LaTeX-Manual-LaTeX-Grundregeln: Unterschied zwischen den Versionen

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=LaTeX - fünf einfache Grundregeln=
===Textzeichen der Tastatur verwenden, solange dies eben geht!===
 
==Textzeichen der Tastatur verwenden, solange dies eben geht!==
Solange die Grundlinie nicht verlassen werden muss und Zeichen benutzt werden können, die auf der Computertastatur zu finden sind, werden diese wie in normalem Fließtext verwendet.  
Solange die Grundlinie nicht verlassen werden muss und Zeichen benutzt werden können, die auf der Computertastatur zu finden sind, werden diese wie in normalem Fließtext verwendet.  


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Die Zeichen (Backslash, Schrägstrich von links oben nach rechts unten) <code style="color: black;font-weight:550;">\</code> und die geschweiften Klammern <code style="color: black;font-weight:550;"> { &nbsp; } </code> haben in LaTeX eine Sonderstellung (siehe unten).  
Die Zeichen (Backslash, Schrägstrich von links oben nach rechts unten) <code style="color: black;font-weight:550;">\</code> und die geschweiften Klammern <code style="color: black;font-weight:550;"> { &nbsp; } </code> haben in LaTeX eine Sonderstellung (siehe unten).  


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| <math>2 +x =5 </math>
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==Abweichungen von der Grundlinie==
===Abweichungen von der Grundlinie===
Wenn in einem mathematischen Ausdruck ein einzelnes Zeichen von der Grundlinie abweicht, wird dies bei hochgestellten Zeichen durch das Circumflex (Dach) "<code style="color: black;font-weight:550;">^</code>" und bei tiefgestellten Zeichen durch den Unterstrich "<code style="color: black;font-weight:550;">_</code>" angezeigt. Wenn ein längerer Teilausdruck von der Grundline abweicht, wird dieser zusätzlich in geschweiften Klammern eingeschlossen.
Wenn in einem mathematischen Ausdruck ein einzelnes Zeichen von der Grundlinie abweicht, wird dies bei hochgestellten Zeichen durch das Circumflex (Dach) "<code style="color: black;font-weight:550;">^</code>" und bei tiefgestellten Zeichen durch den Unterstrich "<code style="color: black;font-weight:550;">_</code>" angezeigt. Wenn ein längerer Teilausdruck von der Grundline abweicht, wird dieser zusätzlich in geschweiften Klammern eingeschlossen.
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==Mathematische Symbole, die es auf der Tastatur nicht gibt==
===Mathematische Symbole, die es auf der Tastatur nicht gibt===
Mathematische Symbole, die nicht direkt über die Tastatur eingegeben werden können, werden als "Befehlsworte" eingegeben. Befehlsworte werden durch einen vorangestellten Backslash <code style="color: black;font-weight:550;">\</code> gekennzeichnet. Für Zeichen, die in LaTeX eine Sonderbedeutung besitzen, wie z.B. die geschweiften Klammern, gibt es eine Ersatzdarstellung: Ihnen wird ebenfalls ein Backslash vorangestellt, wenn sie in ihrer ursprünglichen, mathematischen Bedeutung verwendet werden.
Mathematische Symbole, die nicht direkt über die Tastatur eingegeben werden können, werden als "Befehlsworte" eingegeben. Befehlsworte werden durch einen vorangestellten Backslash <code style="color: black;font-weight:550;">\</code> gekennzeichnet. Für Zeichen, die in LaTeX eine Sonderbedeutung besitzen, wie z.B. die geschweiften Klammern, gibt es eine Ersatzdarstellung: Ihnen wird ebenfalls ein Backslash vorangestellt, wenn sie in ihrer ursprünglichen, mathematischen Bedeutung verwendet werden.
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| <math> n \to \infty </math>
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==Konstrukte, die in sich bereits flächig angeordnet sind==
===Konstrukte, die in sich bereits flächig angeordnet sind===
Für elementare mathematische Ausdrücke, die in sich bereits eine flächige Darstellung enthalten (wie Brüche, Wurzeln, Integrale usw.), gibt es eigene Befehlsworte.
Für elementare mathematische Ausdrücke, die in sich bereits eine flächige Darstellung enthalten (wie Brüche, Wurzeln, Integrale usw.), gibt es eigene Befehlsworte.
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| <math>\frac{a + b}{a - b} </math>
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==Anpassungen an persönliche Bedürfnisse==
===Anpassungen an persönliche Bedürfnisse===
Die LaTeX-Notation sieht von sich aus die Möglichkeit vor, neue Befehlsworte zu definieren oder vorhandene Befehle zu verändern, beispielsweise um sie abzukürzen. So wird z.B. mit dem Befehl <code style="color: black;font-weight:550;">\def \ol{\overline}</code> der ursprüngliche Befehl <code style="color: black;font-weight:550;">\overline</code> abgekürzt zu <code style="color: black;font-weight:550;">\ol</code>. Statt <code style="color: black;font-weight:550;">\overline{AB}</code> kann dann auch geschrieben werden: <code style="color: black;font-weight:550;">\ol{AB}</code>.  
Die LaTeX-Notation sieht von sich aus die Möglichkeit vor, neue Befehlsworte zu definieren oder vorhandene Befehle zu verändern, beispielsweise um sie abzukürzen. So wird z.B. mit dem Befehl <code style="color: black;font-weight:550;">\def \ol{\overline}</code> der ursprüngliche Befehl <code style="color: black;font-weight:550;">\overline</code> abgekürzt zu <code style="color: black;font-weight:550;">\ol</code>. Statt <code style="color: black;font-weight:550;">\overline{AB}</code> kann dann auch geschrieben werden: <code style="color: black;font-weight:550;">\ol{AB}</code>.  


