in sein e-Heft zu kopieren, muss der Schüler nur diese Aufgaben-Nummern aus der Gliederungsansicht in die Zwischenablage kopieren. Beim Einfügen aus der Zwischenablage in die Normalansicht des e-Heftes werden auch alle dazugehörenden Aufgabentexte mit kopiert.
Text | Formatvorlage |
4. |
Überschrift 5 |
Wie können Schülerinnen und Schüler Formatvorlagen in e-Büchern nutzen?
Hinweise hierzu findet man auf der Seite E-Buch Anleitung.
Downloadbare Anleitung zum Einsatz von Formatvorlagen
Hier kann eine Anleitung im pdf-Format zum Einsatz von Formatvorlagen heruntergeladen werden: Datei:Anleitung Formatvorlagen lowvision.pdf