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| <math> \overline{A \cup B} </math>
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Da die LaTeX-Befehle teilweise sehr lang sind, hat U. Nitsch 1994 an der TU Dresden mit Hilfe des def-Befehls eine umfangreiche Liste von Abkürzungen erarbeitet. Die Datei [[Media:mathlib.tex|mathlib.tex]], die diese Liste enthält, kann mit der Zeile <code style="color: black;font-weight:550;"> \input{mathlib}  </code> direkt in den LaTeX-Übersetzungsprozess eingebunden werden. Das LaTeX-Übersetzungsprogramm akzeptiert dann die Abkürzungen so wie die ursprünglichen LaTeX-Befehle.  
Für solche LaTeX-Befehle, die relativ lang sind, wurde 1994 an der TU Dresden mit Hilfe des def-Befehls eine umfangreiche Liste von Abkürzungen erarbeitet. Die Datei [[Media:mathlib.tex|mathlib.tex]], die diese Liste enthält, kann mit der Zeile <code style="color: black;font-weight:550;"> \input{mathlib}  </code> direkt in den LaTeX-Übersetzungsprozess eingebunden werden. Das LaTeX-Übersetzungsprogramm akzeptiert dann die Abkürzungen so wie die ursprünglichen LaTeX-Befehle.  


[[Kategorie:LaTeX]]
[[Kategorie:LaTeX]]

Aktuelle Version vom 2. November 2022, 20:48 Uhr

Textzeichen der Tastatur verwenden, solange dies eben geht!

Solange die Grundlinie nicht verlassen werden muss und Zeichen benutzt werden können, die auf der Computertastatur zu finden sind, werden diese wie in normalem Fließtext verwendet.

Für den Malpunkt und den einfachen Bruchstrich können die üblichen ASCII-Zeichen Stern "*" und Schrägstrich "/" verwendet werden. Leerzeichen und Zeilenumbrüche können zur Strukturierung und zur Verbesserung der Lesbarkeit nach Belieben eingefügt oder weggelassen werden.

Verwendbare mathematischen Zeichen, die sich auf der Tastatur befinden: + - = < > / : * ' | [ ] ( )

Die Zeichen (Backslash, Schrägstrich von links oben nach rechts unten) \ und die geschweiften Klammern {   } haben in LaTeX eine Sonderstellung (siehe unten).

Beispiele

 2D-Matheschrift  Verbale Beschreibung  LaTeX
[math]\displaystyle{ 2 +x =5 }[/math] 2 plus x ist gleich 5 2 +x =5
[math]\displaystyle{ |x - 1| = |1 - x| }[/math] Betrag von x minus 1 Betragende
ist gleich Betrag von 1 minus x Betragende
|x -1|=|1 -x|
[math]\displaystyle{ n! = n*(n-1)! }[/math] n Fakultät ist gleich n mal runde Klammer auf
n minus 1 runde Klammer zu Fakultät
n! =n *(n -1)!

Abweichungen von der Grundlinie

Wenn in einem mathematischen Ausdruck ein einzelnes Zeichen von der Grundlinie abweicht, wird dies bei hochgestellten Zeichen durch das Circumflex (Dach) "^" und bei tiefgestellten Zeichen durch den Unterstrich "_" angezeigt. Wenn ein längerer Teilausdruck von der Grundline abweicht, wird dieser zusätzlich in geschweiften Klammern eingeschlossen.

Beispiele

 2D-Matheschrift  Verbale Beschreibung  LaTeX
[math]\displaystyle{ x^2 }[/math] x zum Quadrat x^2
[math]\displaystyle{ x^{10} }[/math] x hoch Zehn x^{10}
[math]\displaystyle{ a_1 +a_n }[/math] a Index 1 Indexende plus a Index n Indexende a_1 +a_n
[math]\displaystyle{ x^{n +m} }[/math] x hoch n plus m Exponentende x^{n +m}
[math]\displaystyle{ a_{n -1} }[/math] a Index n minus 1 Indexende a_{n -1}
[math]\displaystyle{ a_{12} }[/math] Index 12 a_{12}

Mathematische Symbole, die es auf der Tastatur nicht gibt

Mathematische Symbole, die nicht direkt über die Tastatur eingegeben werden können, werden als "Befehlsworte" eingegeben. Befehlsworte werden durch einen vorangestellten Backslash \ gekennzeichnet. Für Zeichen, die in LaTeX eine Sonderbedeutung besitzen, wie z.B. die geschweiften Klammern, gibt es eine Ersatzdarstellung: Ihnen wird ebenfalls ein Backslash vorangestellt, wenn sie in ihrer ursprünglichen, mathematischen Bedeutung verwendet werden.

Beispiele

 2D-Matheschrift  Verbale Beschreibung  LaTeX
[math]\displaystyle{ n \to \infty }[/math] n geht gegen Unendlich n \to \infty
[math]\displaystyle{ x \notin \{ 3; 4 \} }[/math] x ist nicht Element von Mengenklammer auf
3 Semikolon 4 Mengenklammer zu
x \notin \{3; 4\}

Konstrukte, die in sich bereits flächig angeordnet sind

Für elementare mathematische Ausdrücke, die in sich bereits eine flächige Darstellung enthalten (wie Brüche, Wurzeln, Integrale usw.), gibt es eigene Befehlsworte.

Beispiele

 2D-Matheschrift  Verbale Beschreibung  LaTeX
[math]\displaystyle{ \frac{a + b}{a - b} }[/math] Bruchanfang a plus b durch a minus b Bruchende \frac{a +b}{a -b}
[math]\displaystyle{ \sqrt{a + b} }[/math] Quadratwurzel aus a plus b Wurzelende \sqrt{a +b}
[math]\displaystyle{ \sum_{n=1}^\infty \frac{1}{2^n} = 1 }[/math] Summe von n gleich 1 bis Unendlich über Bruchanfang 1 durch 2 hoch n Bruchende ist gleich 1 \sum_{n =1}^\infty \frac{1}{2^n} =1

Anpassungen an persönliche Bedürfnisse

Die LaTeX-Notation sieht von sich aus die Möglichkeit vor, neue Befehlsworte zu definieren oder vorhandene Befehle zu verändern, beispielsweise um sie abzukürzen. So wird z.B. mit dem Befehl \def \ol{\overline} der ursprüngliche Befehl \overline abgekürzt zu \ol. Statt \overline{AB} kann dann auch geschrieben werden: \ol{AB}.

Beispiel

 2D-Matheschrift  Verbale Beschreibung  LaTeX  LaTeX-Abkürzungen
[math]\displaystyle{ \overline{A \cup B} }[/math] langer Querstrich über der Vereinigung von A und B \overline{A \cup B} \ol{A \cup B}


Für solche LaTeX-Befehle, die relativ lang sind, wurde 1994 an der TU Dresden mit Hilfe des def-Befehls eine umfangreiche Liste von Abkürzungen erarbeitet. Die Datei mathlib.tex, die diese Liste enthält, kann mit der Zeile \input{mathlib} direkt in den LaTeX-Übersetzungsprozess eingebunden werden. Das LaTeX-Übersetzungsprogramm akzeptiert dann die Abkürzungen so wie die ursprünglichen LaTeX-Befehle.